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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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Später würde sie sich ausführlich damit befassen. »Sie haben so viel für mich getan, aber das wäre des Guten zu viel. Sie haben mir gegenüber großen Edelmut bewiesen und um meinetwillen genügend Opfer gebracht. Auf keinen Fall sollten Sie jetzt auch noch eine Fremde heiraten.«
    »Wir sind uns kaum mehr fremd, Alexandra.« Die tiefe Stimme klang kühl und emotionslos.
    »Ich sehe keinen Grund, sich für ein Leben wegen eines Erlebnisses zu binden, das sich auf der anderen Seite der Welt abgespielt hat. Im Grunde wollen Sie mich nicht heiraten, und ich will mich weder an Sie noch einen anderen Mann binden. Damit ist das Thema beendet.«
    Er lächelte schwach. »Jetzt verstehe ich, warum es Ihnen so schwer fiel, gehorsam zu sein.«
    Die Röte stieg ihr in die Wangen. »Verzeihen Sie, wenn ich unhöflich war. Halten Sie mich nicht für undankbar, Gavin. Ich schulde Ihnen mehr, als ich Ihnen in meinem Leben zurückzahlen kann. Es besteht kein Grund, meine Schuld noch zu vergrößern.«
    »Sie zu heiraten betrachte ich nicht als Strafe, Alexandra. Ich glaube, wir würden ganz gut miteinander auskommen. Aber ...« Er zögerte und suchte nach den passenden Worten, »aber vielleicht steht zu viel zwischen uns, um jemals unbefangen miteinander umzugehen.«
    »Ich möchte, dass wir Freunde sind. Ist das möglich?«
    Sie spürte, wie seine Spannung nachließ. »Das möchte ich auch«, sagte er. »Die Reise nach England ist lang. Es ist besser, unbeschwert miteinander umzugehen, als täglich einen Eiertanz zu vollführen.«
    »Einverstanden ... wir werden Freunde sein, so als ob ... als ob es die letzte Aufgabe des Löwenspiels niemals gegeben hätte.« Vergessen würde nicht so einfach sein, aber das gemeinsame Einverständnis, den Vorfall zu verdrängen, war ein Anfang. »Wenn Sie jemals wieder heiraten möchten, dann eine junge Braut, die das Leben nicht befleckt hat.«
    »Das habe ich einmal getan. Ich werde eine unschuldige junge Frau nicht ein zweites Mal ins Verderben reißen.«
    »Ins Verderben reißen?« Sie zog die Stirn in Falten und spürte, dass er unbeabsichtigt mehr gesagt hatte, als er wollte. »Aus allem, was ich gesehen und gehört habe, war Helena eine verehrte und geliebte Frau. Das hat wohl nichts mit Verderben zu tun.«
    Er zögerte, bevor er stockend weitersprach. »Helenas Gesundheit war angegriffen. Ich war besorgt, dass das Leben an Bord für sie zu anstrengend sei, aber weder sie noch ich wollte, dass wir uns trennten. Hätte ich sie im sicheren Boston zurückgelassen, dann wäre sie jetzt vielleicht noch am Leben.«
    Es zerriss ihr das Herz, als sie ihn anblickte. Wenn er glaubte, für den Tod seiner geliebten Frau verantwortlich zu sein, dann musste seine Schuld ins Bodenlose ausgeufert sein. Verständlich, dass er eine verzweifelte Sklavin retten musste. Um seinen tiefen Schmerz zu lindern, sagte sie: »Ich habe das Portrait von Helena gesehen. Sie haben ihr Jahre des Glücks geschenkt. Viele Frauen erleben dies in ihrem ganzen Leben nicht.«
    »Wir waren glücklich«, stimmte er zu, »aber ihr Arzt in Boston hatte uns gewarnt. Es wäre gefährlich für sie, ein Kind zur Welt zu bringen. Hätte ich nicht ...« Er schwieg plötzlich.
    Sie wusste, dass sie sich jetzt auf Glatteis befand. »Hatte Helena sich nicht dringend ein Kind gewünscht?«
    Er sah sie an. »Woher wissen Sie das?«
    »Ich bin eine Frau. Es ist natürlich, dass man sich von dem Mann, den man liebt, ein Kind wünscht.« Auch wenn die Ehe nicht so glücklich war, aber das sagte sie nicht. »Helena ist das Risiko freiwillig eingegangen. Und jetzt sind ... nun, jetzt ist sie mit Anna vereint.«
    »Das würde ich gerne glauben«, flüsterte er heiser.
    »Das können Sie.« Alex war sich einer Sache nie sicherer gewesen. »Wussten Sie, dass Achilles zwischen einem kurzen, ruhmreichen und einem langen, ereignislosen Leben wählen konnte? Er entschied sich für den Ruhm und starb jung, aber er ist unvergessen geblieben. Wenn Helena für Krankheiten anfällig war, dann haben Sie ihr das große Geschenk gemacht, sie zwischen Liebe und Abenteuer wählen zu lassen. Wir alle sterben. Und sie starb wenigstens dort, wo sie sterben wollte, und hatte mit dem Mann, den sie liebte, das getan, was sie sich wünschte. Und in Ihrem Herzen wird sie weiterleben. Sie haben sie nicht in den Tod getrieben, Sie haben ihr Leben erfüllt.«
    Gavin stieß hörbar die Luft aus. »Vom Standpunkt einer Frau hatte ich das nie betrachtet.«
    Sie sah wieder

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