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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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bewegte sich dann langsam mit einer Hand an der Reling und der anderen um ihre Taille zur nächsten Einstiegsluke. Der Schrecken, dass sie sich in Lebensgefahr befunden hatte, saß ihm noch in den Knochen. Erleichtert atmete er auf, als sie unter Deck gingen.
    Da Katie in der Kapitänskabine bereits fest schlafen würde, nahm er Alex mit in seine Kajüte, die normalerweise von dem Ersten Maat belegt wurde. Ihre Augenlider waren halb geschlossen, und sie zitterte. Nachdem er eine Zinnlampe angezündet hatte, streifte er ihr den regen nassen Umhang ab und legte ihr eine Decke um die Schultern. Dann setzte er sie auf die Pritsche, holte eine Flasche Brandy aus dem Schrank und schenkte ihnen beiden ein Glas ein. Gegen die Tür gelehnt — hier war er in dem engen Raum am weitesten von ihr entfernt — sagte er: »Das zur Diskussion stehende Thema war die Ehe.«
    Sie trank, schluckte und trank wieder. »Sie sind wirklich der edle Ritter, Gavin, und ich bedanke mich für Ihre Absicht, mich ein weiteres Mal zu retten. Aber die Ehe ist lebenslang gedacht. Es ist irrsinnig, wenn Sie sich aus Mitleid an mich binden.«
    Auch wenn ihn ihre absolute Ehrlichkeit beeindruckte, änderte es nichts an seiner Meinung. »Mitleid hat wenig damit zu tun, Alexandra. In kurzer Zeit haben wir viel durchgestanden, und ich habe Ihre Stärke und Unerschrockenheit zu schätzen gelernt. Sie bedeuten mir sehr viel. Ist es so unmöglich, sich vorzustellen, dass Sie und ich und Katie eine Familie werden könnten?« Der Blick streifte über ihren Körper. »Mit diesem armen unschuldigen Baby?«
    Sie schloss die Augen, um weitere Tränen zurückzuhalten. »Sie führen mich in Versuchung, Gavin. Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder die Frau eines Mannes sein kann. Be... begreifen Sie, was ich damit sagen will?«
    Er hatte es verstanden, aber das änderte nichts an seinem Entschluss. Auch wenn das Kind, das sie erwartete, nicht von ihm war, fühlte er sich für Alexandra verantwortlich.
    Außerdem begehrte er sie. Nicht nur ihren Körper. Tag und Nacht wollte er bei dieser verwundeten, unbezähmbaren Frau sein. Er wollte ein Gespinst aus gemeinsamen Erfahrungen und Erlebnissen um sie weben, aus geteilten Hoffnungen, Ängsten, Freuden und Lachen. Er wollte, dass sie Mann und Frau wurden, bis dass der Tod sie scheide.
    »Nach allem, was Sie durchgemacht haben, ist es verständlich, dass Sie nicht mehr das Bett eines Mannes teilen wollen«, sagte er und wählte die Worte sorgsam. »Aber ... die Zeit heilt. Vielleicht werden Sie eines Tages anders empfinden. Ich bin ein geduldiger Mensch. Ich werde so lange wie nötig auf Sie warten.«
    Sie öffnete die Augen. In dem gedämpften Licht bekam das Wasserblau ihrer Augen einen grauen Schimmer. »Sie gehen ein großes Risiko ein, Gavin. Vielleicht müssen Sie für immer warten.«
    Würde diese erzwungene, köstliche Süße, die er in ihrem Körper erfahren hatte, die einzige Intimität ihres gemeinsamen Lebens sein? Er zwang sich, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Das wäre die passende Strafe für eine schlimme Tat. »Das Leben, die Liebe und die Ehe sind nun einmal ein Risiko, Alex. Dieses Risiko möchte ich mit Ihnen eingehen.«
    Ihr Blick fiel auf das Brandyglas. Unruhig drehte sie es in der Hand, bevor sie einen weiteren Schluck nahm. »Wenn wir heiraten sollten, müssten Sie die Freiheit haben, sich eine Geliebte zu nehmen. Ich hoffe natürlich, dass Sie dabei diskret vorgehen.«
    Er starrte sie an. »Das entspricht nicht meiner Vorstellung von der Ehe, Alexandra.«
    Sie sah ihn betrübt an. »Es würde sich nicht um eine normale Ehe handeln. Falls ... falls ich mich so weit erholen würde, um Ihnen eine Ehefrau zu sein, wäre es anders. Dann wollte ich, dass Sie mir treu sind, so wie ich Ihnen immer treu sein würde. Aber solange dies nicht eintritt, wäre es mir unerträglich, wenn Sie meiner Schwäche wegen für immer darauf verzichten müssten.«
    »Die Geliebte ist aber nicht obligatorisch, oder?«, fragte er ironisch. »Ich weiß nicht, ob sich dies mit meinem Gewissen vereinbaren lässt.«
    Sie lächelte schwach. »Sagen wir, nicht obligatorisch. Aber ich kann Sie nicht heiraten, wenn Sie nicht die Möglichkeit in Erwägung ziehen, dass Sie eines Tages eine Frau möchten, die mehr sein kann als eine ... eine Gefährtin und Haushälterin. Wenn dieser Tag kommt, möchte ich nicht, dass Sie das Gefühl haben, eine unverzeihliche Sünde zu begehen.«
    Wie konnte es keine Sünde sein, mit Alex

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