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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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halten uns so lange mit der abscheulichen Frederica auf, weil du nach Vorwänden suchst, um nicht hinunterzugehen, aber das lässt sich nun nicht mehr aufschieben.« Sie nahm seinen Arm. »Keine Bange! Heute Abend wird nur die Familie anwesend sein und ein paar gute Freunde. Du siehst umwerfend gut aus. Man wird mich um dich beneiden.«
    »Das ist auch nötig, damit ich vor deinen männlichen Verwandten bestehen kann, die mich später beim Port unweigerlich auseinander nehmen werden«, sagte er finster.
    »Natürlich möchten sie dich kennen lernen, aber sie werden keine lästigen Fragen stellen.«
    »Du bist naiv.« Seine Stimme wurde ernst. »Die Leute werden wissen wollen, was mit dir passiert ist. Wie viel sollen sie wissen?«
    Sie seufzte. »So wenig wie möglich. Die Piraten haben uns überfallen; Katie und ich wurden getrennt, aber nicht verletzt, und du hast uns gerettet. Halte alles so vage wie möglich. Wahrscheinlich werden wir meinen Eltern mehr erzählen müssen, aber auf keinen Fall möchte ich, dass sie die ganze Geschichte erfahren.«
    Er nickte, und sie verließen gemeinsam das Zimmer. Als sie die geschwungene Treppe hinabstiegen, spürte er auf seinem Arm den leichten Druck ihrer Hand. Wenn sie ein normales Ehepaar wären, würde er jetzt den zarten Bogen ihres Nackens küssen. Dann müsste er aufpassen, dass er ihr Kleid nicht zerknitterte. Anschließend würden sie verspätet zum Dinner erscheinen.
    Nur mühsam unterdrückte er diese Vorstellung, als er sich von Alex in den Salon führen ließ, wo sich die Familie und die Gäste vor dem Essen einfanden. Sofort wurden er und Alex von der Familie und mindestens einem Dutzend weiterer Menschen umringt. Sie trugen allesamt Adelstitel und liebten Alex über alle Maßen. Sie umarmte alle, auch auf die Gefahr hin, sich blaue Flecken einzuhandeln.
    Gavin zog sich in einen stillen Winkel des Salons zurück, von dem aus er das Geschehen beobachten konnte. Noch nie in seinem Leben hatte er so viele reiche und gut aussehende Menschen auf einem Haufen gesehen, ausgenommen bei einer Abendeinladung von Chenqua, dem wohlhabendsten Kaufmann in Kanton.
    Auch wenn er nicht viel vom Adel hielt, musste er zugeben, dass keiner der Anwesenden auffallend verlebt oder dekadent aussah. Viele waren im Alter der Kenyons und wirkten wie Männer und Frauen, die verantwortungsbewusst ihren Pflichten nachkamen. Heute Abend feierten sie die Heimkehr einer der Ihren mit einer zu Herzen gehenden Wärme.
    »Sie sehen wie ein Naturforscher aus, der das Verhalten der Pinguine studiert.« Lady Michael kam mit zwei Gläsern Sherry auf ihn zu und reichte ihm eines davon. »Werden Sie eine Studie über diesen sonderbaren Stamm veröffentlichen?«
    Er lächelte. »Ich beobachte gern. Das habe ich auf meinen vielen Reisen in fremde Länder immer getan und dadurch viel über Land und Leute gelernt.«
    »Aber vorher waren Sie nur auf der Durchreise. In diesen Stamm hier haben Sie eingeheiratet und müssen sich einfügen.« Sie trank einen Schluck Sherry. »Im Augenblick ein überwältigender Anblick, würde ich sagen.«
    »Schon oft wollte ich Teil einer großen Familie sein«, sagte er ernst. »Ich hätte daran denken sollen, dass man mit seinen Wünschen vorsichtig sein muss; sie könnten in Erfüllung gehen.«
    »Sie verzeihen doch hoffentlich, wenn wir Ihnen unhöflich erscheinen. Die meisten unserer F r eunde kennen wir schon seit .Jahrzehnten, und diese wiederum kennen Alex noch als Kind, und sie ...« Lady Michaels Stimme brach. »Sie haben mit uns getrauert. Sie haben es verdient, dass sie heute Abend mit uns feiern. Ein Wunder erlebt man nicht oft, Captain Elliott.«
    Er sah die Tränen in ihren Augen, zog ein sauber gefaltetes Taschentuch hervor und reichte es ihr. »Da ich Ihr Schwiegersohn bin, würde ich mich freuen, wenn Sie Gavin zu mir sagen.«
    »Vielen Dank, Gavin.« Sie tupfte die Augen ab und brachte ein Lächeln zustande. »Seitdem meine Tochter hier zur Haustür hereingekommen ist, schwebe ich auf Wolken. Das ist einer der glücklichsten Tage in meinem Leben. Darum sitzen mir die Tränen auch so locker.«
    »Frauen haben das Glück, weinen zu können, um ihre tiefe Bewegtheit auszudrücken. Männer müssen sich meistens damit beschränken, laut zu brüllen oder auf irgendetwas einzuschlagen.« Er wollte sie wieder lächeln sehen und fragte: »Vorhin habe ich Ihre jüngere Tochter Anne gesehen. Sie sagte mir, sie sei elf. Wie alt sind Ihre Söhne?«
    »Nicholas ist

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