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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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atmete schwer. Seine Haut war nass vor Schweiß.
    »Versprichst du mir, nicht zu schreien, wenn ich die Hand wegnehme? Keiner von uns will doch, dass deine Familie hereinstürzt, weil sie denken, ich bringe dich um.«
    Sie musste einige Male tief durchatmen, bis sie wieder so weit bei Verstand war, um zu nicken. Er gab sie frei, schwang sich vom Bett und griff nach einem der Bettpfosten, um sich festzuhalten. Mit bebenden Schultern sog er die Luft in Schüben ein. Dann ging er durch das Zimmer und schloss die Verbindungstür geräuschlos hinter sich.
    Sie war allein, in Sicherheit — und am Boden zerschmettert. Sie wickelte sich in die Bettdecke und kämpfte gegen ein hemmungsloses Schluchzen an. Sie hatte sehnlichst gewünscht, dass sie es schaffen würde. Er hatte Recht, der viele Champagner hatte ihre Sinne benebelt, auch wenn es anfangs eine Hilfe war. Aber als sie dringend einen klaren Verstand brauchte, um sich in den Griff zu bekommen, hatte sie sich wie eine Furie aufgeführt.
    Als sich ihr Herzschlag beruhigte und ihre Benommenheit schwand, erkannte sie, dass sie etwas tun musste. Sicherlich kochte er vor Wut und war ebenso verletzt wie sie. Vielleicht noch schlimmer, da er ja in dem Glauben war, alles würde gut über die Bühne gehen. Ihre anfänglichen Reaktionen konnte er als Begeisterung deuten, bis sie verrückt gespielt hatte. Sie schüttelte sich.
    Hoffentlich hatte sie ihn damit nicht so vor den Kopf gestoßen, dass er ihr nicht mehr verzeihen konnte.
    Auch wenn dem so war, musste sie sich für ihr Verhalten entschuldigen. Sie putzte sich die Nase, zog einen warmen wollenen Morgenmantel an und Pantöffelchen, die sie von ihrer Tante geliehen hatte. Dann band sie das Haar mit einem Band zusammen und ging zur Verbindungstür.
    Sie wäre nicht überrascht gewesen, wenn er die Tür vor ihr verriegelt hätte, aber der Knauf ließ sich drehen. Sie trat leise ein und wusste nicht, was sie vorfinden würde. Wie in ihrem Zimmer spendete das Nachtlämpchen am Tisch neben dem Bett gerade ausreichend Licht, damit man nicht an die Möbel stieß. Das Bett war flach und unberührt.
    Rasch suchte sie mit den Augen das Zimmer ab. Er saß in dem breiten Sessel am Fenster, die Beine lang ausgestreckt. Das Hemd schimmerte weiß. Das Profil hob sich dunkel gegen die Nacht ab, als er hinaus auf London blickte. Obwohl er ihr Kommen gehört haben musste, drehte er sich weder zu ihr um, noch richtete er ein Wort an sie.
    Sie atmete tief ein. »Du musst wütend sein, und du hast jeden Grund dazu.«
    »Ich bin nicht wütend.« Die kühle, unpersönliche Stimme schmerzte sie. »Du hast dein Bestes versucht. Keiner könnte mehr verlangen.«
    »Trotzdem bedauere ich zutiefst, was geschehen ist. Ich ... ich dachte, ich könnte es tun.«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, weil du tapfer warst.« Ein kurz aufleuchtendes Licht erhellte sein Gesicht, als er an seiner Zigarre zog. Ein Wölkchen Zigarrenrauch kringelte sich zum Fenster hin. Sie sah ihn zum ersten Mal rauchen.
    »Ich war nicht tapfer ... ich war töricht. Du hattest Recht. Der Champagner war ein furchtbarer Fehler, der alles nur schlimmer gemacht hat und der ...« Sie befeuchtete ihre trockenen Lippen. » ... der sich wahrscheinlich nicht wieder gutmachen lässt.«
    Er seufzte. »Die meisten Dinge lassen sich wieder gutmachen, obwohl das in unserem Fall nicht einfach sein wird.«
    Ermutigt, dass er bereit war, mit ihr zu sprechen, fragte sie: »Habe ich dir wehgetan?«
    »Körperlich nicht. Zum Glück weißt du nichts über den pentjak sil at , sonst wäre ich jetzt tot.«
    Aber sie hatte seine Seele verletzt. Gavin wäre anderen Menschen gegenüber nicht so feinfühlig, wenn er nicht selbst so tief empfinden würde. »Ich habe nicht gegen dich gekämpft.«
    »Ich weiß.« Er zog wieder an der Zigarre. »Wenn es eine Chance für uns gibt, darüber hinwegzukommen, dann, glaube ich, muss ich viel mehr über dich und deine Vergangenheit wissen.«
    Wenigstens sagte er noch »wir«, wenn er von ihnen sprach, aber sie erkannte mit Entsetzen, dass sie ihm alles sagen musste, dass er das volle Ausmaß ihrer Erniedrigungen erfahren musste. Mit geballten Fäusten setzte sie sich auf den Stuhl neben dem Schreibtisch. »Frage mich alles, was du möchtest. Ich werde dir so gut ich kann antworten.«
    »Findest du mich anziehend?«
    Erstaunt über die Frage, antwortete sie ehrlich. »Für mich bist du der schönste Mann, der mir je begegnet ist.«
    »Danke, aber das hat

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