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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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dass du in Zukunft den Unterricht in dem Studio mit den Matten erteilst?« Kyle hob eine zerdrückte Blüte vom gefliesten Boden auf. »Es wäre für euch beide sicherer, ganz zu schweigen von den Pflanzen im Wintergarten.«
    »Wir haben uns vergessen.« Troth lächelte unbefangen. »Das nächste Mal passen wir besser auf. Aber es hat Spaß gemacht.«
    Auch wenn er wusste, dass wing chu g ein Kampfsport war, der mehr der körperlichen Ertüchtigung galt und nicht wie pentjak sil at den Tod des Gegners zum Ziel hatte, beunruhigte es Gavin, dass seine Frau einen Kampfsport erlernte. Aber Alex sah wohl und glücklich aus, als sie sich hastig Kleid und Haare glatt strich. So hatte die Natur sie geschaffen. Auch wenn sie Knochenbrüche in Kauf nehmen musste, um ihr seelisches Gleichgewicht wieder zu Finden, wollte er ihr nicht im Wege stehen.
     
    Am nächsten Morgen verließen die Frauen, die bei den Ashburtons wohnten, gemeinsam das Haus für den geplanten Besuch beim Schneider. Anschließend sahen sie noch bei verschiedenen anderen Läden vorbei. Auch wenn die Beschaffung einer neuen Garderobe für Alex und Katie an erster Stelle des Tagesprogramms stand, nahm Gavin an, dass Catherine, die Herzogin und ihre Töchter nicht mit leeren Händen nach Hause kommen würden.
    Als Gavin das Haus verlassen wollte, um sich um die Organisation seines neuen Büros zu kümmern, rief Ashburton ihn in sein Arbeitszimmer. »Da Sie nach einem Haus suchen, käme dies hier vielleicht für Sie in Frage.« Er schrieb eine Anschrift auf und reichte sie ihm mit einem Schlüssel. »Es ist ein Haus, das mir gehört, nicht weit von hier entfernt. Eine anständige Adresse und ein sehr schönes Anwesen. Die vorherigen Bewohner mussten London vor dem Ende der Saison verlassen. Es steht also leer. Falls es Sie interessiert, sehen Sie es sich an.«
    »Vielen Dank, Sir.« Gavin steckte Schlüssel und Anschrift in die Tasche seines Jacketts. »Ich werde es mir am Nachmittag ansehen.« Auch ohne vorherige Besichtigung war er überzeugt, dass dieses Haus ein Juwel war, das man schwerlich ohne Beziehungen zu dieser Familie gefunden hätte. Er wusste nicht so recht, ob er dankbar oder überwältigt sein sollte. Etwas von beiden vielleicht, aber doch eher dankbar. Er würde froh sein, ein eigenes Dach über dem Kopf zu haben, auch wenn es Alexandras Onkel gehörte.
    Nachdem er Ashburton House verlassen hatte, führte ihn sein Weg vom eleganten West End zu dem arbeitsamen East End. Die Geschäftsräume, die Kyle in einem Lagerhaus an den Docks gemietet hatte, befanden sich in einem der oberen Stockwerke und boten einen herrlichen Ausblick über das Hafenbecken und einen schwankenden Wald von Schiffsmasten.
    Als er die Räumlichkeiten begutachtet hatte, ging er an Bord der Helena. Benjamin Long bewältigte mit Erfolg die doppelte Aufgabe, die nach dem Piratenüberfall erforderlichen Reparaturen durchzuführen und die Fracht der Helena zu löschen. Suiyo hatte bereits Gavins persönliche Sachen gepackt, um sie an Land zu bringen. Er wollte an Bord des Schiffes bleiben, bis es ablegte und dann entweder in das Haus der Ashburtons oder irgendein anderes, das sich noch finden würde, umziehen.
    Da er an Bord nicht gebraucht wurde, rief Gavin eine Droschke und ließ sich z-u dem Haus fahren, das ihm der alte Ashburton empfohlen hatte. Gänsehaut überlief ihn, als er sah, dass es am Berkeley Square lag — demselben Platz, an dem sich das Haus seines Großvaters befand. Ein Zufall oder ein Zeichen? Sollte er der Familie heute den Besuch abstatten, den er seit zwanzig Jahren geplant hatte? Es war wohl besser, nichts zu überstürzen.
    Auf der langen Fahrt bei dichtem Verkehr quer durch London ließ er sich diese Frage immer wieder durch den Kopf gehen. Noch unentschlossen entließ er den Kutscher, als er am Berkeley Square angelangt war. Von hier aus wollte er zum Ashburton House zu Fuß zurückgehen.
    Das Haus des Herzogs war geräumig und gepflegt und wäre genau das Richtige für sie, wenn es Alex gefiel. Als er aus einem Fenster blickte, entdeckte er das Haus seines Großvaters auf der gegenüberliegenden Seite. Wahrscheinlich hatte der alte Teufel täglich auf die Anlagen am Platz geschaut. Und wenn er die Statue eines Helden zu Pferde erblickte, hatte er da jemals an den seefahrenden Sohn gedacht, den er enterbt, und den Enkelsohn, den er nie gesehen hatte, an die Schwiegertochter, die er verschmäht hatte? Oder hatte er sie schon längst aus seinem

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