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Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Titel: Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fielding
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ein nicht vorhandenes Staubkörnchen vom Mantel. Im selben Moment gab es für seinen Wagen kein Halten mehr.
    »Achtung, das Ding kommt runter!«, rief Mr Wallaker. »Alle Mann weg hier!«
    Fassungslos sahen wir zu, wie sich Mr Wallaker und die Männer in Sicherheit brachten und der BMW über den Eisenpfosten in die Tiefe schlitterte und krachend unten aufschlug, wobei die Fenster barsten und sich als glitzernde Swarovski-Steinchen über die cremefarbenen Ledersitze ergossen.
    »Mein schöner BMW !«, jammerte der Besitzer des Wagens.
    »Tja, Zeit ist Geld, Arschloch«, erwiderte Mr Wallaker und grinste schadenfroh.
    Während die Sanitäter ihn kurz untersuchten, sprudelte Billy die Worte nur so aus seinem Mund: »Auf einmal konnten wir uns nicht mehr rühren, Mummy. Und weglaufen ging auch nicht, weil dieses Zaunding direkt über uns hing. Aber wir waren trotzdem Superhelden, weil …«
    Auch sonst war die Aufregung noch groß. Eltern rannten aufgelöst hin und her, dass die Extensions flogen, Megahandtaschen lagen vergessen auf dem Boden.
    Mr Wallaker trat auf die Treppe.
    »Alle mal herhören!«, rief er. »Ruhe, bitte …! Danke. Die Jungen stellen sich bitte hier oben auf, ihr werdet gleich durchgezählt. Aber vorher möchte ich noch sagen, ihr habt soeben das Abenteuer des Tages erlebt, und zum Glück wurde niemand verletzt. Ich muss sagen, ihr habt euch ziemlich gut geschlagen. Und ihr drei – ich spreche von Bikram, Jeremiah und Billy – ihr wart absolute Superhelden. Das könnt ihr heute Abend feiern. Denn erst im Moment der Gefahr, erst wenn es wirklich eng wird, zeigt sich … zeigt sich … zeigt sich, was in einem Mann steckt.«
    Eltern und Kinder jubelten und applaudierten. »O mein Gott!«, stöhnte Farzia. » Nimm mich!« – was ziemlich gut meine eigenen Gedanken wiedergab. Als Mr Wallaker an mir vorbeiging, warf er mir denselben überlegenen Blick zu, den ich auch von Billy kannte.
    »Machen Sie das jeden Tag?«, fragte ich.
    »Hab schon Schlimmeres erlebt«, sagte er gut gelaunt. »Wenigstens hat Ihre Frisur keinen Schaden genommen.«
    Kaum waren die Jungen durchgezählt, wurden Bikram, Jeremiah und Billy sofort von den anderen umringt. Und als sie, gefolgt von ihren traumatisierten Müttern, in den Krankenwagen stiegen, um sich im Krankenhaus untersuchen zu lassen, hätte man meinen können, sie wären die neueste Boyband aus Supertalent .
    Mabel hingegen nickte sofort ein und verschlief die ganze Aufregung. Außer ein paar Kratzern fehlte den Jungs aber nichts. Kurz darauf erschienen erst Bikrams und Jeremiahs Vater im Krankenhaus, danach auch Mr Wallaker. Er hatte eine Tüte von McDonald’s dabei und ging mit den Jungen den ganzen Vorfall noch einmal durch, wobei er nicht müde wurde, sie als die wahren Helden darzustellen.
    Als Jeremiah und Bikram mit ihren Eltern die Ambulanz verließen, klingelte Mr Wallaker mit den Autoschlüsseln.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?« Doch schon ein kurzer Blick in mein Gesicht sagte ihm, dass dies keineswegs der Fall war. »Ich fahre Sie jetzt nach Hause«, sagte er kurzerhand.
    »Nein, mir geht’s gut«, log ich.
    »Hören Sie zu«, sagte er mit einem leisen Lächeln. »Ihr Feminismus nimmt keinen Schaden, wenn Sie sich mal helfen lassen.«
    Und zu Hause, als wir alle auf dem Sofa saßen, sagte er: »Brauchen Sie sonst noch etwas?«
    »Ja, die Plüschtiere der Kinder. Sie sind oben im Stockbett.«
    »Puffles Zwei?«
    »Ja. Und Nummer Eins und Drei. Und dann noch Mario, Horsio und Sabbelina.«
    »Sabbelina?«
    »Ihre Puppe.«
    Als er mit den Spielsachen zurückkam, war ich gerade dabei, die Glotze anzuschalten, aber vor den vielen Fernbedienungen konnte ich nur kapitulieren.
    »Darf ich mal?«, fragte Mr Wallaker.
    SpongeBob füllte den Bildschirm, und Mr Wallaker ging mit mir hinters Sofa, wo ich lautlos zu weinen begann.
    »Schh. Schh«, flüsterte er und legte seine starken Arme um mich. »Es ist doch nichts passiert«, sagte er. »Ich hatte die Lage im Griff.«
    Ich lehnte mich an ihn und konnte gar nicht mehr aufhören zu heulen.
    »Du machst das gar nicht schlecht, Bridget«, beruhigte er mich. »Du ersetzt eine ganze Familie und kriegst das besser hin als so mancher, der einen Haufen Hausangestellte und eine Wohnung in Monte Carlo hat. Selbst wenn du gerade mein Hemd vollgerotzt hast.«
    Seine Worte hüllten mich in so wohlige Wärme wie der erste Schwall Sommerluft im Urlaub. Ich hatte das Gefühl, dass ich endlich loslassen konnte.
    Dann rief

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