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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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automatisch.
    „Immer“, versprach er und legte seine Arme schützend um mich.
    Und auf einmal war alles sonnenklar. Es war falsch, ihn von mir wegzustoßen. Es war falsch, ihn von mir fern zu halten. Es war falsch, ihn denken zu lassen, dass er mich in Gefahr bringen könnte. Diese Trennung war mehr als falsch. Alles, was ich dachte, war falsch. Und alles, was in meinem Herzen war, fühlte sich so richtig an. In seiner Nähe fühlte sich alles richtig an. Es war richtig, in seinen Armen zu liegen. Seine Lippen auf meinen zu spüren. Seinen Atem zu atmen. Seinen Atem zu schmecken. Es war richtig Ja zu ihm zu sagen. Richtig, bei ihm zu bleiben. Es war richtig zu leben und es war einfach nur richtig ihn zu lieben. Und ich liebte ihn. Mehr als ich jemals beschreiben könnte. Unwiderruflich. Keine Macht des Universums konnte je etwas daran ändern. Wie konnte ich mit dieser Erkenntnis und mit diesen Empfindungen noch sterben? Wie könnte ich alles, was so richtig zu sein schien, aufgeben? Konnte ich meine Mutter, meine Familie, meine Freunde in Schwierigkeiten bringen, nur weil ich diese Liebe nicht aufgeben wollte? Meine Gedankengänge veränderten sich. Meine Gefühle wurden deutlicher. Nein, ich konnte nicht einfach gehen. Nicht mehr. Nicht nach dieser Erfahrung. Nicht nachdem ich mein Herz, auch wenn es ungewollt passierte, komplett für ihn geöffnet hatte. Ich musste einen anderen Weg finden, um diejenigen zu schützen, die mir am Herzen lagen. Ich wollte nicht mehr sterben, ich wollte leben. Mit William.
    „Fühlst du gerade was ich fühle?“, wollte ich von ihm wissen.
    „Ja.“
    „Chaos?“
    „Nein. Eindeutig kein Chaos!“
    Er schaute mir eindringlich in die Augen. Seine roten, schmalen, sinnlichen, weichen, unwiderstehlichen … Lippen schenkten mir sein schönstes, strahlendstes Lächeln. Die zarten Sprenkel in seinen warmen eisblauen Augen tanzten für mich den glanzvollsten Tanz. Ich wünschte, seine Gefühle auch spüren zu können.
    „Ich fühle mich benachteiligt“, schmollte ich deprimiert.
    „Warum?“
    „Weil ich nicht spüren kann, was du fühlst.“
    „Du möchtest wissen, was ich fühle?“
    „Ja.“
    Er zögerte, und ich glaubte schon, dass er seine Gefühle nicht noch einmal so offen preisgeben würde. Schließlich hatte ich ihn schon einmal verletzt.
    „Ich hoffe, du läufst nicht mehr weg vor mir. Ich wünschte wir könnten eine gemeinsame Zukunft haben … weil … ich dich nach wie vor liebe.“
    „Das kann gar nicht sein“, wandte ich ungläubig ein.
    „Nein? Warum nicht?“
    „Ich hab‘ Mist gebaut und ich weiß nicht, ob ich so nachsichtsvoll wäre.“
    Er schaute mich mit leicht zusammengekniffenen Augenbrauen an.
    „Ich wusste zwar nicht genau, was in dir vorging, aber um zu wissen, dass du aus Angst und Kummer gehandelt hast, muss man kein Hellseher sein.“
    Das beruhigte mich. Wenigstens erkannte er, wie tief und aufrichtig meine Gefühle ihm gegenüber waren. Dass ich ihn nicht verletzen wollte, sondern einfach nur meine Angst vor so vielen Dingen im Vordergrund stand. Nicht er war der Grund für meinen Trennungswunsch. Es waren einfach zu viele Schicksalsschläge, die ich zu verkraften hatte. Noch immer verkraften müsste.
    „Verzeihst du mir?“
    „Und schon sind sie wieder verschwommen.“
    „Wer?“
    „Deine Empfindungen, deine Gefühle.“
    „Oh. Sie haben sich aber nicht verändert.“
    Das hatten sie wirklich nicht. Ich war noch genauso verliebt und entschlossen bei ihm zu bleiben wie eben. Eigenartig. Woran das wohl liegen mag, dass sie für ihn verschwommen waren. Für mich waren sie glasklar.
    „Was soll ich dir verzeihen?“
    „Das ich dich angelogen habe.“
    „Wann hast du mich angelogen?“
    „Als ich dich in dem Glauben gelassen habe, du seist zu gefährlich für mich.“ Und dass ich vor hatte mich umzubringen , fügte ich in Gedanken hinzu.
    „Sarah, ich konnte deine Gefühle zwar nicht einordnen, doch ich war mir dessen bewusst, dass du Angst hattest.“
    „Wieso?“
    „Alex ging es nicht anders, als er das alles erfuhr. Und ob du es glaubst oder nicht, ich selbst hatte auch einige Wochen damit zu kämpfen! Jeder braucht etwas Zeit um diesen Schicksalsschlag zu … verkraften. Man erfährt schließlich nicht jeden Tag, dass Mythologien und Fabelwesen existieren und man vielleicht sogar selbst eines wird.“
    „Also verzeihst du mir?“
    „Wie könnte ich nicht?“
    In seinen Augen, in seinem Gesicht lag so viel Wärme. So viel

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