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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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ich ihn wieder sehen. Meinen liebsten William. Er sah stattlich aus in seinem schwarzen Anzug und glänzend polierten Schuhen. Ich konnte es kaum erwarten, alle Gäste respektabel begrüßt zu haben, um auf die Terrasse zu verschwinden, wo er mich treffen wollte. Der für Geschenke bereitgestellte Tisch quoll über mit Geburtstagspaketen. Doch mein Interesse galt nur ihm. Als ich endgültig die Höflichkeiten erledigt hatte, bahnte ich mir meinen Weg auf die Terrasse durch. Um nicht allzu große Aufmerksamkeit auf meine Eile zu erregen, hielt ich im Vorbeigehen bei dieser oder jener Gesprächsgruppe für einen kurzen Wortwechsel an, bis ich am Ziel angelangt war. Dieses strahlende Lächeln und seine tiefblauen Augen sehen zu dürfen, reichte als Geschenk völlig aus. Mehr erhoffte ich mir an diesem Abend nicht. Mein Herz donnerte wild und stürmisch gegen meine Brust als er zur Begrüßung seine Finger sanft über meine Wangen streichen ließ. Er führte mich zu einer der gemütlichen Terrassenbänke und forderte mich auf, Platz zu nehmen. Irgendetwas war anders an ihm. Seine Augen funkelten und trotz seines fabelhaften Aussehens wirkte er blasser als sonst. Ich wagte es nicht zu fragen ob er krank sei. Wollte den zauberhaften Moment mit ihm nicht mit schlechten Ereignissen zerstören. Außerdem war es schon so lange her, als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Seine Augen fesselten mich so sehr, dass ich nicht bemerkte, wie er ein kleines Päckchen aus seiner Anzugtasche holte. Er überreichte es mir mit den Worten „Für das wundervollste und glanzvollste Mädchen des Universums“. Der Klang seiner liebevoll ausgesprochenen Worte umhüllte mich in goldene Glückseligkeit. Er legte das Geschenk in meine Hände und küsste meine Stirn. „Bitte sei mir nicht böse!“, sagte er, und als ich aufsah, um ihn zu fragen, was er damit meinte, war er nicht mehr da. Er war weg. Verschwunden. Als ob er sich in Luft aufgelöst hätte. Ich glaubte zu träumen, doch ich hielt das Geschenk in meinen Händen. Perplex und verwirrt öffnete ich die Schlaufe des Päckchens. Es lag eine rote Rose, ein Kuvert und ein kleines Schmuckkästchen darin. In dem Schmuckkästchen lag eine wunderschöne goldene Halskette mit einem kleinen herzförmigen Anhänger. Das Herz trug einen kleinen silbernen Diamanten in der Mitte. Sie musste sündhaft teuer gewesen sein. Als ich den beiliegenden Brief öffnete und zu lesen begann, wusste ich, dass er tatsächlich weg war. Es war ein Abschiedsbrief. Er hat mich verlassen und bittet um mein Verständnis. Wie soll ich das begreifen? Er gibt mir keinen vernünftigen Grund für seine Abreise. Keine Erklärung, die Sinn macht. Er schreibt dass er mich liebt und sein Herz auf ewig mein wäre, doch wie kann es die Wahrheit sein, wenn er mein Herz so grausam bricht?
    Gerade war meine liebe Schwester Juliet hier, um nach mir zu sehen. Sie ist herzallerliebst und hat versucht, meine Tränen zu trocknen. Sie hat ihr Wort gehalten und meine Liaison mit William für sich behalten. Ich bin froh, dass sie mir zuhört und um meine Seelenqualen weiß. Manchmal glaube ich, sie kennt mich besser als ich mich selbst.
    Ich weine und weine, Träne für Träne. Warum hat er mir das angetan? Leidet er doch an einer unheilbaren Krankheit? Oder hat er eine andere, versucht er sich davonzustehlen? Nichts wünsche ich mir sehnlicher als zu sterben. Wie könnte ich weiterleben ohne den Sinn meines Lebens?
    Eine Träne musste auf das Blatt getropft sein, denn an einer Stelle war die Tinte zerronnen. Als ich weiterblätterte, fand ich ein mehrfach zusammengefaltetes Blatt Papier und eine getrocknete flachgepresste Rose. War es etwa die Rose, die William ihr schenkte? Vorsichtig entfaltete ich das vergilbte Papier und begann verbotenerweise weiterzulesen.
    Liebste Rachel,
    Ich wünschte, ich könnte Dich mit Liebe überschütten. Ich wünschte, ich könnte dich leidenschaftlich mit Zärtlichkeiten überhäufen. Du solltest mich als Wunder erleben können. Deine Träume wollte ich dir erfüllen und die Sterne vom Himmel holen. Nur für dich, liebste Rachel Steward. Es tut mir leid, nicht derjenige sein zu können, der dich glücklich machen darf. Es bricht mir das Herz dir aufzutragen, einen anderen Mann zu finden, der deine Wünsche erfüllen wird. Doch ich tue es. Werde glücklich und lasse deine Träume wahr werden. Lebe mehr als nur ein zufriedenes Leben. Tu es für mich. Es ist anmaßend, dies von Dir zu verlangen, wo ich

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