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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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ich mehr fragend als antwortend, als Alex mich anschaute.
    „Perfekt, wir sehen uns morgen früh, ich muss los, hab‘ meiner Mutter versprochen ihr beim einkaufen zu helfen!“, rief er uns zu als er kehrt machte und los eilte.
    „Was ist das Silver ?“, erkundigte ich mich als Alex weg war.
    „So eine Art Disco für Jugendliche. Es ist eine Tanzbar für Teenager“, antwortete Jason.
    „Und die haben gute Musik, nicht diese ohrenbetäubenden Hardcore-Bässe ohne Melodie“, fügte Velisa hinzu.
    „Ja, die legen richtig guten Rock auf“, pflichtete Jason bei.
    „Bei uns gab´s einen Jugendclub oder es fanden Stadtfeste, Kirchweihen usw. statt. Ich war noch nie in einer Disco.“
    „Na dann wird’s Zeit. Ich bin mir sicher, es wird dir gefallen“, war Velisa überzeugt.
    „Das wird sicher ein lustiger Samstag“, fügte sie voller Vorfreude hinzu.
    „Warum, was hast du vor?“, fragte Jason.
    „Sarah und ich gehen shoppen.“
    „Oh, das heißt, ich hab den ganzen Tag für mich?“
    „Ja, und dass du mir ja anständig bleibst!“
    Sie küsste ihn zärtlich auf den Mund. Die beiden turtelten was das Zeug hielt, also verabschiedete auch ich mich.
    Zu Hause wurde ich von meiner kleinen Moony begrüßt, die, so wie jeden Tag, hungrig vor der Tür auf mich wartete. Ich versorgte unser Moony-Baby, erledigte wie sonst auch meine Hausaufgaben und machte es mir vor dem Fernseher gemütlich. Es wurden die üblichen Soaps gespielt, die man sich anschaute, um geistige Pausen einzulegen. Ich stierte einfach in die Kiste, ohne die Handlungen richtig zu verfolgen. Es war entspannend gewesen, und ich schlief auch ziemlich schnell dabei ein, bis mich meine Mutter am Abend wieder sanft weckte.
    Ich erzählte ihr von unserem Vorhaben am Wochenende, dass wir shoppen und anschließend ins Silver gehen wollten. Sie war begeistert und froh, dass ich so schnell Freunde gefunden hatte. Sie verbot mir kaum was, um kein schlechtes Gewissen haben zu müssen, weil sie verantwortlich dafür war, dass ich in Philadelphia festsaß.
    Leider reichte dieses schlechte Gewissen nicht aus, um mir ihren Wagen zu leihen. Ich bat sie trotzdem wieder und wieder, auch dieses Mal. Sie hatte zu viel Angst davor, mich in der unbekannten Stadt auf die Straße zu lassen. Sie beteuerte mir, ihre Sorgen wären meinetwegen und nicht des Autos wegen. Teilweise konnte ich sie verstehen. Ich war gerade mal fähig, ohne weitere Umwege unsere Wohnung zu finden. Ich glaube, an ihrer Stelle, hätte ich mir selbst auch noch kein Auto geborgt. Noch nicht, aber bald.
    Ich versuchte, mir jede Straße, jedes Haus und jedes Schild gut einzuprägen, um ihr während einer Autofahrt den Weg weisen zu können. Meine Hoffnung lag darin, einmal ans Steuer zu dürfen, wenn sie merkte, dass ich mich gut genug auskannte, um nicht in einer anderen Stadt abgeholt werden zu müssen. Außerdem versuchte ich ihr klar zu machen, dass ich mir sowieso ein eigenes Auto kaufen würde, sobald ich genug Geld gespart hätte. Leider behielt sie recht damit, dass es noch sehr lange dauern würde, bis ich so viel Geld zusammen hätte. Jedes Mal, wenn wir übers Autofahren diskutierten, wurde ich so wütend, dass ich ankündigte, mir einen Job zu suchen. Das kaufte sie mir nicht ab. Sie kannte mich zu gut und wusste, wie schüchtern ich war. Zu schüchtern, um ein Vorstellungsgespräch zu überstehen. Zu schüchtern um mich überhaupt zu bewerben. Trotzdem brachte ich das Thema immer wieder auf den Tisch. Und jedes Mal nahm ich es mir fest vor. Sie musste einsehen, dass ich irgendwann sowieso im Straßenverkehr landen würde und es besser für uns beide wäre, wenn sie ein paar Probefahrten mit mir über sich ergehen ließe. Sie würde sich weniger mit Sorgen belasten und ich könnte mich an den Verkehr gewöhnen. Meine Bemühungen waren vergebens. Ich bohrte solange, bis mir die Argumente ausgingen und wir beide sauer waren. Dann sprachen wir nur noch das Notwendigste miteinander und ich zog mich in mein Zimmer zurück, um Trübsal zu blasen.
    So wie es aussah, würde ich mit sechzig noch immer Busfahren. Ein Lottogewinn wäre hilfreich gewesen. Schade, Samantha erwähnte nichts von einem überraschenden Geldsegen. Ich malte mir aus, was ich mit ein paar Millionen mehr auf dem Konto anstellen könnte. Zuerst nahm ich mir vor, einen Teil an Tierhilfsorganisationen zu spenden bzw. selbst ein Tierschutzhaus zu eröffnen. Klar würde ich auch für notleidende Kinder und Erwachsene spenden.

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