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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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Meine Familie würde keine Geldsorgen mehr haben. Meiner Mutter würde ich ein Haus, ein neues Auto und Bargeld schenken. Mir selbst würde ich ein Häuschen in Carols Nähe kaufen. Außerdem würde ich einen kleinen schwarzen, mit Sicherheit neuen und mit elektrischen Fensterhebern, Zentralverriegelung und Klimaanlage ausgestatteten Wagen mein Eigentum nennen. Es wäre kein Ferrari oder Porsche, nein. Ein ganz normales Auto mit ein paar Extras. Klein genug, um ohne Probleme einzuparken.
    Ich würde jedenfalls die Schule beenden, aufs College gehen und arbeiten. Zwar wusste ich noch nicht was, aber das würde mir schon noch einfallen. Mit viel Geld konnte man sicher klarer über die Zukunft nachdenken.
    Da die Chancen dafür leider sehr schlecht standen, musste fürs Erste ein Aushilfsjob her. Es half nichts, ich musste mir wirklich einen Job suchen. Fragte sich nur noch, welchen! Es würde sicher kein Traumjob sein, aber er würde Geld in die Kasse bringen. Das reichte als Argument aus.
    Die folgende Woche verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Wir ermunterten uns immer wieder mit der Aussicht auf das Wochenende und unsere Pläne. Fast jeden Tag erzählten mir Alex und Velisa vom Silver und wie toll es dort sei. Ich war etwas aufgeregt, weil ich noch nie ein echtes Tanzlokal von innen gesehen hatte. Ich hatte Bammel davor, nicht hinein zu passen, obwohl Velisa mich auch in der Schule voll integriert hatte. Sie war die ganzen Tage über so zapplig, als stünde sie schon mitten auf der Tanzfläche. Es war echt unterhaltsam und lustig mit ihr. Je überschwänglicher sie wurde desto ansteckender wurde die Vorfreude und meine Bedenken verschwanden.
    Darüber hinaus wurde ich mit verschiedensten Modekombinationen konfrontiert. Sie machte sich echt viel Arbeit damit, Kleidungsstücke aus Zeitschriften auszuschneiden und auf Papier zu kleben, damit ich mir vorstellen konnte, wie es zusammen aussah. Es waren gute Ideen dabei, und ich konnte mir Velisa gut in der Rolle einer Modedesignerin vorstellen. Die Jeans, Shirts und Pullis passten auf dem Papier richtig gut zusammen. Aber wie würde das an mir aussehen? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass mir das stehen sollte, und das merkte Velisa an meiner freundlich zweifelnden Miene. Die Kaufvorschläge unterbreitete sie mir täglich in der Mittagspause. Jason und Alex interessierte unser Mädchengequatsche über Hosen, Röcke und Schuhe kein bisschen. Die unterhielten sich zwischenzeitlich lieber über Football, Baseball oder Hockey. Manchmal sogar über Mädchen, was Velisa aber nichts ausmachte, weil es nicht um Jason sondern um Alex ging.
    Er hatte sich in ein Mädchen verguckt. Leider war mit diesem Mädchen kein Happy-End zu erwarten. Es handelte sich um Emily, die Arrogante, Schöne, Beliebte und Zickige.
    Ich bekam es nur beiläufig mit. Alex selbst hatte es mir noch nicht erzählt.
    Jason versuchte, ihn auf andere Mädels aufmerksam zu machen. Alex schien schüchtern zu sein wenn es um Mädchen ging, und weil Jason keine ernsten Absichten hatte, schlug er sogar vor, eine für ihn anzusprechen. Eine Abfuhr wäre für ihn nichts Schlimmes und Alex ersparte es sich, abgelehnt zu werden. Klar wollte er das nicht, er stünde wie ein Idiot da.
    Seit ich es wusste, registrierte auch ich die heimlichen Blicke, die er Emily zuwarf, wenn sie in der Nähe war. Es waren verstohlene kurze Ausflüge seiner Augen, die ihm schwer fielen. Es hatte ihn ganz schön erwischt.
    Leider konnte ich das nur allzu gut nachempfinden. Ob die anderen schon bemerkt haben, dass meine Augen heimlich nach William suchten?
    Bis jetzt habe ich ihnen nichts von meinen Gefühlen für ihn erzählt, weil es für mich nur eine blöde Schwärmerei war. Nichts Ernstes und vor allem ohne Aussicht auf Erfolg. Velisa sprach immer nur davon, dass Emily eifersüchtig wäre, weil William mit mir gesprochen hatte. Aber das war nur einmal kurz in der Englischstunde. Seitdem hatte er mich nicht mehr angesprochen. Ab und zu trafen sich unsere Blicke. Ich war mir sicher, es war reiner Zufall, dass er in meine Richtung schaute. Er bemerkte mich wahrscheinlich nicht einmal. Seine Blicke waren so kurz, dass ich mir kaum sicher sein konnte, ob er mich an oder an mir vorbei schaute. Vielleicht war es nur mein Wunsch und deshalb bildete ich mir ein, dass er mich absichtlich anschaute.
    Tja, Alex hatte sich genau wie ich nicht die leichteste Beute ausgesucht. Er konnte gut damit umgehen. Man sah ihm keineswegs an, was er

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