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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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ich mich … ich weiß nicht …   anders. Angespannt und flatterig. Das kannte ich vorher nicht.“
    „Ich weiß, was du meinst!“
    „Ich versuche nicht an sie zu denken und geh‘ ihr aus dem Weg.“
    „Was dir nicht besonders gelingt, was?“
    „Leider.“
    Jason und Velisa schienen von unserer angeregten Unterredung nichts mitbekommen zu haben. Sie tauschten unentwegt Streicheleinheiten aus, flüsterten sich gegenseitig ins Ohr und grinsten sich verschmitzt an.
    Ich beneidete sie beide dafür, dass sie sich gefunden hatten. Sie waren so glücklich miteinander. Nichts vermochte die beiden zu trennen. Solange sie sich hatten, war ihre Welt in Ordnung. Sorglos und unbeschwert.
    Es war spät geworden. Gegen ein Uhr morgens machten wir uns abgespannt auf den Heimweg. Es war eine gespaltene Stimmung im Wagen. Velisa plapperte ungehalten, Jason hörte zu, Alex und ich schwiegen bedächtig auf dem Rücksitz und sahen aus dem Fenster.
    Philadelphia lebte bei Nacht genauso wie tagsüber. Die Hauptstraßen waren hell beleuchtet und quollen über von Leuchtreklametafeln. Die dunklen engen Seitengassen waren kaum zu sehen. Es waren nicht so viele Menschen unterwegs wie tagsüber, aber es waren immerhin mehr als in Rainsville. Dort war es nachts immer einsam und verlassen, wie ausgestorben.
    Velisa setzte mich vor der Haustür ab. Ich schloss die Wohnungstür leise auf und öffnete langsam die Tür, um Carol nicht zu wecken. Moony wartete vor der Tür und schlängelte ihren Rücken durch meine Beine als ich rein kam. Beim Schuhe Ausziehen stolperte ich fast über sie, konnte mich aber gerade noch an der Wand abstützen. Der Schlüssel fiel klimpernd zu Boden und ich zischte Moony an.
    „Na wie war‘s?“, fragte mich plötzlich jemand.
    „Ahhh…!“
    Ich schrie erschrocken auf. Mein Herz donnerte gegen meinen Brustkorb. Ich hatte niemanden kommen hören. Überraschend stand sie da im Bademantel hinter mir.
    „Bist du verrückt, Mom? Wie kannst du mich nur so erschrecken?“ Ich fühlte wie mir die Farbe aus dem Gesicht wich.
    „Das hatte ich nicht vor“, brüllte sie vor Lachen. „Du hättest dein Gesicht sehen müssen“, wieherte sie sich krumm.
    „Ich find‘ das nicht witzig, mit siebzehn fast an einem Herzinfarkt zu sterben, weil die eigene Mutter einem zu Tode erschreckt!“, fauchte ich sie an, hing meine Jacke an die Garderobe und ging in die Küche.
    „Und?“
    „Was und?“
    „Hast du dich amüsiert?“
    „Ja, es war nett!“
    „Erzähl mal.“
    „Die Einrichtung dort ist etwas heruntergekommen. Es waren viele Leute da und die Musik war cool!“
    „Hat Velisa dich nach Hause gefahren?“
    „Ja.“
    „Ich hoffe, sie hat nichts getrunken!“
    „Dort gibt es keinen Alkohol! Es ist ein Jugendclub!“
    „Das bedeutet nicht …“
    „Du kannst mir vertrauen. Velisa trinkt keinen Alkohol, und die anderen auch nicht!“, unterbrach ich sie.
    „Okay. Ich vertrau dir!“
    „Gut. Ich bin müde und geh‘ schlafen. Bitte weck mich morgen nicht auf! Ich will mich ausschlafen.“
    „Heute“, korrigierte sie.
    „Ahm, ja, das meinte ich. Gute Nacht, Mom.“
    „Schlaf gut mein Schatz!“ Antwortete sie zufrieden, dass ich wieder heil zu Hause angekommen bin.
    Ich ging ins Bad, putzte meine Zähne, nahm eine heiße Dusche, um mir den Schweiß abzuwaschen, zog meinen warmen Flanellpyjama an und bettete mich mit Moony gemütlich ein. Es dauerte nicht lange bis ich einschlief, es war ein langer Abend gewesen und es war viel passiert.
    Ich schlief tief, traumlos und lange.
    Kaum wach geworden, spürte ich meine schmerzenden Beine. Muskelkater, von den ungewohnten Bewegungen. Vom Tanzen. In meinem Rücken brannte jeder Muskel, der sich bei kleinsten Bewegungen anspannte. Mein Nacken versteifte sich. Liegend streckte ich meinen Körper durch. Schmerzen fuhren durch jede Faser meines Körpers. Ich sollte wirklich mehr Sport treiben.
    Ich schleppte mich ins Bad und stieg unter die Dusche, in der Hoffnung, dass ich mich nachher besser fühlen würde. Es half nur wenig. Im Spiegel betrachtete ich meine verschwollenen Augen einige Minuten lang. Hatte ich im Schlaf geweint? An einen Traum konnte ich mich nicht erinnern.
    Schwerfällig latschte ich eingewickelt in meinen kuscheligen Bademantel in die Küche. Carol war längst wach. Es war schon Nachmittag. Sie saß im Wohnzimmer auf unserer Couch und sah fern.
    „Guten Morgen, hast du gut geschlafen?“
    „Mhm.“ Mehr brachten meine Stimmbänder nicht

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