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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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zustande.
    Bevor ich mich zu ihr setzte, stand ich vor der Kaffeemaschine und überlegte genau, was ich als nächstes tat, um unnötige Bewegungen zu vermeiden.
    Ich nahm meine pinke Lieblingstasse, holte einen kleinen Löffel aus der Lade und ging auf die Kaffeemaschine zu. Sorgfältig goss ich den Kaffee in die Tasse, bemüht, nichts daneben zu schütten. Putzen wollte ich auf keinen Fall. Kaffee ohne Milch schmeckte nicht, der nächste Weg war zum Kühlschrank, um dem Kaffee Milch zuzufügen. Ich rührte um, ging achtsam durch die Küche ins Wohnzimmer, stellte die volle Tasse behutsam ab und setzte mich.
    Der Kaffee war noch zu heiß um ihn zu trinken. Ich wartete in ungeduldiger Position darauf, dass er abkühlte und stierte auf den Fernseher. Ich konnte dem, was sich darin abspielte, noch nicht folgen. Mein Gehirn war so wie mein restlicher Körper noch nicht wach geworden.
    Ich sah mit zusammengekniffenen Augen zu Carol, die vergnügt grinste.
    „Na, sind wir muffelig?“
    „Mhm.“
    Ich war nicht zum Scherzen aufgelegt, hatte Hunger, mein Kopf tat weh, und sie machte sich lustig darüber.
    Nach einigen Schlucken meines bereits abgekühlten Kaffees fühlte ich mich fähig zu sprechen.
    „Was gibt´s zu essen?“
    Meine Stimme war rau und heiser. Und obwohl ich leise sprach, dröhnte sie in meinem Kopf wie zigtausende Trompeten. Meine Finger drückten sofort gegen die Schläfen, als ob der Schmerz dann vorbei ginge. Ich stöhnte leise. Auch das schmerzte.
    „Gemüselasagne. Hast du Hunger?“ Antwortete sie mit gedämpfter Stimme.
    „Ja, wie ein Bär.“, flüsterte ich.
    „Soll ich dir einen Teller warm machen?“
    „Bitte. Ich kann nicht aufstehen.“
    „Sind die Kopfschmerzen so schlimm?“
    „Mhm. Wahrscheinlich von der laut dröhnenden Anlage im Club.“
    „Nimm eine Schmerztablette.“
    „Ja, nach dem Essen.“
    Von Medikamenten auf nüchternen Magen wurde mir übel und das hätte mir gerade noch gefehlt.
    „Leg dich hin mein Schatz!“
    Es tat gut umsorgt zu werden, wenn man krank war. Selbst wenn die Krankheit nur starke Kopfschmerzen und Muskelkater waren und diese auf eine ausgelassene Nacht zurückzuführen waren.
    Carol bediente mich mit einem warmen Teller Gemüselasagne, reichte mir Gabel, Messer und Serviette. Sogar ein Glas Wasser und eine Schmerztablette legte sie bereit.
    „Danke.“
    „Gern geschehen.“
    Als ich aufgegessen und das Schmerzmittel eingenommen hatte, räumte sie wieder alles weg. Ich sank in das Sofa, schloss meine Augen und fühlte eine zarte Hand sanft über meine Stirn streichen, während es sich ein warmes schnurrendes Knäuel auf meinem Bauch gemütlich machte.
    „Du fühlst dich warm an. Hast du Fieber?“, fragte sie besorgt.
    „Ich weiß nicht. Glaube nicht. Ich hab‘ Muskelkater“, stöhnte ich, weil jedes Wort einen dumpfen Schmerz in meinem Kopf verursachte.
    Sie holte den digitalen Fiebermesser und schaltete ihn ein. Ich steckte ihn unter meine Achsel und wartete bis die angemessene Wartezeit verstrichen war. Als ich das Ergebnis sah, war ich verwundert.
    „Und, hast du Fieber?“, fragte sie mit Nachdruck.
    „Über achtunddreißig.“
    Und ich dachte, die Schmerzen wären vom ausgelassenen Feiern und die heisere Stimme vom Schreien verursacht worden. Irrtum, ich hatte eine Erkältung. Carol holte eine warme Kuscheldecke, warf sie mir behutsam über und deckte mich sorgsam zu.
    „Versuch zu schlafen.“
    „Mhm“, murmelte ich mit bereits geschlossenen Augen.
    Den Sonntag verbrachte ich schlafend im Wohnzimmer. Am Abend erzählte ich Carol nur kurz vom Silver. Es ging mir wirklich nicht gut. Carol verwöhnte mich maßlos, kochte gutes Essen und Tee, streichelte meine Stirn und deckte mich immer zu, wenn die Decke wegrutschte.
    Was Alex herausgefunden hatte, verschwieg ich ihr.
    Das Gespräch mit ihm spielte sich wie eine Wiederholung vor meinem inneren Auge ab.
    Du stehst auf William Adams.
    Nicht mal jetzt, wo es ausgesprochen war und Alex Bescheid wusste, realisierte ich es wirklich.
    Ich war verliebt in William Adams. Und es war hoffnungslos. Er war der begehrenswerteste Junge der Schule und ich war ein unscheinbarer Niemand.

5

    Das Fieber und die Erkältung fesselten mich einige Tage lang ins Bett. Es war mir nicht unangenehm lange zu schlafen, zu lesen, bekocht und verwöhnt zu werden. Wäre ich gesund gewesen, hätte ich diese schulfreien Tage sogar richtig genossen. Velisa brachte mir die Hausaufgaben nach Hause und gab mir ihre

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