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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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deshalb war Emily vorher außer sich. Sie stürmte durch den Flur an mir vorbei und stieß gegen sämtliche Leute, die ihr im Weg standen. Sie fluchte und knurrte vor sich hin“, informierte sie mich sichtlich amüsiert.
    „Wegen mir?“, fragte ich ängstlich.
    „Ich nehme an, sie hat dich zusammen mit William gesehen und wäre natürlich lieber an deiner Stelle!“, kicherte sie.
    „Will sie mich umbringen?“ Mein Angstgefühl war steigerungsfähig.
    „Ich denke schon, aber ich werde dich verteidigen, keine Panik.“
    Mir war übel, und ich war hin und hergerissen zwischen Glücksgefühlen und Todesangst. Mittlerweile wusste ich, dass man sich mit Emily nicht anlegen sollte. Durch ihre Beliebtheit standen ihr alle Möglichkeiten der Tyranneien offen. Angeblich hat wegen ihr schon mal jemand die Schule gewechselt, um wieder ein normales angstfreies Leben führen zu können. Ich hatte nie wirklich daran geglaubt, war aber auch nie scharf darauf, Emily’s unbändigbare Wut am eigenen Leib zu erfahren.
    „Und was hat er zu dir gesagt?“ Voller Neugier flippte Velisa auf ihrem Stuhl hin und her.
    „Er spricht Französisch“, sagte ich, noch immer erstaunt darüber, was er zu mir gesagt hatte.
    „Aha, will er dich wieder sehen?“
    „Ich weiß nicht, er hat nichts erwähnt!“
    Und weil ich mir das auch nicht vorstellen konnte und mich nicht meiner Hoffnung hingeben wollte, um eine vorprogrammierte Enttäuschung zu vermeiden, besann ich mich wieder auf den Unterricht.
    Der Tag verlief ohne weitere Zwischenfälle jeglicher Art. Jason und Alex wurden nach der Schule ausführlich über alle brandneuen Informationen in Kenntnis gesetzt. Natürlich standen ganz oben auf der Dringlichkeitsliste mein Begleiter William und der drohende Wirbelsturm Emily. Die beiden starrten mich entsetzt an, als ob ich mich soeben in einen Geist verwandelt hätte. Ich wusste nur nicht was von den beiden Informationen schockierender war, dass Emily einen Rachefeldzug aufgrund ihrer Eifersucht gegen mich plante oder dass der wundervollste, begehrenswerteste, höflichste Junge der Schule auf mich Durchschnittsmädchen gewartet hat, um mich zur nächsten Stunde zu geleiten. Hm,… ich versank wieder in meine Traumwelt, die immer realer zu werden schien.

    Zu Hause lümmelte ich mich mit Moony ins Bett, machte die Musik an und lag an die Decke starrend einfach nur da. Nach diesem Erlebnis war es mir unmöglich, nicht an Williams sinnliche, verführerische Lippen, verträumte, tiefsinnige, anziehende Augen und sein makelloses wundervolles Gesicht zu denken. In meiner Phantasie lag ich in seinen warmen, fürsorglichen, beschützenden Armen, mein Gesicht wohlbehütet an seine Brust geschmiegt. Er sah mich zufrieden an und flüsterte mir „Tes yeux sont merveilleux!“ ins Ohr. Sein Atem war warm, seine Stimme sang meine Lieblingsmelodie, sein Körper roch verführerisch süßlich. Mein Herz begann zu rasen, mein Puls platzte fast durch meine Haut, meine Wangen erröteten und seine Miene verfinsterte sich. Ich war eingeschlafen. Erschrocken öffnete ich meine Augen und erinnerte mich an jede Einzelheit des Traumes, an die Geborgenheit in seinen Armen, den warmen Atem an meinem Ohr, die sanften Hände um meinen Körper gewickelt, die Intensität meiner Empfindungen und an den furchteinflößend harten, kaltherzigen Ausdruck in seinem Gesicht, den wütend brennenden Augen, die schmalen zusammengepressten Lippen und die mich wegstoßenden, kalten, starken Hände. Ein unangenehmer Schauer lief mir den Rücken runter, kleine Schweißperlen rannen an meinem Hals entlang, und die Angst pochte in meinen Adern. Was hatte das zu bedeuten? Ich träumte doch sonst nicht so intensiv, konnte mich meist nicht einmal daran erinnern. Und dann träumte ich so einen Alptraum von dem Menschen, den ich am meisten mochte. Vielleicht war der Traum wirklich ein Hinweis auf etwas. Eine von meinem Unterbewusstsein an die Oberfläche geholte Warnung. Bedeuteten Träume nicht das Gegenteil wovon sie handelten? Würde das bedeuten, er hasste mich zuerst und mag mich dann doch irgendwann? Oder waren es die Gefühle, die auf das Gegenteil wiesen? Hatte Samantha nicht irgendetwas in der Art erwähnt? Ich konnte mich beim besten Willen nicht daran erinnern. Wenn es um meine Gefühle für ihn ging, war ich mir sicher. Es war nur logisch das der Mensch der mich am glücklichsten machen konnte, wie es zu Beginn meines Traumes war, gleichzeitig für die tiefsten

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