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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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streichelte meine Wangen.
    „Besser?“
    Seine Stimme klang weich, sanft und einfühlsam.
    „Mhm“, presste ich mühsam durch den Knoten in meinem Hals.
    „Wo wolltest du denn hin?“ Seine funkelten eisblauen Augen wirkten traurig.
    „Ich brauchte frische Luft“, schluchzte ich wütend.
    „Du hättest nur was sagen müssen, wir haben eine Terrasse.“
    „Ich wollte allein sein.“ Schließlich hört man so eine Botschaft nicht alle Tage.
      „Emily kann manchmal so rücksichtslos sein.“
    „Ich schätze, sie meinte es nicht böse, oder?“
    „Nein. Sie ist leider einfach nur so … naiv. Das macht es schwieriger böse auf sie zu sein.“
    „Schon in Ordnung.“ Obwohl ich selbst stinkwütend auf sie war, wollte ich keinen zusätzlichen Ärger verursachen.
    „Nein, ist es nicht. Hätte sie es dir nicht gesagt, würdest du jetzt nicht hier liegen.“
      „Ich wäre auch weggerannt, wenn du es mir gesagt hättest.“
    „Ich werde in Zukunft einfach besser auf dich aufpassen.“
    Für einen Augenblick sagte keiner von uns beiden etwas, aber wir spürten beide die drückende Spannung, die im Raum lag.
    „Seit wann weißt du es?“, fragte ich stockend.
    „Seit ich dich das erste Mal hierher brachte. Wir waren überrascht, denn Menschen mit Vampyr-Genen sind ausgesprochen selten, und zwei auf einmal zu treffen ist wirklich einzigartig.“
    „Wann werde ich mich verwandeln?“, fragte ich trocken.
    „Das weiß ich nicht.“
    „Das bedeutet, es ist noch nicht so weit.“
    „Naja, man erkennt das Gen erst, wenn die Verwandlung bevorsteht.“
    „Wie lange vorher sind die Anzeichen erkennbar?
    Ich wollte zumindest wissen, wie lange ich noch als Mensch leben könnte.
    „Das ist schwer zu sagen. Bei Alex ist es schon sehr deutlich, aber es ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Bei den einen machen sich die Anzeichen schon Monate davor bemerkbar, bei anderen erst kurz vor dem Verwandlungsprozess.“
    „Wenigstens bin ich kein Wharpyr“, scherzte ich ironisch und zauberte ein kleines gekünsteltes Lächeln auf Williams Lippen. Ich tat, als ob ich beruhigt wäre, doch innerlich brodelte es in mir. Nun wusste ich, wie elend Alex sich fühlte. Zu wissen, welche Wandlungen das Leben für einen bereit hielt, war eine schwere Bürde. Ich musste sie tragen, unfreiwillig aber bestimmt. Aber ob ich das wollte? War ich bereit dazu, ein Vampyr zu werden? Nein. Mit absoluter Sicherheit nicht. Es ist eine Sache, von Vampyren zu erfahren oder einem Freund in der Zeit vor und nach der Verwandlung beizustehen, aber es ist eine andere Sache, selbst vor diesem ausweglosen Schicksal zu stehen.
    „Sind die Schmerzen während der Verwandlung sehr schlimm?“
    „Du solltest dir darüber keine Gedanken machen, solange es keinen Grund dazu gibt.“
    „Aber den gibt es für mich.“ Ich schaute ihn fordernd an und er senkte seinen Blick.
    „Es ist … es … sind Krämpfe, und eisige Kälte durchfährt den Körper bis er erstarrt. Die Ohnmacht schützt vor den Schmerzen.“
    „Und wie ist es danach, wenn man aufwacht?“
    „Fremd und vertraut zugleich. Der Körper ist der gleiche, doch er ist kräftiger und mächtiger als je zu vor. Die Sinne sind stärker ausgeprägt, als du es je für möglich gehalten hättest.“
    „Erinnert man sich an sein menschliches Leben?“
    „Ja.“
    Oh mein Gott. Ich würde alle überleben, die mir etwas bedeuteten. Ich hatte schon als Kind Angst, meine Großeltern zu verlieren, aber meine Mutter, oder meinen Bruder! Das konnte unmöglich wahr sein.
    Die Wehmütigkeit zeichnete sich deutlich in Williams Gesicht ab. Beschützend umwickelte er seine Arme um meine Schultern, zog mich sanft an seinen Körper und hielt mich wiegend fest. Seine Lippen küssten meine Stirn, und er hauchte mir tröstliche und stärkende Worte ins Ohr.
    „Ich lasse nicht zu, dass dir etwas passiert. Ich würde mein Leben für dich geben.“
    Seine Stimme klang klar und fein, die Melodie, die aus seinen Lippen spielte, war aufrichtig und vertrauenserweckend. Nichts auf der Welt hätte mich in diesem Augenblick an seinen Worten zweifeln lassen, doch die Unruhe in mir konnte er damit leider nicht ausschalten. Resigniert ließ ich mich von ihm in seinen Armen wiegen. Aber ich war mit meinen Gedanken ganz woanders. Ich spielte mit dem Gedanken wegzulaufen. Ich wollte nicht mehr in dieser Horrorgeschichte mitspielen, wollte mich ausklinken und ein menschliches Leben führen wie jeder andere Mensch auch.
    Mit

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