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bringen alle in Schwung

bringen alle in Schwung

Titel: bringen alle in Schwung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Unterricht noch mal herkommen und nachsehen, ob wir etwas vergessen haben. Bei dieser Finsternis wäre das möglich. Und wir dürfen keine Schweinerei hinterlassen, das ist euch wohl klar.“
    „Ich kümmere mich darum“, versprach Jenny.
    Dann wanderten sie über die Wiese zurück zum Haus. Der Mond hatte sich hinter Wolken verkrochen, der Himmel war sternenlos, der Wind hatte böig aufgefrischt. Anja wurde wieder im Rollstuhl geschoben. Drei Mädchen gingen voraus, ihre Taschenlampen warfen große helle Kreise auf den Boden. Niemand sprach.
    Es war schön, über die nächtliche Wiese zu gehen und nur den Wind in den Bäumen zu hören, die eigenen Schritte und das leise Quietschen der Rollstuhlräder.
    Kurz vor dem Eingangstor stoppte Frau Martin die Kavalkade. „Ich hab vergessen euch zu fragen, wie ihr eigentlich rausgekommen seid“, sagte sie. „War die Tür noch offen? Oder habt ihr den Schlüssel ... gefunden oder geklaut?“
    Hanni erzählte von der Leiter zu ihrem Balkon.
    Die Lehrerin lachte.
    „Dann klettert mal ruhig wieder da rauf, es ist ja nicht hoch. Und seid um Himmels willen leise. Aber Anja nehme ich natürlich mit.“
    Anja war froh. Natürlich hätten die Freundinnen sie die Leiter hinaufgehievt, und sie hätte es wohl auch geschafft, obwohl es hinauf schwieriger war als hinunter. Doch sie war müde. Der normale Weg war auf jeden Fall angenehmer.
    Frau Martin sperrte auf, rollte Anjas Gefährt an den Platz, wo es immer stand, und half ihr die Treppe hinauf. Hanni war als Erste auf den Balkon geklettert und nahm Anja in Empfang. „Gute Nacht, Frau Martin“, flüsterte sie. „Und danke. Es war schön, dass Sie dabei waren.“
    Eine halbe Stunde später herrschte wieder absolute Ruhe in Lindenhof. Die Leiter war im Gras versteckt, die Mädchen lagen in ihren Betten und schliefen.
    Nur Hanni richtete sich noch einmal auf und sagte zu Nanni hinüber: „Das war die beste Mitternachtsparty, die wir je hatten.“
    „Finde ich auch“, murmelte Nanni schläfrig ... „Aber das lag nicht an uns und nicht am Essen und auch nur teilweise am Wald, sondern vor allem an der Martina. Und jetzt lass mich bloß schlafen. Ich hab keine Ahnung, wie ich meine armen Knochen um sieben hochkriegen soll!“
    Sie hatte, ohne nachzudenken, einen neuen Namen für Frau Martin gefunden. Am nächsten Morgen in der Pause sagte sie es noch einmal, sprach von der Martina und nicht von Molly-Molly. Sie anderen griffen es auf. Drei Tage später redeten alle nur noch von der Martina, wenn sie von Frau Martin sprachen. Molly-Molly gab es nicht mehr.

Höllenhund und Hausdrachen
     

    Die Lindenhof-Mädchen saßen wieder, wie jeden Nachmittag, im Aufenthaltsraum. Sie redeten miteinander, lachten, ein paar machten Hausaufgaben, einige strickten, Jenny versuchte, Katrin in die Anfangsgründe des Schachspiels einzuführen. Hanni und Nanni quälten sich gemeinsam mit der französischen Übersetzung ab, die ihnen Mamsell verpasst hatte. Carlotta und Elli hatten sich die Zeitung geteilt. Frau Theobald hatte zwei Zeitungen abonniert, die überregionale Tageszeitung, die meistens von den älteren Schülerinnen gelesen wurde, und das städtische Blättchen, die Abendpost.
    Hanni kämpfte gerade mit einem besonders grässlichen Konjunktiv, da schrie Elli plötzlich auf: „Menschenskinder, ich werd verrückt!“
    „Tatsächlich?“, spottete Nanni. „Dann lass dich nicht stören.“
    „Sei doch nicht immer so bissig!“, ärgerte sich Elli. „Wenn du wüsstest, was ich gerade gelesen habe ...“
    „Na was denn?“
    „Was ganz Tolles“, erklärte Elli mit blitzenden Augen. „Aber bitte, wenn‘s euch nicht interessiert ...“
    „Nun sag schon“, verlangte Bobby, die sich mit ihrer Strickerei sowieso langweilte.
    „Also ... es ist wirklich irre ... Ahnt ihr, wer in unserer nächsten Nachbarschaft wohnt? Ihr ahnt es nicht.“
    „Nein“, sagte Hanni ungeduldig. „Wir ahnen es nicht. Aber du könntest es uns vielleicht erzählen. Oder?“
    „Klar“, lachte Elli. „Es ist ... Roy Bernhard!“
    Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Innerhalb von zehn Sekunden waren französischer Konjunktiv, Strickzeug, Schachbrett und alles andere vergessen, man drängte sich um Elli und die Zeitung.
    „Da steht‘s“, sagte Elli. „Wir haben einen neuen prominenten Mitbürger!“, zitierte sie den Bericht. „Der berühmte Countrystar Roy Bernhard hat die Villa am Josef-Bauer-Weg, die allgemein das Schlössl genannt wird, gekauft und

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