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bringen alle in Schwung

bringen alle in Schwung

Titel: bringen alle in Schwung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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bereits mit dem Bürgermeister in Verbindung gesetzt. Die Stadthalle war für den 24. Februar reserviert. Um alles andere würde sich Frau Ritter kümmern.
    Der 24. Februar lag noch in weiter Ferne, aber natürlich wollten die Mädchen jetzt sofort das Programm besprechen. Auch die Kostümfrage musste geklärt werden. Sie würden die Kleider in den Handarbeitsstunden nähen und das brauchte Zeit.
    Hanni, die Handarbeiten hasste und sich dabei anstellte, als hätte sie mindestens zwei linke Daumen, wenn nicht mehr, seufzte.
    „Da muss ich mich wohl mal anstrengen“, erklärte sie. „Schließlich will ich nicht wie eine Vogelscheuche auf der Bühne stehen. Aber wenn ich das geahnt hätte! Ich hab nur an Anja gedacht, als wir die Geschichte mit Roy Bernhard ausbrüteten. Nicht an so blöde Dinge wie Kostüme, die man selber nähen muss.“
    Nanni lachte, herzlos, wie die Schwester fand.
    „Tut dir nur gut, wenn du dich aus einem so wichtigen Grund mal etwas besser mit einer Nähmaschine anfreundest“, meinte sie. „Dir fehlen schon wieder zwei Knöpfe und der Rocksaum hängt. Lass das nicht die Hausmutter sehen, die hat eine einmalige Fantasie in Bezug auf eklige Arbeiten, als Strafe für Schlamperei.“
    „Hängt der Saum wirklich so schlimm?“, fragte Hanni und warf einen Blick nach unten. „Dabei habe ich vorgestern erst zwei Sicherheitsnadeln reingesteckt.“
    Die Unterhaltung fand in der Handarbeitsstunde statt. Frau Martin hatte die Oberleitung über das gesamte Programm übernommen. Das ergab sich von selbst. Sie hatte sich bei der Besprechung im Lehrerzimmer für das Konzert eingesetzt, außerdem mochte sie Roy Bernhards Lieder, was man von der Musiklehrerin nicht behaupten konnte. Für sie existierte nur klassische Musik. Wenn sie im Aufenthaltsraum Countrysongs, Pop, Rock und Schlager anhören musste, lief ihr eine Gänsehaut den Rücken hinunter. Jedenfalls sah sie so aus. Und zum Dritten würden die Kostüme in Frau Martins Handarbeitsunterricht entstehen.
    Momentan ging es turbulent zu. Alle redeten durcheinander, hatten Ideen, fanden sie großartig und verwarfen sie gleich darauf wieder. Nach ein paar Minuten nahm Frau Martin die Diskussion in die Hand.
    „Ruhe!“, rief sie. „Seid mal ein bisschen leiser, Mädchen! Wenn ihr noch lange so brüllt, kommt Frau Theobald und schimpft mit uns.“
    Es war nett von ihr, fanden die Mädchen, dass sie „uns“ sagte und nicht „euch“. Es war nur eine Kleinigkeit, aber es war das, was Martina von den anderen Lehrerinnen unterschied.
    „Also, lasst uns darüber nachdenken, was wir vorführen“, meinte Frau Martin. „Danach müssen sich die Kleider richten.“
    Das Programm stand in groben Zügen fest und hatte die Zustimmung der Direktorin gefunden. Der Chor würde - natürlich! - Countrysongs singen. Außerdem Volkslieder in Deutsch, Englisch und Französisch. Das kleine Schulorchester sollte Tanzmusik aus dem alten amerikanischen Westen spielen. Frau Christen hatte sich ohne große Begeisterung bereit erklärt, passende Stücke mit den Mädchen einzustudieren. Die Gymnastikgruppe zeigte Volkstänze, selbstverständlich würde ein richtiger Squaredance dabei sein. Mamsell hatte versprochen, französische Tänze zu besorgen.
    „Wir sind keine Showtruppe, Kinder, vergesst das nicht“, sagte Frau Martin. „Wir sind ein Internat, das mit bescheidenen Mitteln versucht, eine halbwegs nette Veranstaltung auf die Bühne zu bringen. Also gibt es keine Kostüme, sondern ein Kostüm. Verstanden?“
    „Ja, klar“, riefen aufgeregte Stimmen.
    „Was denn für eins ... für alle?“
    Frau Martin schüttelte ihre blonden Locken aus dem Gesicht. Sie strahlte, sie war in ihrem Element. So sehr der Beruf als Lehrerin und Erzieherin sie begeisterte, irgendwo in den tiefsten Tiefen ihres Herzens, vergraben unter lauter ernsthaften und vernünftigen Dingen, war doch noch der alte Spaß an Bühne und Show vorhanden.
    „Mein Vorschlag wäre ...“
    Sie machte eine Pause und die Mädchen verstummten, hörten geradezu andächtig zu. „Wir teilen euch in Girls und Boys. Das ist schon wegen der Tänze notwendig. Die großen sind die Männer, die kleineren die Mädchen, ganz einfach. Die Girls könnten Fantasie-Westernkleider tragen, weite Röcke, enges Oberteil, vielleicht kleine Puffärmel, alle gleich im Schnitt, aber in verschiedenen Farben. Jede von euch darf ihr Kleid mit Spitzen, Rüschen oder Bändern nach ihrem persönlichen Geschmack gestalten. Das gibt eine

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