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bringen alle in Schwung

bringen alle in Schwung

Titel: bringen alle in Schwung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Problem ist wichtig“, sagte sie. „Und es hätte trotzdem bestimmt Zeit bis morgen. Aber bitte, Frau Theobald, wenn wir nicht jetzt mit Ihnen sprechen können, ich glaube, dann platzen wir. Nur fünf Minuten! Bitte!“
    Die Direktorin lächelte plötzlich.
    „Also, dann ...“
    Die Zwillinge erzählten ihre Geschichte. Frau Theobald unterbrach sie kein einziges Mal. Zum Schluss schüttelte sie halb verärgert, halb belustigt den Kopf. „Was für eine verrückte Idee, Nanni! Ich weiß, dass ihr Anja gern habt, aber das geht nun doch zu weit. Und dann die Sache mit dem Hund ...“
    „Sind Sie uns böse, Frau Theobald?“, fragte Hanni. „Wir möchten, dass Anja hierbleiben kann. Und dass wir miterlebt haben, wie der Hund von Herrn Bernhard angefahren wurde ... das war Zufall. Wir konnten ihn doch nicht liegen lassen.“
    „Nein, natürlich nicht“, stimmte die Direktorin zu. „Das war ganz in Ordnung. Aber nun zu dem Konzert. Ihr behauptet, dass Roy Bernhard euch versprochen hat, bei einem öffentlichen Schülerabend zu singen. Das ist sehr freundlich von ihm. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob er es ernst gemeint hat. Vielleicht hat er nur Ja gesagt, weil er wegen seines verletzten Hundes aufgeregt war. Vielleicht tut es ihm morgen schon leid. Doch unabhängig davon: Ein solcher Rummel passt nicht zu Lindenhof. Ihr würdet über der Vorbereitung für eine derartige Veranstaltung eure Schularbeit vernachlässigen, unser ganzes Leben hier würde durcheinandergeraten. Anjas Schicksal ist mir genauso wichtig wie euch, vergesst das bitte nicht, wenn ihr jetzt enttäuscht seid. Aber ich bin für viele Mädchen verantwortlich, für eine ganze Schule, nicht nur für Anja. Meine Antwort heißt nein. Gebt mir die Telefonnummer von Herrn Bernhard. Ich werde mich bei ihm für seine Freundlichkeit bedanken und ihm erklären, dass ein solches Konzert nicht in Frage kommt.“
    Frau Theobald stand auf. Das Thema war für sie erledigt.
    Hanni und Nanni wussten, dass sie jetzt gehen mussten. Sie fühlten sich beide miserabel. Nun hatten sie - durch Püsselchens Unglück - ihr Ziel erreicht. Roy Bernhard war bereit, Anja zu helfen. Und da machte ihnen Frau Theobald einen Strich durch die Rechnung. Sie hätten am liebsten geheult.
    Nanni legte den Zettel mit der Telefonnummer auf den Schreibtisch. Ihre Wangen glühten. Vor Wut und Kummer.
    „Bitte, Frau Theobald“, sagte Hanni leise. „Bitte sagen Sie nicht endgültig Nein. Überlegen Sie es sich noch einmal. Wir würden bestimmt fleißig arbeiten, das verspreche ich Ihnen, und die anderen werden es auch tun. So schlimm sind die Vorbereitungen nicht. Wir geben uns ja jedes Jahr auch viel Mühe für das Schulfest. Es wäre kein großer Unterschied. Höchstens, dass wir früher anfangen würden, anstatt im Juni eben schon im Januar. Roy Bernhard meinte, er hätte im Februar oder März Zeit. Wäre das so schlimm? Bitte denken Sie darüber nach. Und reden Sie mit ihm.“
    „Bitte!“, fügte Nanni hinzu.
    Frau Theobald blickte in die erregten, glühenden Gesichter und ihre Gereiztheit verging.
    „Gut“, sagte sie. „Ich werde heute nichts mehr entscheiden. Ich werde es mir überlegen und ich werde die Lehrerinnen um ihre Meinung fragen. Aber macht euch keine Hoffnungen.“
    Natürlich hofften sie trotzdem.

Hanni wird wütend
     

    In den nächsten Tagen geschah nichts. Gar nichts. Zumindest waren die Zwillinge dieser Ansicht. Sie erfuhren nicht, ob Frau Theobald mit Roy Bernhard telefoniert hatte, und wenn ja, was dabei herausgekommen war. Sie wagten auch nicht, ihn wieder zu besuchen. Sie schrieben nur eine Karte und erkundigten sich nach Püsselchen. Nicht nur, weil sie mitgeholfen hatten, sie zu retten. Vielleicht wäre sie ohne ihr Eingreifen wirklich verblutet. Die Straße, die am Schlössl vorbeiführte, war eine kleine Straße mit nur wenig Verkehr. Es hätte lange dauern können, bis jemand das Tier fand. Die Zwillinge mochten den lustigen Hund mit den freundlichen Augen. Sie hatten alle Tiere gern. Sie liebten ihren alten Dackel Stanislas und die Katze Amanda und sie bedauerten sehr, dass die Mädchen in Lindenhof keine Haustiere halten durften. So liebten sie Püsselchen sozusagen in Stellvertretung für den Hund, den sie sich gewünscht hätten.
    Die Zwillinge hatten keine Antwort auf ihre Karte erwartet. Doch ein paar Tage später brachte der Postbote einen Brief für sie. Er kam von Frau Ritter. Sie bedankte sich in Püsselchens Namen für die guten

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