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Brisante Enthüllungen

Brisante Enthüllungen

Titel: Brisante Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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Vater wirklich gern?"
    "Ich hatte ihn sehr gern", erwiderte sie leise. "Er mich jedoch nicht, wie ich leider zu spät gemerkt habe."
    "Immerhin bemüht er sich jetzt, alles wieder in Ordnung zu bringen. Er hat mich sogar gefragt, ob ich damit einverstanden wäre, dass ihr heiratet." Er legte ihr die Hand auf die Schulter. "Mir ist klar, dass es für dich nicht leicht ist. Aber kannst du Sandro nicht etwas entgegenkommen?"
    Polly unterdrückte ein Seufzen. "Darüber werde ich nachdenken." Sie küsste ihren Vater zum Abschied auf die Wange. "Ich wünsche euch schöne Tage in Cornwall. Ihr hört von mir."
    Weil sie nicht zu spät zum Essen kommen wollte, fuhr sie mit dem Taxi zum Hotel. Als sie das elegante Foyer des luxuriösen Hauses durchquerte, wünschte sie, sie hätte sich vorher noch umgezogen.
    Sandro saß schon an der Bar und unterhielt sich mit dem Barkeeper. Polly zögerte kurz und betrachtete ihn. Er war so attraktiv, dass sie Herzklopfen bekam. Genauso hatte sie reagiert, als sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte. Sie schien auch nicht die Einzige zu sein, die von ihm fasziniert war. Ihr fielen die bewundernden Blicke anderer Frauen auf. Die Narbe in seinem Gesicht machte ihn in gewisser Weise sogar noch interessanter.
    Plötzlich sah er sich um und entdeckte Polly. Sogleich stand er auf und kam ihr entgegen. Ihm entging nicht, dass sie sich unwillkürlich versteifte, und er lächelte ironisch.
    "Ich bin froh, dass du da bist, Liebes." Er nahm ihre Hand und betrachtete sekundenlang ihre Lippen.
    Polly zuckte zusammen und entzog ihm die Hand.
    "Darf ich dich nicht küssen?" fragte er spöttisch. "Ich habe mich extra rasiert."
    "Das ist doch selbstverständlich und hat mit mir nichts zu tun", erwiderte sie kühl. "Ich habe eingewilligt, dich zu heiraten. Das ist alles. Wir haben nicht vereinbart, dass du mich küssen darfst."
    "Da bin ich anderer Meinung. In der Öffentlichkeit werden wir so tun, als wären wir ein glückliches Paar. Darüber müssen wir uns nachher ausführlicher unterhalten." Er lächelte charmant, und nur Polly bemerkte seinen kühlen Blick.
    Er führte sie an einen Tisch in der Ecke und winkte den Ober herbei, der in angemessener Entfernung wartete. "Was trinkst du? Immer noch Campari mit Soda?"
    "Nein, nur Mineralwasser", antwortete sie kurz angebunden und versuchte die Erinnerungen zu verdrängen, die sogleich auf sie einstürzten.
    "Gestern Abend hast du Wein getrunken", wandte er ein.
    "Ja, aber heute muss ich einen klaren Kopf bewahren."
    Sandro sah sie nachdenklich an und bestellte zwei Mineralwasser. "Wie war der Vormittag?" fragte er, nachdem der Ober verschwunden war.
    "Ganz gut." Polly zuckte die Schultern. "Ich habe gekündigt und anschließend meine Eltern besucht. Sie wollen Urlaub in Cornwall machen."
    "Gut. Ich war auch nicht untätig und habe alles für unsere baldige Hochzeit in die Wege geleitet. Bis dahin wirst du mit Charlie hier in meiner Suite wohnen."
    "Wie bitte? Wieso das denn?"
    "Es wäre sicher ein Problem, für so kurze Zeit eine größere Wohnung zu finden", erklärte er. "Aber keine Angst, die Suite hat zwei Schlafzimmer."
    "Wir sind zu dritt, mit Julie sogar zu viert", entgegnete sie.
    "Das Kindermädchen ist nur tagsüber da. Abends und nachts kümmern wir uns selbst um Charlie. Daran bist du ja gewöhnt. Du kannst selbst entscheiden, ob er bei dir oder bei mir im Zimmer schlafen soll." Er lächelte kühl. "Das ist ein fairer Vorschlag, oder nicht?"
    "Meine Meinung dazu ist dir doch egal", erwiderte sie leise.
    "Ziemlich", gab er spöttisch zu. "Du brauchst jedoch meine Gesellschaft nicht lange zu ertragen. Unmittelbar nach der Hochzeit fliegen wir nach Italien. Dort werde ich dir nach Möglichkeit aus dem Weg gehen. Das wird nicht allzu schwierig sein, denn ich habe viel Arbeit."
    "Kann ich mit Charlie für die kurze Zeit nicht in meiner Wohnung bleiben?" bat sie.
    "Das ist leider unmöglich." Er nahm ihre Hand und streichelte sie mit dem Daumen. "Ich möchte dich in meiner Nähe haben", fügte er rau hinzu. "Besonders nachts, damit du nicht auf die Idee kommst, die Flucht zu ergreifen."
    In dem Moment servierte der Ober ihnen die Getränke, und Polly entzog Sandro die Hand. Ein anderer Angestellter brachte ihnen die Speisekarten.
    Während Polly sie studierte, bemühte sie sich, ihr seelisches Gleichgewicht zurückzugewinnen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Sandro verlangen würde, sie solle zu ihm ins Hotel ziehen. Es gab bestimmt andere

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