Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brisante Enthüllungen

Brisante Enthüllungen

Titel: Brisante Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
Vom Netzwerk:
gewusst?"
    "Ja."
    Sekundenlang schwieg sie. "Das ist interessant. Dann war ich die Einzige, die völlig ahnungslos war."
    "Ich wollte dir alles erklären und dich um Verzeihung bitten. Aber dann passierte der Unfall, und alles war plötzlich anders." Sein Lächeln wirkte kühl.
    "Es muss für die Contessa schlimm gewesen sein, die Nichte zu verlieren. Kein Wunder, dass sie mich nicht mag."
    Wieder seufzte er. "Bianca ist seit drei Jahren tot. Damit muss Antonia sich endlich abfinden."
    "Wohnt sie trotzdem noch im Palazzo?"
    "Natürlich. Ich konnte sie ja nicht bitten zu gehen. Außerdem bin ich oft geschäftlich unterwegs. Sie führt mir den Haushalt."
    Polly zögerte kurz. "Drei Jahre sind keine lange Zeit, wenn man jemanden wirklich sehr gern gehabt hat. Du denkst sicher auch noch an deine Verlobte, oder?"
    Seine Miene wurde hart. Er hob die Hand, als wollte er die Narbe berühren, und ließ sie wieder sinken. "Ja, das lässt sich nicht vermeiden. Drei Jahre können einem vorkommen wie eine halbe Ewigkeit."
    Es ist meine eigene Schuld, dass ich mir das anhören muss, ich hätte mir die Bemerkung verbeißen können, gestand Polly sich insgeheim ein.
    "Es tut mir Leid, ich hätte nicht so neugierig sein dürfen", entschuldigte sie sich.
    "Du musstest es erfahren, und ich wollte es dir erklären. Aber bisher hattest du dich nicht für meine Vergangenheit interessiert." Er verzog spöttisch die Lippen und legte die Hand kurz auf ihre. "Gibt es sonst nichts, was du wissen willst?"
    Polly hatte das Gefühl, dass er sich wünschte, sie würde noch mehr Fragen stellen. Doch das war absurd. Natürlich wollte sie noch viel mehr wissen. Aber sie musste erst einmal damit zurechtkommen, was er ihr über Bianca berichtet hatte. Das reichte für einen Tag.
    Sie schüttelte den Kopf. "Nein. Wir sind ja kein Liebespaar und heiraten nur Charlie zuliebe. Ich finde, es ist besser, jeder von uns beiden lebt sein eigenes Leben. Wir brauchen einander nicht alles anzuvertrauen."
    Sekundenlang herrschte Schweigen. "Wie du willst", antwortete Sandro dann.
    Polly bekam kaum einen Bissen hinunter. Sie zwang sich zu essen, damit Sandro nicht merkte, wie sehr sie litt.
    Später nahm er sie mit in die Hotelsuite. Polly gestand sich ein, dass die großen, lichtdurchfluteten Räume mit den vielen frischen Blumen sehr einladend wirkten. Zu ihrer Erleichterung lag der luxuriös ausgestattete Wohnraum zwischen den beiden Schlafzimmern mit den angrenzenden Bädern.
    "Wirst du dich hier wohl fühlen?" fragte er. "Hoffentlich ist alles da, was du brauchst."
    "Ja, es ist alles da", erwiderte sie. "Mir fehlt lediglich die Entscheidungsfreiheit, so zu leben, wie ich es möchte."
    "Ach, das ist doch nur eine Kleinigkeit." In Sandros Augen blitzte es belustigt auf. "Der Käfig, in dem du jetzt lebst, ist doch wunderschön vergoldet und nicht verschlossen." Er zog einen Schlüssel aus der Tasche. "Für dein Schlafzimmer – falls ich schlafwandle."
    Polly hatte das Gefühl, ihr Herzschlag würde aussetzen. Um sich abzulenken, sah sie auf die Uhr. "Wann holen wir Charlie bei deinen Freunden ab?" wechselte sie das Thema. "Die Zeit verrinnt. Ich muss zurück in meine Wohnung und packen."
    "Ich habe zwei Mitarbeiterinnen des Hotels beauftragt, es für dich zu erledigen", teilte er ihr mit. "Ich habe sie gebeten, nur das Nötigste einzupacken. Über den Rest werde ich anderweitig verfügen."
    Sie blickte ihn zornig an. "Du liebe Zeit, du bist wirklich unglaublich anmaßend. Willst du mich damit zwingen, mir von dir neue Outfits kaufen zu lassen?"
    Er lächelte. "Nein, in der Hinsicht verlasse ich mich ganz auf Teresa. Sie kann es kaum erwarten, mit dir einkaufen zu gehen."
    "Ich entscheide lieber selbst, was ich mir kaufe", brachte sie ärgerlich hervor. "Und ich brauche keine Aufpasserin."
    "Sie wird hoffentlich mehr sein als das." Seine Stimme klang kühl. "Ihr Mann ist einer meiner besten Freunde." Er machte eine Pause. "Du wirst ein völlig neues Leben führen, Paola. Man wird von dir als meiner Frau erwarten, Modelle italienischer Designer zu tragen. Du brauchst Kleider für alle Gelegenheiten. Damit kennt Teresa sich bestens aus. Sie kann dir auch anderweitig helfen. Vor ihrer Heirat mit Ernesto hat sie als Linguistin gearbeitet. Du kannst mit ihr Italienisch sprechen, damit du wieder in Übung kommst."
    Polly erinnerte sich an die Zeit mit ihm. Er hatte fast nur Italienisch mit ihr gesprochen, und sie hatte die Sprache sehr gut beherrscht. Plötzlich merkte

Weitere Kostenlose Bücher