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Brisante Enthüllungen

Brisante Enthüllungen

Titel: Brisante Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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unterrichten."
    Sie lachte auf. "Dann wäre es ja keine Überraschung gewesen."
    "Richtig. Genau das meine ich", entgegnete er und wandte sich an die Gäste. "Ich freue mich, dass ihr alle gekommen seid. Doch wir haben eine lange Reise hinter uns. Unser Sohn fühlt sich nicht wohl, und meine Frau ist erschöpft. Sie wird euch begrüßen, nachdem sie sich ausgeruht hat." Er sah Polly an. "Geh bitte schon mit meiner Tante voraus, Liebes. Ich komme gleich nach."
    Am liebsten hätte Polly seine Hand festgehalten und ihn gebeten, sie nicht allein zu lassen. Sie zauberte jedoch ein Lächeln auf die Lippen und folgte mit hoch erhobenem Kopf der Contessa die Treppe hinauf.
    Über mehrere Flure gelangten sie zu einer mit Schnitzereien verzierten Doppeltür. Die Contessa öffnete sie und ließ Polly eintreten. "Das ist das Schlafzimmer", verkündete die ältere Dame.
    Polly zögerte kurz, ehe sie den großen Raum mit der hohen Decke betrat. Die Wände waren mit Fresken verziert, und das Bett kam Polly riesig vor. An den Fenstern hingen dunkelrote Vorhänge aus Brokat.
    "Die Tür dort drüben führt ins Bad." Die Contessa wies auf eine Tür. "Die andere in den Ankleideraum, wo gerade Ihre Koffer ausgepackt und Ihre Kleider aufgehängt werden. Soll ich Ihnen einen Tee bringen lassen?"
    "Ja, gern, wenn es nicht zu viel Umstände macht", erwiderte Polly.
    "Wieso sollte es das?" Die Contessa rang sich ein Lächeln ab. "Liebe Paola, Sie sind jetzt die Marchesa, und Ihre Wünsche werden befolgt." Sie wies auf eine dicke goldfarbene Kordel. "Läuten Sie einfach, wenn Sie Hilfe brauchen. Dann kommt eine der Hausangestellten."
    "Vielen Dank, ich brauche keine Hilfe. Ich möchte mich vergewissern, dass mit meinem Sohn alles in Ordnung ist. Wo ist das Kinderzimmer?"
    "Dorotea wird es Ihnen nachher zeigen." Sie musterte Polly leicht verächtlich. "Ruhen Sie sich erst einmal aus." Dann verließ sie den Raum.
    Polly durchquerte das Zimmer, öffnete die Fenster und atmete die warme Luft tief ein. Der Contessa ist es gelungen, mir den Anfang hier so schwer wie möglich zu machen, und das war vermutlich ihre Absicht, überlegte sie. Sie wünschte, sie könnte in ihrem Zimmer bleiben.
    Aber das war natürlich ausgeschlossen. Sie beschloss, eins der Abendkleider anzuziehen, die sie mit Teresa gekauft hatte, und ihre Rolle mit so viel Würde und Anmut zu spielen wie möglich. Vielleicht würde es ihr gelingen, den ersten schlechten Eindruck zu korrigieren.
    Auf einmal erinnerte sie sich an Teresas Geschenk. Sie zog das Päckchen aus der Schultertasche und öffnete es. Ein verführerisches Nachthemd aus schwarzer Spitze kam zum Vorschein. Polly war klar, dass Teresa gespürt hatte, wie gespannt die Beziehung zwischen ihr und Sandro war, und war offenbar der Meinung gewesen, sie brauchten neuen Schwung in der Beziehung. Polly legte das teure Nachthemd auf das Bett, um es später irgendwo zu verstecken. Erst einmal wollte sie sich das Badezimmer ansehen.
    Die in den Boden eingelassene Wanne und die große Duschkabine waren sechseckig. Polly zog sich in dem luxuriösen Badezimmer aus und stellte sich unter die Dusche. Alles war vorhanden: herrlich duftende Seifen, Duschgel, Shampoo und vieles andere mehr. Nach dem Duschen fühlte Polly sich erfrischt und entspannter. Sie hüllte sich in eins der großen Badetücher und verknotete es über ihren Brüsten. Dann ging sie ins Schlafzimmer.
    Plötzlich blieb sie schockiert stehen und bekam Herzklopfen, als sie Sandro erblickte. Er lag ausgestreckt auf dem Bett. Das Jackett hatte er ausgezogen, die Krawatte abgenommen und sein Hemd aufgeknöpft.
    "Hallo, meine Liebe, du siehst wunderschön aus und duftest herrlich", sagte er leise und betrachtete sie bewundernd. "Das hier gefällt mir ausgesprochen gut. Ich finde es viel versprechend." Er hob das schwarze Spitzennachthemd hoch, ehe er aufstand und auf Polly zukam.

8. Kapitel
     
    "Was machst du hier?" fragte Polly heiser.
    "Ich wollte mich ebenfalls frisch machen und warte, bis du fertig bist, weil ich mir dachte, dass du lieber ohne mich duschst", antwortete Sandro.
    "Wie rücksichtsvoll! Geh in dein Zimmer. Ich möchte allein sein", entgegnete sie.
    "Ich muss dich enttäuschen. Dank meiner Tante sind alle Zimmer im Palazzo belegt, und wann die Gäste abreisen, weiß ich leider nicht." Er machte eine Pause. "Übrigens, das hier ist mein Zimmer – und mein Bad." Er verzog belustigt und spöttisch die Lippen, als er ihre entsetzte Miene bemerkte. "In dem

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