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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
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gehen“, wandte Colleen sich an ihre Freundin. „Du siehst völlig erschossen aus. Was ist passiert? Was hat dein Vater jetzt wieder getan?“
    Ashley schüttelte nur den Kopf.
    „Was ist ein Navy SEAL?“, fragte Kenneth. „Und meinst du allen Ernstes, Jennifer Reilly wäre bereit, mich zu heiraten, wenn er mich tatsächlich umgebracht hätte? Wenn du schon glaubst, sie würde mit mir gehen, nur weil er mich fast umgebracht hätte …“
    „Natürlich nicht!“, entgegnete Clark. „Ich meinte doch nicht Jenn Reilly, du Blödmann! Ein bisschen mehr Bescheidenheit! Eine von den zweit- oder drittklassigen, Stacy Thurmond zum Beispiel. Oder Candy Fremont.“
    „Wie bitte? Ihr stuft Frauen in erst-, zweit- und drittklassig ein?“ Colleen ging hoch wie eine Rakete. „Raus aus meiner Wohnung, ihr Mistkerle!“
    „Ups!“ Clark wich hastig zurück und stolperte dabei über einen der Kartons. „Wir sagen ihnen doch nicht, dass wir sie so einstufen! Das würden wir ihnen niemals sagen. Sie wissen nichts davon. Ehrlich!“
    „Und ob sie das wissen!“, erwiderte Colleen. „Glaubt mir – sie wissen Bescheid.“
    „Wieso sprichst du eigentlich immer von ‚wir‘?“, mischte Kenneth sich ein und sah Clark fragend an.
    „Und ich? Wie stuft ihr mich ein?“ Colleens Stimme klang plötzlich gefährlich leise und sanft.
    „Erstklassig“, antwortete Clark hastig. „Absolut! Du bist ganz und gar eindeutig allererste Sahne.“
    Colleen entgegnete ihm mit einem einzigen Wort – einem obszönen Schimpfwort, das Bobby noch nie aus ihrem Munde gehört hatte. Anders als Wes benutzte sie nur äußerst selten Kraftausdrücke. Er konnte sich nicht einmal entsinnen, wann er das letzte Mal ein „Verdammt“ oder „Zur Hölle“ von ihr gehört hatte. Ein äußerst bemerkenswerter Umstand, wenn man bedachte, wie gerade heraus sie war und wie schnell sie aussprach, was sie dachte.
    Ich finde, wir sollten Freunde sein, die drei oder vier Mal am Tag heißen Sex miteinander haben.
    Hilfe!
    „Ich war irgendwann mal am Fluss joggen“, sagte Colleen streng, „und kam an zwei Männern vorbei, die mich taxierten. Der Wind trug ihre Worte zu mir … Sie gaben mir eine drei minus. Nach eurem Schubladensystem bin ich also gerade eben noch drittklassig.“
    Bobby konnte keine Sekunde länger den Mund halten. „Das waren Idioten!“
    „Das waren … Nein, ich werde mich nicht dazu herablassen, die Bezeichnungen in den Mund zu nehmen, die ihnen angemessen wären“, erwiderte sie. Sie hielt das Kinn hoch und versuchte, den Eindruck zu vermitteln, es sei ihr völlig gleichgültig, ob ein paar fremde Männer sie als drittklassig einstuften oder nicht. Tat so, als stände sie über den Dingen. Als hätte sie das nicht verletzt.
    „Für mich bist du auf jeden Fall erstklassig“, fuhr Bobby fort. Im nächsten Moment hätte er sich am liebsten die Zunge abgebissen. Natürlich war diese Aussage als tolles Kompliment gemeint. Gleichzeitig ließ sie aber durchblicken, dass auch er eine Klasseneinteilung vornahm. Und damit war er kaum besser als … wie hatte sie Clark noch gleich genannt? Einen Mistkerl.
    „Das war ganz und gar nicht so gemeint!“, ergänzte er hastig, als er sah, wie ihre Augen schmal wurden.
    Clark, der Intelligenzbolzen, nutzte die vermeintlich günstige Gelegenheit: „Siehst du? Alle Männer machen das. Das ist einfach typisch für Männer. Hat überhaupt nichts zu sagen.“ Ihm fehlte offenbar die Erfahrung, um zu wissen, dass sie jetzt nur noch eine Chance hatten: zu Kreuze kriechen, um Entschuldigung bitten und um Vergebung beten.
    „Bobby, erwürge ihn, erwürge seinen merkwürdigen kleinen Freund im Schottenkaro, und dann erwürge dich selbst“, befahl Colleen.
    „Was ich eigentlich sagen wollte“, erklärte Bobby und trat so dicht an sie heran, dass er ihr die Hand unters Kinn legen konnte, damit sie ihm in die Augen schaute, „ist, dass ich deinen Körper so schön finde wie deine Seele.“
    Das Flutlicht ging wieder an, und der Rest der Welt versank im Dunkeln. Colleen schaute ihn an, mit großen Augen und leicht geöffneten Lippen stand sie vor ihm. Im ganzen Universum gab es nur noch sie für ihn. Niemand und nichts sonst existierte. Er war nicht einmal in der Lage, seine Hand zurückzuziehen.
    „Erwürgen? Mich?“ Bobby hörte, wie Kenneth protestierte, aber nur schwach und wie aus großer Ferne. „Warum mich? Ich teile doch niemanden in Klassen ein. Ich bin unschuldig!“
    „Ja, klar, weil du nur

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