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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ein Wort 10 Taylor - Ein Mann
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wo er – und sie – in Sicherheit war. Aber er rührte sich nicht. „Warum machst du das immer wieder?“
    Sie stellte sich nicht dumm. Sie wusste, dass er ihre zweideutigen Anmerkungen meinte. „Du bist so ein leichtes Opfer, und ich will …“
    „Was?“ Er wollte es wirklich wissen. So sehr, dass er sie fast wieder berührt hätte. Nur fast. „Du willst was, Colleen?“
    „Dich.“
    Er hatte gewusst, dass sie kühn war. Und wenn sie jemanden neckte, dann konnte sie ausgesprochen unverschämt werden. Trotzdem hätte er diese Aussage nicht von ihr erwartet.
    Sie senkte den Blick, als wäre sie plötzlich ein schüchternes kleines Mädchen. „Schon immer, weißt du.“
    Die Worte kamen ihr so leise über die Lippen, dass sie kaum zu hören waren, aber er hörte sie doch. Seine Ohren funktionierten ganz ausgezeichnet. Nur seine Lungen drohten, ihn im Stich zu lassen.
    „So, jetzt weißt du es“, fuhr sie ruhig fort. Sie blickte auf, ein unsicheres Lächeln auf den Lippen. „Jetzt weißt du, was ich von deinem Angebot halte, einfach nur Freunde zu bleiben. Kann ich dich damit überzeugen?“
    Er konnte nicht antworten, wusste beim besten Willen nicht, was er sagen sollte. Sie wollte ihn. Schon immer. Ihm war nach Lachen und Weinen zugleich zumute. Danach, sie einfach zu nehmen, gleich hier in der Küche. Danach, sich umzudrehen und fortzurennen, so schnell und weit wie nur irgend möglich.
    „Ich vermute, dass ich entweder recht habe und du nicht wirklich meinst, was du heute Morgen gesagt hast“, sprach sie weiter. „Oder ich irre mich und bin eine Vollidiotin, die nichts Besseres verdient hat, als zweimal innerhalb von zwei Tagen gedemütigt und zurückgewiesen zu werden.“
    Bobby hielt den Mund. Er wünschte sich, er wäre der Typ von Mann, der sich einfach umdrehen und fortlaufen konnte. Aber er wusste, dass er nicht aus dieser Sache herauskam, ohne wenigstens irgendetwas zu sagen.
    Er war sich nur nicht sicher, was er sagen sollte. Die Wahrheit? Zugeben, dass er nicht gemeint hatte, was er gesagt hatte? Das war ganz und gar keine gute Idee. Wenn er das tat, würde sie lächeln, näher kommen und …
    Und er würde morgen früh in ihrem Bett aufwachen.
    Und dann würde Wes ihn umbringen.
    In Bobby reifte der Gedanke, der Tod sei möglicherweise gar nicht so dramatisch. Wenn er dafür die Chance erhielt, eine Nacht mit Colleen zu verbringen, war es das wert.
    Womit er jedoch nicht leben konnte, war der Verrat an seinem Freund. Er würde ihm nie mehr in die Augen schauen können. Deshalb hielt er den Mund.
    „Ich weiß, dass mein Verhalten andere Schlüsse zulässt“, fuhr Colleen fort, wandte sich ab und reihte ein paar Äpfel auf der Küchenarbeitsplatte auf, während sie sprach. Ein großer, ein kleiner, ein großer … „Aber ich habe nicht allzu viel Erfahrung, weißt du. Mit Männern, meine ich. Um ehrlich zu sein, hatte ich nur ein paar miese Kurzzeitbeziehungen. Ich war noch nie mit jemandem zusammen, der mich wirklich will. Ich meine, mit jemandem, der mich nicht nur will, weil ich halt eine Frau und gerade zu haben bin.“ Die Äpfel lagen jetzt fein säuberlich aufgereiht nebeneinander, und sie drehte sich um und schaute ihm in die Augen. „Ich weiß, du sagst, du willst mich nicht. Aber wenn ich dir in die Augen schaue, sehe ich darin etwas ganz anderes. Und … Bobby, ich möchte einfach wissen, wie das ist. So geliebt zu werden, wie du mich gestern Abend geküsst hast. Es fühlte sich so … richtig an und …“
    Sie atmete tief ein. Lächelte unsicher. „So. Ich habe dich gewarnt. Jetzt weißt du Bescheid. Und du weißt auch, dass du mich nicht davon abhalten kannst, nach Tulgeria zu reisen. Wenn das mit deinem Admiral nicht klappt, kannst du meinem Bruder also sagen, dass du getan hast, was du konntest, um mich davon abzubringen, das Flugzeug zu besteigen. Und du kannst guten Gewissens nach Kalifornien zurückfliegen. Ich glaube, das solltest du auch. Jedenfalls, wenn du wirklich meinst, was du gestern gesagt hast: Dass du nur meine Freundschaft willst. Wenn du aber bleibst, dann zieh deinen Feuerschutzanzug an! Denn ab morgen werde ich dir so richtig einheizen …“
    „Das hast du wirklich gesagt?“ Ashley lachte. „Wie hat er reagiert?“
    Nach ihrer kleinen Ansprache hatte Bobby sie nicht gepackt und geküsst, aber das hatte Colleen auch nicht ernstlich erwartet.
    „Was hat er gesagt?“, drängte Ashley.
    „Nichts. Er ist ein wenig blass geworden, so als würde er jeden

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