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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5 Harvard - Herz an Herz
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wohnten seit beinahe dreißig Jahren in diesem Haus am Meer in Hingham, Massachusetts, etwa eine halbe Stunde von Boston entfernt. Seit er sechs Jahre alt war, war dies hier Harvards Zuhause.
    „Der Immobilienmarkt soll gerade ziemlich schwach sein, habe ich gelesen. Es könnte eine Weile dauern, bis ihr einen Käufer findet, der angemessen bezahlt.“
    „Wir haben schon einen Käufer. Er bezahlt bar – den vollen Preis. Ich habe ihn heute Morgen aus dem Krankenhaus angerufen und sein Angebot angenommen. Der Vertragsabschluss findet Donnerstag in zwei Wochen statt.“
    Er wandte ihr sein Gesicht zu. „So bald schon?“
    Seine Mutter lächelte ihn traurig an. „Ich wusste, dir würde es schwerer fallen als deinen Schwestern. Da hab ich nun einen Sohn und vier Töchter und ausgerechnet du bist das Sentimentalste von meinen Kindern. Ich weiß, dass du dieses Haus liebst, Daryl. Aber wir haben wirklich keine andere Wahl.“
    Er schüttelte den Kopf und setzte sich neben sie. „Ich bin einfach nur überrascht, das ist alles. Ich hatte keine Zeit, mich an den Gedanken zu gewöhnen.“
    „Wir haben auch keine Lust mehr, uns durch noch einen langen, harten Winter in Neuengland zu kämpfen. Wir haben die Nase voll vom Schneeschippen. In Phoenix kann dein Vater das ganze Jahr über Golf spielen. Und dieses Haus hier kommt mir so groß und leer vor, seit Lena auf der Universität ist. Die Liste der Gründe, die dafür sprechen, ist ellenlang. Auf der Liste dagegen gibt es nur eine einzige Überlegung – mein Daryl wird traurig sein.“
    Harvard nahm die Hand seiner Mutter in seine. „Ich komme doch höchstens zweimal im Jahr hierher. Ihr müsst das tun, was für euch das Richtige ist. Hauptsache, es ist das, was ihr wirklich wollt.“
    „Das ist es.“ Die Stimme seiner Mutter war voller Überzeugung. „Nach dem, was gestern Abend passiert ist, sind wir uns ganz sicher.“ Sie drückte seine Hand.
    „Aber jetzt haben wir nur über Medgar und mich gesprochen und gar nicht über dich. Wie geht es dir denn?“
    Harvard nickte. „Ganz gut, danke.“
    „Als ich dich gestern Abend versucht habe zu erreichen, hatte ich schon Angst, du könntest sonst wo unterwegs sein, um wieder die Welt zu retten oder was auch immer ihr SEALs sonst so tut.“
    Er zwang sich zu einem Lächeln. Seine Eltern würden in wenigen Wochen wegziehen und dieses Haus verkaufen. Wahrscheinlich saß er gerade zum letzten Mal auf dieser Veranda. „Die Welt retten trifft es ganz gut.“
    „Hast du deinem Vorgesetzten ausgerichtet, dass es deine Mutter wahnsinnig macht, dass du ihr nichts über diese geheimen Operationen erzählen darfst, auf die er dich ständig schickt?“
    Harvard lachte. „Momentan sind wir in Virginia stationiert. Wir unterrichten einige FInCOM-Agenten im Antiterrorkampf.“
    „Das klingt ja einigermaßen ungefährlich.“
    Harvard sah P. J. und ihre leuchtenden Augen vor sich. „Einigermaßen“, stimmte er zu. „Aber ich werde die nächsten siebeneinhalb Wochen dort festsitzen. Ich kann euch weder beim Packen noch beim Umzug helfen. Bist du sicher, dass ihr das schafft? Besonders jetzt, wo es Daddy nicht gut geht?“
    „Lena kommt über den Sommer nach Hause. Und Jonelle hat ebenfalls angeboten zu helfen.“
    Harvard nickte. „Gut.“
    „Wie geht es eigentlich deinem jungen Freund? Dem, der kürzlich geheiratet hat und Vater geworden ist, nur in anderer Reihenfolge?“
    „Harlan Jones.“ Harvard wusste, wen sie meinte.
    Seine Mutter runzelte die Stirn. „Nein, du nennst ihn sonst doch ganz anders.“
    „Sein Spitzname ist Cowboy.“
    „Richtig. Cowboy. Wie konnte ich das nur vergessen? Wie geht es ihm? Er musste ja ziemlich schnell erwachsen werden.“
    „Bisher läuft alles gut. Er ist momentan mit SEAL-Team Two in Kalifornien. Man hat ihm ein Projekt angeboten, das er nicht ausschlagen konnte.“
    „Ein Projekt, über das du mir überhaupt nichts erzählen kannst, nicht wahr?“
    Harvard musste erneut lächeln. „Tut mir leid. Aber das wird dir gefallen: Cowboys Schwimmkumpel William Hawken arbeitet momentan mit der Alpha Squad zusammen.“
    „Die Welt ist klein“, kommentierte seine Mutter diesen Zufall. „Man findet mit jedem irgendeine Verbindung, wenn man genau hinsieht.“ Sie lehnte sich zu ihm hinüber. „Wo wir gerade von Verbindungen sprechen: Wie hoch sind die Chancen, dass du zu Thanksgiving eine Freundin mitbringst, wenn du in unser neues Zuhause in Phoenix kommst?“
    Harvard lachte kurz auf.

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