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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5 Harvard - Herz an Herz
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überzeugt, dass sie die Richtige für mich ist, die einzig Richtige. Aber ihr Ehemann war da leider anderer Meinung.“
    P. J. zuckte zusammen „Autsch.“ Ihre Augen wurden kleiner. „Wie kam es dazu, dass du etwas mit einer verheirateten Frau angefangen hast?“
    „Ich habe es nicht gewusst“, erklärte ihr Harvard. „Das heißt, ich wusste, dass sie getrennt lebte und sich scheiden lassen wollte. Was ich nicht wusste, war, dass sie ihn noch liebte. Er hatte sie betrogen, und sie hatte ihn verlassen. Dann traf sie mich. Im Rückblick ist es mir völlig klar, dass sie mich als eine Art Rachewerkzeug benutzt hat. Es ist wirklich ironisch. Das erste Mal in meinem Leben lasse ich mich wirklich auf eine Frau ein, und sie geht zu ihrem Ehemann zurück.“
    Er schüttelte den Kopf. „Das hört sich jetzt an, als sei sie ein Monster gewesen, aber das war sie nicht. Ich glaube nicht, dass sie das alles absichtlich gemacht hat. Sie hat mich benutzt, um sich wieder besser zu fühlen. Und irgendwann war sie so weit, dass sie ihm vergeben konnte.“ Er lächelte, weil er gerade das erste Mal, seit es passiert war, darüber sprechen konnte, ohne dass es wehtat. „Ich hatte keine Ahnung davon. Als es passierte, wurde die Alpha Squad in den Mittleren Osten abkommandiert. Es war während des Zweiten Golfkriegs. Ich konnte mich noch nicht einmal von ihr verabschieden. Als ich nach Monaten im Einsatz zurück nach Hause kam, lebte sie schon wieder mit Larry zusammen. Das war vielleicht ein Schock! Es hat eine Weile gedauert, bis ich damit abschließen konnte.“
    „Mit manchen Sachen kann man wahrscheinlich nie ganz abschließen.“
    „Mit dieser schon. Jetzt ergibt das alles einen Sinn. Wäre ich damals wirklich mit Rachel zusammengekommen, säße ich nicht mit dir hier.“
    P. J. schaute für einen Moment auf ihre Schuhe, bevor sie den Blick hob und ihn ansah. „Du findest immer die richtigen Worte, nicht wahr?“
    „Das ist mir noch nie schwergefallen“, gab er zu.
    „Du kannst ein Flugzeug fliegen. Du kannst jede Art von Boot steuern. Du springst aus Flugzeugen und verhedderst dich dabei nicht in Bäumen. Du läufst schneller und schießt besser als jeder andere, den ich je getroffen habe. Du hast ein Diplom der Harvard University. Du bist Senior Chief bei den Navy SEALs, und du bist obendrein noch ein Poet. Gibt es irgendetwas, das du nicht kannst?“
    Harvard dachte einen Moment darüber nach. „Ich könnte niemals undercover in einem Lager von schwedischen Terroristen arbeiten.“
    P. J. starrte ihn an und begann dann, herzhaft zu lachen. „Dieser Larry muss ein Wahnsinnstyp sein, wenn Rachel dir seinetwegen den Laufpass gegeben hat.“
    Harvard sah auf seine Uhr, stand auf und kam zu ihr. Er schob ihre Beine zur Seite und setzte sich neben sie. Mit den Armen umfasste er die Lehne ihres Stuhls, sodass sie gefangen war. „Es ist beinahe Mitternacht, Prinzessin“, sagte er. „Das heißt, ich kann dich wieder küssen, ohne dass ich Angst haben muss, dass es aus dem Ruder läuft.“
    Sie sah ihn mit großen braunen Augen an. „Wie? Ich verstehe ni…“
    „Schhh“, machte er und beugte sich nach vorne, um ihre Lippen mit seinen zu berühren.
    Er konnte ihre Verwirrung spüren und kostete ihre Überraschung aus. Aber sie zögerte nur einen kurzen Moment, bevor sie sich ihm öffnete und erneut in seinen Armen dahinschmolz.
    In diesem Moment meldete sich sein Pager.
    Zeitgleich mit ihrem.
    P. J. machte sich los und griff nach ihrem Gürtel. Sie bekam den Pager zu fassen und stellte den Alarm ab.
    „Wir beide gleichzeitig“, sagte sie und sah ihn fragend an. „Was ist los?“
    Er stand auf. „Wir sollten anrufen und nachfragen. Aber ich vermute, unser Urlaub ist vorbei.“
    P. J. stand ebenfalls auf und folgte ihm in die Küche. „Wusstest du davon?“
    „Nicht sicher.“
    „Aber du wusstest etwas, nicht wahr? Du hast den ganzen Abend auf deine Uhr gesehen. Darum hast du mich noch mal geküsst“, warf sie ihm vor. „Weil es beinahe Mitternacht war und du wusstest, dass wir gleich angepiept werden würden.“
    „Ich wusste nicht genau, wann.“ Er wählte die Nummer, die auf ihren beiden Pagern aufblinkte, und grinste sie an. „Aber ich habe es geahnt. Ich kenne Joe Cat ziemlich gut, und ich habe mir schon gedacht, dass er versuchen würde, so viele wie möglich von uns zu überraschen. Es ist ganz sein Stil, uns erst achtundvierzig Stunden freizugeben und uns dann nach nur einem Tag wieder einzuberufen.

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