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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5 Harvard - Herz an Herz
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Mir war klar, dass es nachts passieren würde, zwischen Mitternacht und zwei Uhr morgens.“ Er hob seine Hand und bedeutete ihr damit, ruhig zu sein.
    P. J. beobachtete ihn genau, während er mit dem Captain sprach. Als er sie dabei ertappte, entspannten sich seine Gesichtszüge, und er lächelte. Er legte einen Arm um ihre Hüfte und zog sie näher an sich heran.
    Sie schloss die Augen und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Er roch nach Seife und einem Deo, nach Kaffee und ein klein wenig nach Pfefferminz. Das musste von den Kaugummis kommen, die er ab und an kaute. Dazu kam dieses unwiderstehlich männliche Aftershave mit einem Hauch von Moschus.
    P. J. konnte immer noch nicht glauben, dass es Harvard gewesen war – und nicht sie –, der verhindert hatte, dass sie heute Nacht miteinander geschlafen hatten.
    Sie hatte noch nie einen Mann getroffen, der freiwillig auf Sex verzichtet hätte, und das nur aus Rücksicht auf ihre Gefühle.
    „Ja“, hörte sie Harvard zu Joe Cat sagen. „Wir kommen direkt nach Kalifornien. Ich werde meine Stiefel brauchen und ein paar Klamotten. Und, Captain? Erinnerst du dich noch daran, als ich dir aus der Patsche geholfen habe, Baby? Heute musst du mir einen Gefallen tun. Ich werde dir jetzt etwas sagen, was nur für deine Ohren bestimmt ist. P. J. ist bei mir. Dies hier ist auch ihr Rückruf.“
    Er blieb kurz still, lauschte Joes Worten. „Nein“, sagte er dann. „Nein, nein – wir sind hier zu Besuch bei meinen Eltern, Mom und Daddy. Ich schwöre dir, dass dieser ganze Ausflug völlig unschuldig und jugendfrei war. Aber du weißt, wie es ist – wenn jemand davon erfährt, wird es Gerede geben …“ Er lachte. „Ja, das ist wirklich sehr erwachsen … Aber es gibt ein Problem, Boss: P. J. braucht auch ein paar Klamotten und ihre Stiefel. Ich weiß, dass du selbst keine Zeit hast, aber könntest du vielleicht Veronica bitten, ins Hotel zu fahren und ein paar Sachen zu packen?“
    „Oh Gott!“ P. J. schlug entsetzt die Hände über dem Kopf zusammen. „In meinem Zimmer herrscht absolutes Chaos.“
    Harvard sah sie an und nahm den Telefonhörer für einen Moment herunter. „Wirklich?“
    Sie nickte.
    „Interessant.“ Er küsste sie kurz, bevor er den Hörer wieder hoch nahm und sagte: „Joe, bitte Ron, nur P. J.s Stiefel zu holen. Was sie sonst noch braucht, besorgen wir ihr in Coronado. Wir werden vor euch dort sein.“
    Noch eine Pause. Dann lachte Harvard leise, sodass P. J. nur ein Grummeln in seinem Brustkorb vernahm. „Danke, Joe. Wir sind schon auf dem Weg.“
    Er legte auf und küsste sie stürmisch auf den Mund.
    „Es wird Zeit, Mom und Daddy aufzuwecken und ihnen zu sagen, dass wir aufbrechen. Und mit dem Küssen muss jetzt auch Schluss sein“, fügte er hinzu und küsste sie wieder und wieder. „Jetzt spielen wir Soldaten.“

12. KAPITEL
    H   arvard spürte P. J.s Blicke auf sich. Er stand vorne im Besprechungsraum der USS Irvin. Zusammen mit Captain Catalanotto informierte er das Team über die bevorstehende Operation, während das Kriegsschiff sie zu ihrem Einsatzort brachte.
    Sie waren mit einer Maschine der Air Force nach Südkorea geflogen. Von dort aus waren sie nun per Schiff unterwegs zu der kleinen Inselgruppe, auf der ihre Operation stattfinden sollte.
    P. J. hatte auf dem Flug geschlafen. Harvard auch. Nur war es kein besonders erholsamer Schlaf gewesen. Er hatte wilde und erotische Träume gehabt. Als er aufwachte, hätte er schwören können, dass er P. J.s salzige Haut noch auf seinen Lippen schmecken konnte. Ihr lustvolles Stöhnen hallte noch immer in seinen Ohren nach; ihr heiseres Lachen ließ ihn nicht mehr los. Er konnte immer noch die unverhohlene Lust in ihren Augen sehen. Und er fühlte immer noch den Schauder, den er empfunden hatte, als er in ihre enge Hitze eingedrungen war.
    Er atmete tief durch. Er musste unbedingt aufhören, an diesen Traum – und an P. J. – zu denken. Sonst wäre er gleich wieder in demselben Zustand, in dem er im Flieger aufgewacht war. Zur Sicherheit hielt er sein Klemmbrett vor die gefährdeten Körperpartien. Dabei versuchte er, möglichst entspannt und natürlich auszusehen. Er war nur ein Typ mit einem Klemmbrett – und keinesfalls ein Typ, der sein Klemmbrett dazu benutzte, seine zunehmende Erregung zu verbergen.
    Als er zu P. J. hinübersah, unterdrückte sie mit Mühe ein Lächeln. Sie hatte er also nicht täuschen können.
    Währenddessen gab der Captain dem Team einen kurzen Überblick

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