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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5 Harvard - Herz an Herz
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Hose gehen. Nicht, dass wir sie absichtlich sabotieren würden oder dergleichen. Aber es ist nun mal so, dass so eine Operation für die Alpha Squad alleine schon schwierig genug durchzuführen ist, ohne zusätzliches Gepäck – wenn ich das so sagen darf.“
    P. J. winkte ab. Sie wusste nur zu gut, dass er recht hatte. „Und die zweite?“
    „Bei der zweiten Übung treten nur SEALs gegen Marines an, als eine Art Demonstration unserer Fähigkeiten. Damit ihr seht, was die Alpha Squad kann, wenn man sie gewähren lässt.“
    P. J. sah ihn erstaunt an. „Willst du mir damit sagen, dass die SEALs nie die Absicht hatten, ein gemeinsames SEAL-FInCOM-Team zu bilden?“
    Er sah ihr ruhig in die Augen. „Es schien von Anfang an klar zu sein, dass ein gemeinsames Team eine immerwährende Quelle der Frustration werden würde – für beide Seiten, SEALs und Finks .“
    Sie verstand noch nicht ganz. „Und was haben wir dann in den letzten Wochen getan?“
    „Wir haben bewiesen, dass es nicht funktioniert. Wir hoffen, dass du unsere Verbindung sein wirst. Wir hoffen, dass du Kevin Laughton und den anderen Finks klarmachst, dass es nur eine Art von Unterstützung gibt, die wir SEALs von der FInCOM brauchen: die Anerkennung unserer Autonomie. Dass wir unseren Job am besten erledigen, wenn uns niemand in die Quere kommt“, gab er zu. „Ich denke, was wir also versucht haben, ist, dein Vertrauen zu gewinnen und dich fortzubilden.“
    Lieutenant Hawken erschien wieder am Ende des Pfades, wie ein Schatten, der sich kaum vom Blattwerk des Dschungels abhob.
    „Dann hatte ich also recht mit dem Pokerabend.“ P. J. nickte langsam und versuchte, die Welle von Enttäuschung und Ärger zu unterdrücken, die in ihr aufstiegen. War etwa ihre gesamte Freundschaft mit diesem Mann nur aus Berechnung entstanden? Hatte er dieses Band zwischen ihnen gesponnen, um sie besser manipulieren zu können? Sie räusperte sich, bevor sie weitersprechen konnte. „Ich bin neugierig: Als du mir deine Zunge in den Hals gesteckt hast – war das, um mein Vertrauen zu gewinnen – oder um mich fortzubilden?“
    Crash verschwand wieder zwischen den Bäumen.
    „Du solltest mich besser kennen“, sagte Harvard ruhig und bestimmt.
    Keiner von ihnen beiden trug zu diesem Zeitpunkt bereits seine Schutzbrille. Sie waren noch nicht nah genug am Lager der vermeintlichen Terroristen, als dass sie sich um einen Paintballangriff hätten sorgen müssen. Die Sonne ging langsam im Osten auf, sodass P. J. Harvards Augen erkennen konnte. In ihnen stand alles, was er gerade gesagt hatte, und noch viel mehr.
    „Wir führen voneinander getrennte Beziehungen“, erklärte er. „Wir haben diese professionelle Beziehung, die auf gegenseitigem Respekt und echter Freundschaft beruht, Gefühle, die aus unserer Zusammenarbeit entstanden sind.“
    Er hob seine Hand und strich ihr zärtlich mit dem Daumen über ihre Lippen. „Aber wir haben auch noch diese Beziehung.“ Bei dem Gedanken daran musste er lächeln. „Die, in der ich dir am liebsten ständig meine Zunge in den Hals stecken würde – und übrigens auch an andere Stellen. Und ich versichere dir, dass meine Gründe dafür vollkommen egoistischer Natur sind. Das hat weder mit SEAL Team Ten noch mit der FInCOM zu tun.“
    P. J. räusperte sich. „Vielleicht können wir das später diskutieren. Dann kannst du mir ja auch erklären, wie du dir die Beziehung zwischen der Alpha Squad und der FInCOM vorstellst. Wenn ich eue Verbindung sein soll, dann werdet ihr mir schon offen und ehrlich alles sagen müssen. Und ich meine alles. “ Sie streifte sich den Gurt ihrer Waffe über die Schulter. „Aber ich denke, jetzt haben wir erst mal einen Termin. Also los! Lassen wir uns in der Paintballschlacht abknallen, um zu beweisen, dass diese Kooperation nicht funktionieren wird.“
    Harvard lächelte sie zärtlich an. „Mag sein, dass wir gleich dran glauben müssen, aber du und ich, wir sind ein großartiges Team. Wir werden uns nicht kampflos ergeben.“

13. KAPITEL
    D   as sind definitiv keine Regierungstruppen“, berichtete Wesley mit ungewöhnlich leiser Stimme. „Dafür sind sie zu gut ausgerüstet.“
    „Bleibt in Deckung!“ Blue McCoys Südstaatenakzent war wie weggeblasen, als er Wes über Funk antwortete. „Versucht, unentdeckt zu bleiben, bis wir wissen, um wen es sich handelt.“
    Harvard massierte sich den Nacken, um etwas von der Anspannung loszuwerden, die sich zwischen seinen Schulterblättern

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