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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 6 Crash - Zwischen Liebe und Gefahr
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natürlich ins Knie schießen, aber das gibt so eine Schweinerei, und das ist unnötig. Denn das Einzige, was ich wirklich will, ist, auf die Gehaltsliste des Commanders gesetzt zu werden.“
    Nell wandte sich erneut zu ihm um. „Hey …“
    Crash hob die Hand, und sie schwieg sofort folgsam.
    „Hier ist mein Angebot, Sheldon“, sagte er. „Man hat mich reingelegt. Ich habe Admiral Robinson nicht getötet, aber aus irgendeinem Grund besagt der Bericht der Spurensicherung, dass ich es doch war. Ich habe noch nicht herausgefunden, wie der Commander das geschafft hat, aber das werde ich noch. Und ich weiß auch noch nicht genau, was den Commander mit John Sherman verbindet, aber auch darauf komme ich noch. Früher oder später werde ich die ganze schmutzige Geschichte zusammengepuzzelt haben – in all ihren schmutzigen Einzelheiten.“
    Er hielt inne und sagte dann in derselben ruhigen Stimme: „Ich finde, mein Schweigen sollte dem Commander etwas wert sein. Ich denke, ihm ist ebenso klar wie mir, dass ich diesen Verdacht nie wieder ganz loswerde. Selbst wenn es mir gelingt, meine Unschuld zu beweisen und ich freigesprochen werde – der Schaden, den mein Ruf genommen hat, ist nicht wiedergutzumachen. Ich bin mir sicher, dass meine Karriere bei den SEALs ein für alle Mal vorbei ist, ganz egal, wie dieser Prozess ausgeht. Niemand wird mich mehr in seinem Team haben wollen. Da ich nun also nicht mehr länger auf Onkel Sams Gehaltsliste stehe“, fuhr er fort, „suche ich dringend nach einer neuen Einkommensquelle. Der Commander wird wohl zahlen müssen – zumindest dann, wenn er all den Schmutz, den ich über ihn in Erfahrung gebracht habe, und all den Schmutz, den ich noch in Erfahrung bringen werde , unter den Teppich gekehrt haben möchte. Zweihundertfünfzigtausend in kleinen, nicht gekennzeichneten Scheinen.“
    Crash hielt inne, und Nell gab ihm ein paar Sekunden, um völlig sicher zu sein, dass er mit seinem Vortrag durch war. Dann sprach sie. „Ich kann nicht glauben, was ich da höre!“
    Sie war wirklich eine schreckliche Schauspielerin. Zuerst hatte sie ihre Rolle überspielt und jetzt klang sie so, als leiere sie Auswendiggelerntes herunter. Sie wollte diesen Typen eigentlich dazu bringen, ihr abzukaufen, dass sie Crashs Haltung uneingeschränkt verurteilte und wütend auf ihn war.
    Wut … Wut … Wie sahen Menschen aus, die wütend waren? Wie verhielten sie sich?
    Oder genauer gesagt, wie sollte sie sich verhalten, wenn sie wütend auf Crash war?
    Wenigstens in dieser Hinsicht hatte sie ja einiges an persönlicher Erfahrung aufzuweisen.
    Im letzten Jahr hatte sie viel Zeit damit zugebracht, Wut gegen sich selbst, aber auch ihm gegenüber zu empfinden.
    Wieso hatte er ihr nicht wenigstens einen Zweizeiler auf einer Postkarte zurückgeschrieben? Liebe Nell, Briefe sind angekommen, habe kein Interesse mehr an unserer Freundschaft. Crash. P.S.: Vielen Dank für den Sex. Es war nett.
    Nett. Er hatte doch tatsächlich dieses schreckliche, geistlose Wort benutzt, um zu beschreiben, was sie in dieser Nacht getan hatten. In dieser Nacht, die eine Millionen Mal besser gewesen war als nett .
    Nell war damals mit der Situation viel zu überfordert gewesen, als dass sie in irgendeiner Weise hätte reagieren können. Aber sie hatte zwischenzeitlich ausgiebig Gelegenheit gehabt, Wut und Empörung aufzustauen.
    Diese Gefühle rief sie nun wach und warf Crash einen tödlichen Blick zu. „Ich kann nicht glauben, was du da gerade gesagt hast!“ Ihre Stimme schien ganz leicht vor Wut zu zittern. Nett. Nett! Er fand, dass die Nacht mit ihr nett gewesen war. „Du willst dich also tatsächlich von diesen Mistkerlen kaufen lassen?“
    „Ich sehe keine andere Möglichkeit.“ Crash ließ seine Stimme angespannt klingen. „Also halt jetzt verdammt noch mal den Mund und pass auf, dass niemand kommt.“
    Halt verdammt noch mal den Mund? Diese Worte waren so untypisch für Crash, dass Nell vor lauter Überraschung einen Schritt zurücktrat, ehe sie sich wieder fing.
    „Nein, ich werde den Mund nicht halten!“, schoss sie zurück. „Vielleicht siehst du keine andere Möglichkeit, aber …“
    Er stand auf. „Dräng mich nicht in die Enge!“ Der Ausdruck in seinem Gesicht war absolut Furcht einflößend. Seine Augen waren kalt und leer, bar jeder Emotion.
    Nell brach ein. Sie konnte sich überhaupt nicht daran erinnern, was sie als Nächstes hätte sagen sollen. Die Kälte in seinem Blick hatte sie gelähmt. Es schien,

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