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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 6 Crash - Zwischen Liebe und Gefahr
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dass du mich auch dir helfen lässt.“
    „Es gibt aber nichts, was du tun kannst, um mir zu helfen.“
    „Wollen wir wetten? Ich habe eine Idee, wie wir die Informationen, die wir brauchen von unserem Freund Sheldon bekommen. Ohne mich wird das viel schwieriger. Ich bin vielleicht keine oscarreife Schauspielerin, aber dafür reichen meine Fähigkeiten. Wir müssen nur an einer Tankstelle halten und …“
    „Nell, ich will deine Hilfe nicht.“ Unabhängig davon, was er ihr gerade alles anvertraut hatte, gab es immer noch so viel, was er ihr verschwieg, was nicht aus ihm hervorgesprudelt war. Zum Beispiel hatte er ihr nicht gesagt, dass es ihn in den Wahnsinn trieb, dass er so dicht neben ihr saß, sie aber nicht berühren durfte. Er hatte ihr nicht gesagt, dass das Bild ihres abgebrannten Hauses in der Zeitung ihn in Angst und Schrecken versetzt hatte. Und er würde ihr auch nicht sagen, dass er ihr vorhin in ihrem Hotelzimmer beim Schlafen zugesehen hatte. Dass er dabei fast schmerzhafte Sehnsucht und Verlangen verspürt hatte, sie zu besitzen, zu dem er kein Recht hatte. Dass er erkannt hatte, dass er diese Gefühle weit, sehr weit von sich schieben musste.
    Abstand gewinnen, sich distanzieren, sich frei machen.
    Nein, er wollte definitiv keine Hilfe von Nell.
    „Vielleicht willst du meine Hilfe nicht“, sagte sie leise. „Vielleicht brauchst du sie auch gar nicht. Aber der Kerl im Kofferraum wollte mich umbringen! Ich stecke da also genauso drin wie du, Billy. Hör dir meinen Vorschlag doch wenigstens mal an.“

13. KAPITEL
    N  ell war viel zu nervös, um zu essen. Sie warf das angebissene Stück Pizza zurück in den Pappkarton und sah zu, wie Crash eine der Sporttaschen öffnete, die er aus dem Auto geholt hatte.
    „Ich sag dir jetzt, was wir machen“, raunte er mit gefährlich leiser Stimme, während er einen zylinderförmigen Metallaufsatz aus der Tasche fischte, den er auf den Lauf seiner ohnehin schon riesigen Pistole schraubte. „Ich werde dir einige Fragen stellen, und du beantwortest sie mir. Dann wird auch niemand verletzt werden.“
    Sheldon Sarkowskis linkes Auge war zugeschwollen. Seine Lippe war aufgeplatzt und blutete immer noch leicht. Er war immer noch bewusstlos gewesen, als Crash vorhin an einem einsamen Stück Landstraße angehalten und ihn aus dem Kofferraum auf den Rücksitz gezerrt hatte. Sheldons Hände und Füße waren mit einem Seil gefesselt. Doch Crash hatte ihn in eine Decke gewickelt, sodass das niemand sehen konnte, als er ihn in das billige Motelzimmer getragen hatte, das sie für die Nacht angemietet hatten.
    Auf dem Parkplatz des Motels standen nur noch zwei oder drei weitere Wagen. Keiner davon parkte vor einem Zimmer, das in Hörweite von ihrem lag.
    Und das war gut so – falls es lauter werden würde. Und Nell ging fest davon aus, dass es lauter werden würde. Nicht, dass Crash seine Stimme erhob. Sie konnte sich nicht erinnern, ihn jemals schreien gehört zu haben.
    In dem Motelzimmer war es Crash schließlich gelungen, Sheldon zu wecken. Ein Kübel voller Wasser mitten in sein Gesicht hatte dafür gesorgt, dass er nun aufrecht saß und die Augen so weit wie möglich geöffnet hatte. Er war mit einem Seil fest an einen Stuhl gebunden und kochte offensichtlich vor Wut.
    Der Auftragskiller befand sich zwar eindeutig in keiner beneidenswerten Lage, nichtsdestotrotz belächelte er Crash und die Waffe aber spöttisch. „Ich kann dir gleich sagen, dass du von mir nichts erfährst. Was willst du tun? Mich erschießen?“
    Crash setzte sich ihm gegenüber auf das Fußende des Betts. Die Waffe ließ er in seinen Schoß sinken. „Verdammt, Sheldon!“, sagte er leise. „Scheint, als hättest du meinen Bluff durchschaut.“
    Nells Kopf flog herum, weg von dem Fenster, von dem aus sie den Parkplatz verstohlen beobachtet hatte. „Sag ihm das doch nicht!“
    „Aber er hat doch völlig recht“, erwiderte Crash sanft. „Ihn umzubringen, hilft uns kein Stück weiter.“
    Nell atmete tief ein. Sie war sich darüber im Klaren, dass ihr erster Satz viel zu übertrieben rausgekommen war. Beinahe hätte sie vor lauter Nervosität losgekichert. Sie wandte sich wieder dem Fenster zu und betete inständig, dass ihr Plan aufgehen würde.
    „Ich habe nicht viele Optionen“, hörte sie Crash raunen. Er klang wie Clint Eastwood. Seine Stimme war leise, beinahe nur ein Flüstern, doch die Worte hatten eine gewisse Schärfe und eine gefährliche Intensität. „Ich könnte dir

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