Brockmann Suzanne
du mich nachher zu Boden wirfst, denk dran, mir genug Zeit zu lassen unter das Bett zu krabbeln, damit ich ihn holen kann. Ich brauche ein paar Sekunden, damit ich ihn mir unter die Bluse stecken kann.“
„Wie denn?“, fragte Crash. „Ich werde dir gleich die Hände auf den Rücken binden. Ich dachte, du hast den Beutel jetzt schon bei dir.“
„Machst du Witze? Hätte ich riskieren sollen, dass er vorzeitig platzt?“ Sie würde sich durch dieses Problem keinesfalls aufhalten lassen. „Dann wirst du ihn mir eben unter die Bluse schieben müssen, wenn du mich unter dem Bett hervorzerrst.“
„Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir das wirklich machen! Wenn das tatsächlich funktioniert, bin ich tief beeindruckt.“
Nell grinste ihn an. „Dann stell dich schon mal darauf ein“, sagte sie. „Komm jetzt. Es soll schließlich echt aussehen.“ Und fort war sie, schon halb über den Parkplatz entkommen.
Crash seufzte und lief ihr hinterher. Er hatte sie in vier langen Schritten eingeholt, packte sie um die Taille und hob sie hoch. Es war um einiges schwieriger, sie festzuhalten, als er erwartet hatte. Sie wehrte sich richtig gegen ihn.
„Nell, mach mal halblang! Ich will dir nicht wehtun“, raunte er ihr zu.
In dem Moment holte sie tief Luft und öffnete ihren Mund. Er wusste, was jetzt kam. Er hatte keinen Zweifel daran, dass sie gleich lauthals losbrüllen würde, wenn er sie nicht knebelte. Vielleicht nahm sie ihre Rolle ein bisschen zu ernst. Rasch zog er das Stück Stoff von ihrer Bluse hervor und steckte es so vorsichtig er konnte in ihren Mund. Sie biss ihn in den Finger, und er fluchte laut.
Als er wenige Sekunden später die Motelzimmertür aufstieß und sie mit einem Tritt hinter sich zuknallte, hatte er bereits erneut Gelegenheit zu fluchen. Sie hatte nach ihm getreten und beinahe dafür gesorgt, dass er auf absehbare Zeit zwei Oktaven höher gesprochen hätte. Er warf sie aufs Bett, drehte sie auf den Bauch und hielt ihre Hände auf ihrem Rücken fest.
Sie wehr te sich so hef tig, dass er auf ihr kni en muss te, um sie zu bändigen. Verdammt, sie versuchte doch tatsächlich schon wieder, ihm zwischen die Beine zu treten!
Während er ihre Hände mit einem Seil zusammenband, fluchte er weiter. Er hörte sich Worte benutzen, von denen er vergessen hatte, dass er sie überhaupt kannte, als er versuchte, den sich windenden Körper unter sich unter Kontrolle zu bringen.
Nells zerrissene Bluse war nach oben gerutscht und gab ein Stück ihres samtweichen Rückens frei. Er fühlte sich wie ein kompletter Perversling. Wie konnte ihn das nur anmachen?
Aber das hier war nur ein Spiel. Er wollte ihr ja nicht wehtun. Vielmehr versuchte er alles, um zu verhindern, dass die Fesseln ihr Schmerzen bereiteten. Er band ihre Hände so locker zusammen, dass sie sich selbst aus den Knebeln hätte befreien können. Und er passte ganz genau auf, dass das Seil ihr nicht in die zarte Haut an den Handgelenken schnitt.
Es war der Anblick von Nell, wie sie unter ihm auf dem Bett lag, und das Gefühl ihres erhitzten Körpers, der sich gegen seinen presste. Das erregte ihn. Nicht der Kampf und die Fesseln – das war nicht echt. Aber Nell war echt. Lieber Himmel, sie war so unglaublich echt!
Er griff nach einem zweiten Seil und band auch ihre Füße zusammen. Wieder verwendete er nur einfache Knoten, obwohl er wusste, dass Sheldon ihm angewidert zusah.
Dann hob er Nell an und ließ es für Sarkowski so aussehen, als werfe er sie unsanft zu Boden, obwohl er sie in Wahrheit so sanft wie möglich dort ablegte.
Wie be spro chen be gann sie so fort un ter das Bett zu robben. Sie war so schlau, ganz darunterzukriechen, sodass er sie nicht an Armen oder Beinen hervorziehen konnte. Er musste den Volant hochheben und ihr halb hinterherkriechen, um sie wieder hervorzerren zu können.
Da lag er schon. Seine Hände ertasteten einen kleinen Plastikbeutel, der mit Luft und Tomatensaft gefüllt und wie ein Ballon oben zugeknotet war. Unter all den verrückten Dingen, die er in seinem Leben schon ausprobiert hatte, war das wohl mit Abstand das Verrückteste.
Nell hatte sich inzwischen auf den Rücken gerollt und wartete schon darauf, dass er das Plastikbeutelchen unter ihrer Bluse verstauen würde. Ganz vorsichtig, damit der Beutel nicht platzte, schob er ihn unter den Stoff und befestigte ihn vorne an ihrem BH. Dabei versuchte er, das Gefühl ihrer weichen Haut unter seinen Fingerspitzen möglichst auszublenden. Himmel,
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