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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 6 Crash - Zwischen Liebe und Gefahr
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berührte und seine Handfläche zwischen ihren Brüsten ruhte.
    Er hielt sie also in den Armen, und ihr Gesicht befand sich nur Zentimeter von seinem entfernt, ihre Bluse war aufgerissen, und sie war an Händen und Füßen gefesselt.
    Nell räusperte sich. „Na, wenn das keine wahr gewordene Männerfantasie ist.“
    Crash zog augenblicklich seine Hand zurück, wusste jedoch nicht so recht, wohin er sie legen sollte. „Geht es dir gut? Als ich dich immer noch dort liegen sah …“
    „Ich konnte mich nicht befreien.“
    „Aber ich habe doch extra einfache Knoten benutzt, um dich zu fesseln.“
    „Ich hab es ja versucht“, erwiderte sie, „aber die Dinger wurden irgendwie immer enger.“
    „Man darf nicht an ihnen ziehen.“ Er half ihr, sich umzudrehen und schnitt ihr rasch mit seinem Messer die Arme frei. „Man muss sie aufknoten. Wenn man daran reißt, werden sie tatsächlich immer fester.“
    „So viel zu meinem Lebenstraum, Entfesselungskünstlerin zu werden.“
    Crashs Rippen schmerzten, als er ihre Beine von den Fesseln befreite, und plötzlich wurde ihm bewusst, dass sie ihn zum Lachen gebracht hatte. Er hätte sie am liebsten wieder in seine Arme genommen, doch kaum frei, hatte sie sich rasch von ihm abgewandt. Es schien, als sei es ihr auf einmal unangenehm, dass er sie so sah – mit aufgerissener Bluse und in einem Spitzen-BH.
    Sie rieb sich ihre Handgelenke. „Verdammt, dieser Tomatensaft brennt vielleicht auf der Haut.“
    „Er enthält viel Säure. Komm mal her.“
    Nell erlaubte ihm, ihr aufzuhelfen. Behutsam führte er sie zum Waschbecken. Er drehte den Wasserhahn auf und hielt ihre Handgelenke unter den Wasserstrahl, während er mit der freien Hand das Licht über dem Spiegel einschaltete.
    „Das tut mir sehr leid.“ Er war ganz sanft, als er ihre Hände unter die Lichtquelle hielt, um die Abschürfungen an ihren Gelenken näher zu betrachten.
    Sie sah ihm in die Augen. „Es hat funktioniert, oder?“
    „Ja, das hat es.“
    „Dann war es das auch wert.“
    Sein Blick wanderte hinunter zu ihrer zerrissenen Bluse. „Du gehst besser duschen. Ich besorge dir in der Zwischenzeit was zum Anziehen.“
    Er hielt sie immer noch fest, berührte sanft ihre geschundenen Hände.
    Jetzt oder nie. Und den Gedanken, dass es nie sein könnte, den konnte Nell nicht ertragen. Nicht, ohne es nicht wenigstens schon einmal versucht zu haben.
    Sie streckte eine Hand aus und strich leicht über die Vordertasche seiner Jeans. In seiner Eile hatte er sich mitten in die Tomatensaft-Pfütze gekniet. „Du siehst auch so aus, als könntest du eine Dusche gebrauchen“, flüsterte sie ihm sanft zu. „Und ich würde mich über etwas Gesellschaft freuen.“
    Crash bewegte sich nicht. Einen Moment lang war sie sich nicht einmal sicher, ob er noch atmete. Aber die plötzliche Leidenschaft, die in seinen Augen aufloderte, erlöste sie von ihren Zweifeln. Die sexuelle Spannung, die sie in den letzten Tagen zwischen ihnen gespürt hatte, war also keine bloße Einbildung! Er fühlte sie auch. Er litt genauso unter ihr. Gott sei Dank!
    „Das war dein Stichwort“, ermunterte sie ihn. „Das ist der Moment, in dem du mich küssen und unter die Dusche ziehen solltest.“
    „Warum bist du hier?“, fragte er mit heiserer Stimme. „Was willst du? Wieso bist du ins Gefängnis gekommen?“
    Normalerweise hätte Nell wohl versucht, die Anspannung zu lösen, indem sie etwas Witziges sagte. Aber sie erkannte plötzlich, dass sie Humor dazu benutzte, Distanz zu schaffen. Genau wie Crash Distanz zu seinen Gefühlen erschaffte. Also beschloss sie, ihm die Wahrheit zu sagen.
    „Ich will dir helfen, deine Unschuld zu beweisen. Du hast einmal zu mir gesagt, dass ich dich nicht richtig kennen würde. Aber damit liegst du falsch.“ Sie hielt seinem Blick stand. Es war, als fordere sie ihn heraus, zuerst wegzusehen, einen Schritt zurückzutreten und sich von ihr zu lösen. „Ich kenne dich, Billy. Mein Herz hat dich erkannt, auch wenn dein Herz sich zu weigern scheint, mich wahrzunehmen.“
    Er berührte sanft ihre Schläfe. Sie schloss ihre Augen und presste ihre Wange in seine Handfläche. Wenn er doch nur einen Bruchteil von dem empfinden könnte, was sie gerade spürte.
    „Darum bist du also hier“, flüsterte er. „Du willst mich retten.“
    „Ich bin hier, weil du mich brauchst.“ Nell öffnete die Augen und fuhr fort, ehrlich mit ihm zu sein. „Und weil ich dich brauche.“
    Er erwiderte ihren Blick, und seine Augen

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