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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 6 Crash - Zwischen Liebe und Gefahr
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verletzlich, ja beinahe verloren in seiner viel zu großen Kleidung aus. Und dennoch wirkte es sogar während sie schlief so, als wäre sie jederzeit bereit, sich in einem Faustkampf zu behaupten.
    Nein, Nell träumte nicht von Hochzeit. Vielmehr träumte sie wahrscheinlich davon, Senator Mark Garvin in die Finger zu bekommen und ihn in Stücke zu zerreißen.
    Crash war derjenige, der von ihrer Hochzeit träumte.
    Gott sei ihm gnädig! Er hatte sich in diese Frau verliebt.
    Er war sich nicht sicher, wann er es gemerkt hatte. Vielleicht in diesem schrecklichen Moment, als er quer durch das Motelzimmer auf sie zugestürzt war und dachte, er hätte sie tatsächlich erschossen. Oder später, als sie ihm in die Augen gesehen und ihre Seele geöffnet hatte, als sie ihm gesagt hatte, dass sie ihn brauchte, ihn wollte und sich nach ihm sehnte. Oder erst, als sie unter der Dusche miteinander schliefen und sie seinen Blick festhielt, während er in sie eindrang. Vielleicht war es auch, als er gemerkt hatte, dass bloßer Sex nicht mit dem zu vergleichen war, was er in diesem Moment empfand.
    Oder vielleicht, als er seinen Mund nicht hatte halten können, als er ihr gestanden hatte, dass er mehr wollte und sie daraufhin innerlich aufgeblüht war und ihre Augen hoffnungsvoll zu strahlen begannen. Seine erste Reaktion darauf war nicht Bedauern gewesen. Nein, ganz im Gegenteil. Er hatte sich gefreut. Das Leuchten in ihren Augen hatte ihn glücklich gemacht.
    In diesem Moment wusste er, dass er sie liebte. Denn der Gedanke, dass sie ihn womöglich auch liebte, machte ihn überglücklich.
    Das Dumme war, dass er schon seit Jahren in sie verliebt war. Seit Jahren. Wahrscheinlich schon seit ihrer ersten Begegnung. Ganz sicher, seit sie Wand an Wand zusammen in Daisys und Jakes Haus gewohnt hatten.
    Er liebte sie, aber er hatte sich geweigert, das zuzugeben. Hatte sich geweigert zu glauben, dass sie sich ein Leben, wie sie es mit ihm hätte, wünschen könnte.
    Sie war der wahre Grund dafür, dass er den größten Teil des letzten Jahres im Ausland verbracht hatte.
    Irgendwie hatte er gewusst, dass er sich nicht länger von ihr hätte fernhalten können, wenn er sie wiedergesehen hätte – ja, wenn er ihr nur auf der Straße begegnet wäre. Irgendwie war ihm klar gewesen, dass er jegliche Kontrolle über sich verlor, sobald es um Nell ging.
    Der Himmel hinter ihnen wurde immer heller, während er unbeirrt gen Westen fuhr.
    Der Morgen war grau und unfreundlich. Er versprach Regen, vielleicht sogar Schnee.
    Seine Zukunft sah nicht viel rosiger aus. Sosehr er sich auch bemühte: Crash konnte sich nicht vorstellen, wie ein Happy End für ihn und Nell aussehen sollte.
    Alles, was er sich vorstellen konnte, endete in einer herzerweichenden Tragödie.
    Wenn es ihm nicht gelingen würde, Commander Garvin aufzuspüren und ihn zu erledigen, würde Nell nie wieder in Frieden leben können. Wenn Crash diesen Kampf nicht gewann, würde Nell sterben.
    Aber Crash würde diesen Kampf gewinnen.
    Seine Karriere mochte vorüber sein. Sein Name und sein Ruf waren ganz sicher ruiniert. Jeder Kopfgeldjäger in den Staaten suchte ihn, und wahrscheinlich sogar der eine oder andere im Ausland. Er hatte nichts mehr im Leben – und das, was er noch hatte, verdiente er nicht. Nicht, nachdem er Jake hatte sterben lassen.
    Zuerst Daisy, dann Jake. Er würde auf gar keinen Fall zulassen, dass Nell auch noch starb.
    Er war bereit, alles dafür zu opfern, um sie zu retten – auch das Einzige, was ihm geblieben war. Sein Leben.
    Nell wachte auf. Das Bett war leer.
    Sie hatten kurz hinter der Staatengrenze zu New Mexiko angehalten, und sie war in Crashs Armen eingeschlafen.
    Aber vorher hatten sie dann noch den unglaublichsten Sex gehabt.
    Crash hatte all seine Versprechen eingelöst und mehr. Er hatte sie so gründlich und so liebevoll genommen, dass Nell beinahe geglaubt hatte, dass er sie liebte.
    Beinahe.
    Jetzt saß er vor einem beeindruckend aussehenden Laptop, den er an das Telefonnetz des Motels angeschlossen hatte. Seine Haare waren verstrubbelt, so als wäre er sich ständig mit den Fingern hindurchgefahren. Das Licht des Bildschirms warf einen goldenen Schimmer auf seine nackte Brust.
    Er schob seinen Stuhl zurück und stand auf, um seine Beine zu strecken und seinen Rücken einzurenken. Plötzlich drehte er sich um, als ob er ihren Blick gespürt hatte und erstarrte. „Tut mir leid. Habe ich dich denn geweckt?“
    Nell schüttelte den Kopf. Auf einmal

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