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Brockmann Suzanne

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Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 6 Crash - Zwischen Liebe und Gefahr
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spiegelten in diesem Moment tatsächlich seine Gefühle wider. Dieses eine Mal versuchte er nicht, sich vor ihr zu verstecken. Oder vor sich selbst.
    „Ich will dich“, gestand sie ihm leise. „All diese Monate sind vergangen, aber ich habe nie aufgehört, dich zu begehren. Manchmal träume ich sogar von deinen Küssen.“ Sie lächelte beschämt. „Und darum schlafe ich sehr viel in letzter Zeit.“
    Crash küsste sie.
    Es war ganz anders als in der Nacht nach Daisys Beerdigung. Damals hatte er sie von einer Minute auf die andere beinahe verschlungen. Diesmal geschah alles ganz langsam. Sie hatte den Kuss erwartet.
    Sie konnte es an seinen Augen ablesen, an der Art und Weise, wie sich sein Blick senkte und für einen Augenblick an ihren Lippen hängen blieb. Seine Pupillen hatten sich beinahe unmerklich geweitet. Er beugte sich ganz leicht nach vorne, während seine Hand ihr Kinn anhob. Und dann berührte er ihre Lippen mit seinen – zärtlich, liebkosend.
    Er schmeckte nach Tomatensaft.
    Als er seinen Kuss intensivierte und sie langsam in seine Arme zog, fühlte Nell, wie sie dahinschmolz. Ihr Puls raste so, dass sie fürchtete, ihr Herz würde aus ihrer Brust springen. Genau darauf hatte sie die ganze Zeit gewartet. Das war der Grund gewesen, warum sie Dex Lancaster niemals zu sich hereingebeten hatte.
    Sie hatte so viele Male versucht, es sich selbst gegenüber zu leugnen. Es war nicht einfach nur Anziehungskraft und Sex. Aber es war auch nicht nur Freundschaft. Es war etwas, das sie nie zuvor erlebt hatte.
    Sie liebte diesen Mann. Ohne Einschränkungen. Vollkommen und für immer.
    „Nell.“ Er atmete schwer, als er ein paar Zentimeter zurückwich, um sie anzusehen. „Ich will dich auch, aber …“ Er holte tief Luft und sprach es schnell aus. „Wir sollten das nicht tun. Kurz gesagt – zwischen uns hat sich nichts verändert.“ Er lachte verbittert. „Die Wahrheit ist, dass es sogar noch schwieriger geworden ist. Ich kann dir nicht geben, was …“
    Sie unterbrach ihn mit einem Kuss. „Das Einzige, was ich will, ist Aufrichtigkeit. Ich weiß genau, was du mir nicht geben kannst. Und ich verlange es auch gar nicht. Das Einzige, was ich will, ist noch eine Nacht mit dir.“ Sie wusste, dass er sie nicht liebte. Aber sie redete sich ein, dass das auch gar nicht nötig war. Sie brauchte seine Liebe nicht und sie brauchte auch keine falschen Treueschwüre für die Zukunft. Alles, was sie wollte, war dieser Moment. Sie küsste ihn erneut. „Ich wüsste nicht, was ich mehr will, als heute Nacht in deinen Armen zu liegen.“
    Mit angehaltenem Atem beobachtete sie seine Reaktion. Sie betete, dass er sich nicht einfach umdrehen und weggehen würde. Es war ein großes Risiko gewesen, ihm gegenüber so offen zu sein.
    Er berührte erneut ihr Gesicht, und seine Mundwinkel verzogen sich zu etwas, das man beinahe ein Lächeln hätte nennen können. „Du siehst mich an, als hättest du keine Ahnung, was ich als Nächstes tun werde“, sagte er zärtlich. Sein Daumen fuhr an ihrer Unterlippe entlang. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich stark genug bin, dich all dies sagen zu hören und mich auf dem Absatz umzudrehen, oder?“
    Nells Atem stockte. „Du bist der außergewöhnlichste Mann, den ich je getroffen habe. Und du hast ganz recht: Ich weiß eigentlich nie, was du als Nächstes tun wirst.“
    „Heute Abend jedenfalls werde ich mich egoistisch verhalten“, sagte er leise.
    Er küsste sie. Ohne Rückhalt. Es war ein Kuss, der ihr all die Leidenschaft ihrer ersten Begegnung versprach. Und mehr. Sie lag in seinen Armen, schwindelig vor Verlangen. Sie nahm kaum wahr, als er sie in das winzige Badezimmer zog.
    Hier hatten sie vor wenigen Stunden schon einmal gestanden.
    Nichts hat sich verändert , hatte Crash gesagt. Und doch hatte sich alles geändert. Noch vor ein paar Stunden hatte sie ihre Hände in ihre Hosentaschen geschoben, um ihn bloß nicht zu berühren. Jetzt waren dieselben Hände damit beschäftigt, seine Gürtelschnalle zu öffnen, während seine Hände sie von ihrer Kleidung befreiten.
    Sie war über und über mit Tomatensaft verschmiert. Er zog sie mit sich in die Duschkabine, drehte das Wasser an und begann, sie abzuwaschen.
    Während er ihren Körper langsam und sorgfältig säuberte, hielt er immer wieder inne, um sie zärtlich zu küssen. Unter den Berührungen seiner Hände und Lippen schwanden ihr beinahe die Sinne. Sie spürte seine Erregung, die sich heiß und hart gegen sie

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