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Broken (German Edition)

Broken (German Edition)

Titel: Broken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Kyle Williams
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an?»
    Ich nannte Straße und Hausnummer. «Hier wurde geschossen. Ein Verletzter mit stark blutender Schusswunde. Ich glaube, die Schüsse kamen von der Straße. Ich wurde in meinem Auto auf dem Parkplatz beschossen. Jetzt bin ich mit dem Verletzten im Gebäude.»
    Neils Hose war völlig blutdurchtränkt, sein Gesicht kreideweiß.
    «Haben Sie eine Waffe?», wollte der Mann vom Notruf wissen.
    «Ja. Zehn-Millimeter-Glock, Modell zwanzig, registriert.»
    «Haben Sie Ihre Waffe abgefeuert?»
    «Falls Sie meinen, ob ich mit meiner Waffe auf meinen Freund gefeuert habe, der hier blutend neben mir liegt, nein. Sie haben hoffentlich den Rettungswagen alarmiert?»
    «Hilfe ist unterwegs, Ma’am. Was für ein Fahrzeug fahren Sie?»
    «Neunundsechziger Impala, weiß.» Ich nannte ihm das Kennzeichen.
    «Kennen Sie die Person, die auf Sie geschossen hat?»
    «Der Mann ist Verdächtiger in einem Mordfall. Er hat mich vorhin auf dieser Nummer angerufen. Ich hatte ihn ein paar Minuten am Telefon. Ich arbeite zusammen mit Aaron Rauser vom Atlanta-Morddezernat.»
    «Können Sie den Schützen von Ihrer Position aus sehen?»
    «Nein. Wir haben uns im Gebäude eingeschlossen.»
    «Bleiben Sie bitte am Apparat, bis die Polizei eintrifft.»
    «Sorry, geht leider nicht.» Ich legte auf. Ich hatte Besseres zu tun. Ich hatte ihm gesagt, was er wissen musste. Streifenwagen waren auf dem Weg hierher. Und der Rettungswagen. Ich wollte Rauser anrufen. Er sollte die Nummer, von der aus ich angerufen worden war, feststellen und das Handy orten lassen. Ich wollte, dass sie den Wahnsinnigen, der das hier getan hatte, schnappten und einsperrten.
    Neils Augen flatterten. «Alles in Ordnung», versprach ich ihm. Ich hoffte, dass es die Wahrheit war.
    «Was?»
    «Du bist angeschossen worden. Und du bist ziemlich hart mit dem Kopf aufgeschlagen.»
    Er versuchte, das verletzte Bein zu bewegen. «Tut weh.»
    «Ich weiß. Bleib ruhig liegen. Der Rettungswagen ist gleich da. Ich hab gesagt, die sollen sich beeilen. Ich hab nämlich ein sündhaft teures Paar Schuhe auf dem Parkplatz liegen lassen.»
    Er verzog die Lippen zu einem schiefen Grinsen und sagte: «Leck mich. Ich kündige.»

[zur Inhaltsübersicht]
    28
    I ch saß barfuß im Wartezimmer des Emory University Hospital in Midtown, auf dem Schoß einen Spiralblock, den ich im Krankenhausladen gekauft hatte, als Rauser mit meinen Schuhen hereinkam, die ich auf dem Parkplatz zurückgelassen hatte. Ich zog sie an. Rauser blickte auf den Notizblock.
    «Du nutzt die Zeit sinnvoll, wie ich sehe.»
    «Ich muss das alles noch ein bisschen strukturieren und in den Computer eingeben, aber es ist die genaueste psychologische Skizze, die ich dir liefern kann, jedenfalls in Anbetracht der Beweise, die wir haben. Und nicht haben.»
    Er nahm den Block und überflog meine Notizen. «Hundebesitzer?»
    «Er braucht diese Art der kritiklosen Liebe. Zu Beziehungen auf Augenhöhe ist er nicht in der Lage.»
    «Keine Hundehaare im Honda. Keine Hundehaare an den Opfern oder in Mikis Haus», sagte Rauser. «Normalerweise, wenn wir einen Täter mit Hund haben …»
    «Dann hat er eben einen Hund, der nicht haart», fiel ich ihm ins Wort. Der Stress war mir anzuhören. «Glaub mir. Gleich neben dem Baumarkt, wo er wahrscheinlich die Materialien gekauft hat, um Kelly aufzuhängen, ist eine große Tierhandlung. Und in demselben Shoppingcenter wurde Miki auch das Handy geklaut. Er beschränkt sich auf die Gegend, in der er sich am besten auskennt.»
    «Es gibt Hunde, die nicht haaren?», fragte Rauser heiter. «Gefällt mir.»
    «Er ist vermutlich ein krankhafter Hundenarr. Kauft jede Menge Spielsachen und Leckerli, Hundebekleidung, fotografiert den Hund, macht Videos. Möglicherweise postet er sie in sozialen Netzwerken oder lädt sie auf YouTube hoch. Und er liest gern. Er muss sich in irgendwas flüchten in den langen Phasen, die er allein ist. Alles, was er braucht, hat er in dem Shoppingcenter – Tierhandlung, Buchladen, Baumarkt, Supermarkt.»
    «Kann ich das so weitergeben?»
    Ich nickte. «Ich bin mir ganz sicher.»
    «Ich hab vorerst einen Streifenwagen vor dem Haus deiner Eltern postiert. Ich will kein Risiko eingehen. Und ich hab vorhin mit dem Arzt gesprochen. Sie wollen Neil ein paar Tage hierbehalten, nur vorsichtshalber, falls es eine Infektion gibt. Er wird ziemliche Schmerzen haben. Aber er wird wieder gesund.»
    «Gott sei Dank.»
    Er hielt einen Plastikbeutel hoch. «Die Kugel hier haben sie aus ihm

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