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Broken (German Edition)

Broken (German Edition)

Titel: Broken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Kyle Williams
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Jackson. Richards’ Eltern», sagte ich, als wir aus dem Fahrstuhl traten. Wir durchquerten die Eingangshalle Richtung Tür. Unsere Schritte wurden schneller. «Emma und Jackson Richards. Er hat ihre Namen zum Ziel gemacht.»
    «Genau. Richards muss nach dem passenden Paar gesucht haben. Das geht sogar online. Ziemlich sicher war er es. Nicht nur wegen der Namen der Opfer. Der Hund wurde nach draußen gelassen. Die meisten Täter machen sich nicht die Mühe.»
    «Wenn wir bloß einen Tag früher bei den Großeltern gewesen wären und von diesen verfluchten Puppen erfahren hätten, dann hätte ich gewusst, worauf wir achten müssen. Gott.» Mir wurde schlecht.
    «Verdammt noch mal, Keye, du kannst nicht hellsehen. Sobald wir Beweismaterial hatten, hast du es richtig interpretiert. Mehr kannst du nicht tun. Kein Mensch erwartet mehr von dir. Komm mit zum Tatort», sagte er, und als wir die Straße zum Parkplatz überquerten, leuchteten die Scheinwerfer eines neuen Crown Vic auf. «Die alte Klapperkiste hat letzte Nacht den Geist aufgegeben. Der hier geht richtig ab. Und er ist mitternachtsblau. Sexy, was?»
    Ich antwortete nicht. Mein Kopf war mit den zwei Menschen beschäftigt, die gestorben waren, weil ihre Namen an die Eltern eines gestörten Menschen erinnerten, von denen er sich verraten fühlte.
    Wir bogen auf die Peachtree Street und dann nach links auf die Pine. Am frühen Morgen war Atlanta künstlich erleuchtet und noch ein bisschen verschlafen. Der Himmel war so dunkel wie Rausers neuer Crown Vic. Und bewölkt. Ich dachte erneut an den Tatort, zu dem wir unterwegs waren, und die altbekannten widersprüchlichen Emotionen klopften mir auf die Schulter – Erregung und Trauer –, ebenso wie eine gehörige Portion schlechtes Gewissen, weil ich beides empfand.
    Als wir anhielten, schob Ken Lang gerade die Seitentür des Vans der Spurensicherung auf, der am Straßenrand vor einem niedrigen Backsteinhaus parkte. Er und ein anderer Kriminaltechniker zogen sich Überschuhe, Handschuhe und Overalls an. Williams und Balaki traten zu uns, während Rauser und ich uns ebenso ausstaffierten. Balaki bog ab und ging zu seinem Wagen. Ein Seitenfenster stand einen Spaltbreit auf, und ich sah einen Cockerspaniel die Nase herausstrecken. Balaki war Tierfreund. Er hatte mehrere Katzen und ein paar Hunde, und einmal hatte er einen Hund von der Straße aufgelesen und war mit ihm zum Tierarzt gefahren, um überprüfen zu lassen, ob das Tier gechipt war, während in seinem Wagen ein Mordverdächtiger in Handschellen wartete. Er redete kurz durchs Fenster auf den Spaniel ein wie auf ein kleines Kind, dann kam er zu uns.
    «Was wollen Sie mit dem Hund machen, Balaki?», fragte Rauser.
    «Das überleg ich mir später, Lieutenant. Das arme Tier. So was ist ohnehin schon schwer genug für einen Hund, auch ohne dass man ihn ins Tierheim karrt.»
    Blutspurenexpertin Jo Phillips, eins achtzig groß, Schwimmerinnenkörper und eine Haut, die kein Make-up brauchte, kam mit einem Alukoffer in der Hand auf uns zu. Rauser hatte eine lockere Affäre mit ihr gehabt, bevor aus unserer Freundschaft mehr wurde. Sie waren Freunde geblieben.
    Phillips blieb neben dem Van stehen, wo wir uns einkleideten, um den Tatort zu betreten. «Da schau her, Atlantas heißestes Duo der Verbrechensbekämpfung.» Sie schenkte mir ein strahlendes Lächeln, das selbst Heterofrauen betören konnte, und bückte sich, um Überschuhe anzuziehen. Größe einundvierzig, dachte ich mit einer gewissen Häme. Verstehen Sie mich nicht falsch. Nichts gegen große Füße. Bei ihrer Körperlänge würde sie sonst wahrscheinlich umkippen.
    «Heißt das, wir anderen können nach Hause und ein bisschen schlafen, weil doch jetzt Batman und Robin hier sind?», fragte Lang. Der Spurentechniker versuchte erfolglos, ein Kichern zu unterdrücken. Williams und Balaki entdeckten irgendetwas Hochinteressantes auf dem Boden.
    «Okay, ihr habt alle das Foto gesehen», sagte Rauser. «Will irgendwer hier noch was loswerden?» Er fixierte seine Ermittler. Keiner sagte etwas. «Dachte ich mir. An die Arbeit. Williams, was haben wir?»
    Wir gingen einen geschwungenen Kiesweg hoch. «Männliches Opfer: Jorge Wagner, sechsundzwanzig. Weibliches Opfer: Emma Jackson, vierundzwanzig. Ausweise im Haus, Wertgegenstände anscheinend unangetastet. Das weibliche Opfer hat eine böse Stichverletzung. Wagner wurde aus nächster Nähe in den Hals geschossen.»
    Der Kiesweg hatte verborgen, wie viel Blut aus dem

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