Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück
von dem Vorhaben, ihren Bruder zu besiegen, abgelenkt war. „Das ist viel besser als das alte.“
Ich hatte mich voll und ganz auf meine Kinder und die Schlacht um die Fernbedienung konzentriert. Okay, die Couch war vielleicht doppelt so groß wie die alte und das Wohnzimmer komplett umgeräumt, um dem neuen Möbelstück Platz zu machen. Aber musste einem das denn sofort auffallen?
„Es hat sogar eine Chaiselongue“, bemerkte meine Tochter altklug. Ein Ende des Polstergiganten verlief im rechten Winkel - der angemessene Ruheort für Kleopatra oder eine Neunjährige, die es genoss, sich wie eine Prinzessin zu fühlen.
„Was ist denn mit dem alten passiert?“, fragte Bryan.
„Bigfoot hat es gegessen“, antwortete ich. „Gib mir die Fernbedienung, Bry.“
Er warf mir die Fernbedienung zu, als wäre sie ein Football und ich der Quarterback. Ich fing sie zwar, warf ihm jedoch einen strengen Blick zu, weil er sie erstens geworfen und sie zweitens im Haus geworfen hatte. Er ließ sich aufs Sofa fallen und streckte seine Füße gerade weit genug aus, um Jenny ärgern zu können.
„Nimm deine Käsequanten weg!“, kreischte sie, rümpfte angeekelt die Nase und verzog sich in die Ecke ihrer Chaiselongue, als hätten sich Bryans Zehen in Schlangen verwandelt. „Mooom! Seine Füße stinken wie Mondbohnen.“
Jenny hasste Mondbohnen, und so verglich sie alles Ekelhafte mit dem widerwärtigen Gemüse. Konnte man es ihr verübeln? Ich hatte auch schon immer gefunden, dass Bryans Füße nach Mondbohnen rochen.
„Könnt ihr zwei euch mal für einen Moment beruhigen?“ Mir wurde übel, als ich das Sofa ansah und darüber nachdachte, warum das alte hatte ersetzt werden müssen. Oh Gott, oh Gott. Patrick hatte dafür gesorgt, dass die blutgetränkte Couch durch eine hübschere ausgetauscht wurde. Er hatte sich um die Aufräumarbeiten im Erdgeschoss und die Entfernung jeglicher Kampfspuren gekümmert. Meine Kleinen mussten sich nicht fragen, warum Gegenstände kaputtgegangen waren, und sie brauchten keine Angst vor mir zu haben.
Patrick ?
Wer hat die Fernbedienung bekommen?
Ich.
Sein Lachen war Balsam für meine Seele.
Ähm ... Patrick? Danke. Ich habe gar nicht daran gedacht, wie das Zimmer aussah ... und das Haus. Danke, dass du dich darum gekümmert hast. Und um meine Kinder. Und mich.
A thaisce. Ich spürte, wie seine Finger die Kontur meiner Wange nachzeichneten. Dann war er verschwunden.
Als ich zwinkerte und auch mein Geist zurück ins Wohnzimmer kam, starrten meine Kinder mich beide über die Sofalehne hinweg an.
„Was ist?“
„Du warst ... irgendwie ... völlig weggetreten“, meinte Bryan.
„Ist ,Wegtreten‘ so ein Vampirding, Mommy?“, fragte Jenny.
„Nein. Aber ich zeige euch mal ein Vampirding.“ Ich hob einen Meter vom Boden ab und schwebte in Richtung Sofa, um mich zwischen sie zu setzen. Bryan riss die Füße hoch, als ich auf dem dicken weichen Polster landete.
„Mann, war das cool“, meinte Bryan mit aufgerissenen Augen. „Können wir das auch?“
„Nein“, erwiderte ich. „Und ihr werdet es auch gar nicht erst versuchen. So, ihr beiden. Ihr habt bestimmt eine Menge Fragen. Unser Leben hat sich ziemlich verändert. Und ihr wisst ... na ja, dass ich jetzt ein Vampir bin.“
Es war seltsam, dass ich nun schon zum zweiten Mal mit meinen Kindern über mein Dasein als Untote sprach - obwohl es nun weitaus besser klappte als beim ersten Versuch.
„Ja, das wissen wir“, meinte Bryan. „Dr. Stan hat es allen erklärt, als du krank warst. Du bist ziemlich oft krank. Ist das normal bei Vampiren?“
„Nein. Nur bei mir. Mach dir darüber keine Gedanken, Schatz. Jetzt geht es mir wieder gut.“
„Okay.“ Er zuckte die Achseln. „Es ist komisch, nachts auf zu sein und am Tage zu schlafen.“
„Ist euch die Umstellung schwergefallen?“
„Nö.“
Jenny bedachte mich mit einem ernsten Blick. „Tut es weh, ein Vampir zu sein?“, fragte sie.
„Nein, Süße.“
„Dr. Stan sagt, du musst Blut trinken“, meinte Bryan.
„Ja“, stimmte Jenny ein. „Wessen Blut trinkst du denn?“
„Jenny. Hm.“ Ich räusperte mich. „Habt ihr auch Fragen, die ich gern beantworte?“
„Glaub nicht“, meinte Bryan. „Wie heißt dein Spender?“
Mist. Vor lauter Scham schaute ich zu Boden. Warum hatte ich nur das Gefühl, Bryan hätte gefragt: Wie heißt dein Liebhaber? „Was zum Teufel hat Stan euch alles erzählt?“
„Du hast
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