Broken Heart Vampires 03 - Zum Nachtisch einen Vampir
um den Rat der Anführer zu gründen.
Dann trennten sich meine und Koscheis Wege.
„Patricia!“
In seiner Stimme klang Schmerz mit. Flehend streckte er den Arm nach mir aus. Ich schüttelte den Kopf und spürte, wie mein ganzer Körper taub wurde. Schnell warf ich das Papierhandtuch in den Mülleimer, denn ich musste jetzt etwas anderes tun als ihn ansehen.
„Warum hast du Angst vor mir? Ich bin nicht anders als Lorcan oder Eva oder jeder andere Vampir, der meine Fähigkeiten besitzt.“
„Lorcan wurde geheilt, er ist keine Bestie mehr. Und Eva ist kein Werwolf.“
Er riss die Augen auf. „Sie haben es dir nicht gesagt.“
Stirnrunzelnd dachte ich darüber nach, was sie mir nicht gesagt hatten. Wollte ich das wirklich wissen?
„Das Heilmittel gegen Kontaminus stammt aus dem Blut von königlichen Lykanthropen“, flüsterte Gabriel bereits. „Doch es gibt eine Nebenwirkung. Die Vampire, die die Heilung überleben, behalten die Fähigkeit zum Gestaltenwandel.“
Wenn man ihm so zuhörte, schien er diesen ganzen Unsinn tatsächlich selbst zu glauben. Eine so wichtige Information hätten mir meine Freunde niemals vorenthalten. Allerdings würde die Existenz dieser Nebenwirkung erklären, warum das Konsortium das Heilmittel bisher noch nicht für alle erkrankten Vampire freigegeben hatte.
„Und das ist dir passiert?“, fragte ich.
„Nein.“ Er verzog das Gesicht. „Ich wurde mit dieser ... Anomalie geboren.“
Ein Werwolf, der mit Vampireigenschaften geboren wurde? Wie um alles in der Welt konnte denn das sein? Ich wusste nicht, was ich denken oder glauben sollte. Egal. Ich fand Gabriel unfassbar attraktiv - und das irritierte mich weitaus mehr als sein seltsames genetisches Erbe. Und obwohl ich mich vor ihm fürchtete, wollte ich ihn so gerne berühren. Und ich wollte, dass es ihm wieder gut ging. Verdammt. Seine Wunden waren immer noch nicht verheilt. Blut tröpfelte auf den Stuhl und bildete eine kleine Lache.
„Warum blutest du immer noch?“
„Dämonenkratzer sind giftig, selbst für Mutanten wie mich.“ Seine Stimme klang verbittert. Gabriel atmete scharf ein und schloss dann die Augen. „Du solltest nicht allein hier bleiben. Du bist in Gefahr.“
Genau. Eigentlich sollte ja Darrius auf mich aufpassen. Wahrscheinlich war er aber Wilson gefolgt, nahm ich an. Braver Hund. „Warum hast du das Risiko auf dich genommen, noch mal hierher zu kommen?“
Gabriel blickte mich durchdringend an. „Um Anspruch auf dich zu erheben.“
„Ich bin doch kein Gepäckstück!“ Empört stemmte ich die Hände in die Hüfte und betrachtete diese göttliche Gestalt. Er brauchte nur ein bisschen Blut, um wieder gesund zu werden. Ich begehrte ihn so sehr - dieses unkontrollierbare Bedürfnis ver wirrte mich. Und machte mir Angst.
Ich sah zu Nonna und Dottie hinüber, die über der Szene schwebten und gebannt zuhörten. „Sucht euch was anderes zu tun“, befahl ich ihnen. Einen Moment lang sah es so aus, als wollten sie protestieren. Nonna rollte mit den Augen und Dottie seufzte, doch dann verschwanden sie mit einem leisen Plopp.
Unsicher ging ich auf Gabriel zu. Er beobachtete mich mit ernster Miene. Ich legte meine Hände auf die Armlehnen des Stuhls auf dem er saß und bot ihm meinen Hals an. Als seine sanften Lippen meine Haut berührten, war ich wie elektrisiert. Dann spürte ich, wie seine Fänge in meinen Hals eindrangen und er zu trinken begann.
Liebe Güte. Meine Nägel krallten sich in das Vinyl des Stuhls, während ich versuchte, mein Gleichgewicht zu halten. Mir wurde heiß und eine unerträgliche Wolllust durchströmte mich. Am liebsten hätte ich mich sofort auf seinen Schoß gesetzt.
Ich erinnere mich nicht an meine Verwandlung - das taten nur wenige von uns. Mir fehlte auch jede Erinnerung daran, wie ich von meinem Meister getrunken hatte. Seitdem hatte es für mich nie einen Grund gegeben, mein Blut einem anderen Vampir anzubieten.
Ich hatte nicht gewusst, dass sich das so erotisch anfühlte. Ich dachte an meine Spender ... Hatten sie auch jedes Mal, wenn ich von ihnen trank, erotische Gelüste? Spürten sie dasselbe, beinahe schmerzhafte Verlangen? War das überhaupt die normale Reaktion auf diesen Akt oder war das nur meine besondere Art, auf Gabriel zu reagieren?
Der hinreißende, schöne, gefährliche Gabriel.
Ich konnte es nicht lassen. Ich manövrierte mich auf seinen Schoß, meine Beine baumelten neben dem Stuhl
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