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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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das jeder gern täte?“, fragte ich zuckersüß.
    Ralph lachte, und darüber war ich froh. Wir hatten ja nicht viel zu lachen. Das Haus war nur noch eine Ruine. Wohn- und Schlafzimmer waren glühende Asche. Es musste hart für ihn sein, das Haus, in dem er seine Kindheit verbracht hatte, zerstört zu sehen. Gar nicht davon zu reden, dass er seine Braut hierhergebracht hatte und seine Söhne hier großzog. Mir brach es das Herz, wenn ich daran dachte.
    Das Schlafzimmer der Jungs war allerdings unbeschadet, wofür ich dankbar war. Obwohl Damian darauf bestand, dass wir uns woandershin verziehen müssten, drängte ich mich an ihm und seinen Brüdern vorbei.
    „Sie brauchen ihre Spielsachen“, sagte ich. Pflichtbewusst holte Damian eine Bücherkiste aus dem Schrank und stopfte Spielzeug hinein.
    „Auch den Frosch und die Giraffe“, sagte ich. Ich konnte nur hoffen, dass Stephen eins dieser Stofftiere anstelle seines verbrannten Teddys akzeptieren würde.
    Einer der anderen Brüder hob die kleine Kommode mit ihren Anziehsachen hoch. „Gehen wir“, sagte er.
    Zwei der Brüder gingen vor uns, Damian bildete die Nachhut. Ralph, der immer noch nur seine Pyjamahose trug, hatte Michael im Arm. Stephen klammerte sich an mich und jammerte über „stinkende Luftblasen“.
    Michael jedoch hielt den weißen Schaum für das Tollste seit dem Schokopudding und wollte sich das Zeug dauernd in den Mund stecken. Ralph konnte das gerade noch verhindern und tat sein Bestes, es von seinem Sohn abzuwischen.
    Ich säuberte Stephens Gesicht, was nicht ganz klappte, weil er sein Gesicht immer noch an meine Schulter drückte.
    „Wo gehen wir denn hin?“, fragte ich.
    „Zu unserer Anlage“, sagte Damian. „Da ist es am sichersten.“
    Seine Brüder führten uns zu einem schwarzen Hummer, der ein paar Meter entfernt stand. Der kräftige Motor lief bereits. Das Beifahrerfenster glitt runter, und ich erblickte eine Frau mit blauen Haaren auf dem Fahrersitz.
    „Na los“, rief sie. „Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“
    Einer der Drillinge öffnete die Tür, und Ralph stieg mit Michael ein. Ich reichte ihm Stephen und griff nach der Tür.
    Plötzlich hörte ich Musik. Nicht irgendeine Musik, sondern die Grabesstimme von Kurt Cobain, der davon sang, wo die bösen Buben hinkommen, wenn sie sterben müssen. Ich erkannte den Song, der da ertönte: Lake on Fire von Nirvana. Ich musste nicht nach oben blicken, um zu erkennen, dass die Drachen sich auf uns hinabstürzten.
    „Na los!“, rief die Fahrerin. „Bewegt euch!“
    Ralph und ich sahen uns an. Er griff nach mir, aber wir hatten keine Zeit mehr. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn Ralph und seinen süßen Jungs etwas zustoßen sollte.
    Ich knallte die Tür zu. Die Räder des Hummers drehten zunächst im Schnee durch, dann raste er los. Die Drillinge hechteten in Deckung, aber ich konnte nicht mehr weg.
    Zwei gleichzeitige Feuerstöße rissen mich von den Füßen. Ich landete auf dem Rücken und schlitterte über den Schnee. Über mir kreisten der rote und der blaue Drache.
    Diese verdammten Schweine.
    „Oh mein Gott!“, schrie eine mir sehr vertraute Stimme. „Liberty!“
    Meine Mutter und mein Vater rannten auf mich zu, ohne sich um die Gefahr zu kümmern, dass sie jeden Augenblick von den Drachen geröstet werden könnten. Ich kam wieder hoch; mein Herz hämmerte wild gegen meinen Brustkorb.
    Der Drache in mir röhrte. Ich konnte ihn nicht unter Kontrolle bekommen. Vielleicht lag es daran, dass Sybina ihre Feinde wiedererkannte; oder ich hatte es einfach nur satt, dauernd in die Luft gewirbelt und wieder zu Boden geschmettert zu werden.
    In meinem Inneren grollten jetzt die Klänge des Songs  Light My Fire von den Doors. Flammen züngelten entlang meinen Händen, Armen und Beinen.
    Kaum einen halben Meter von mir entfernt kamen meine Eltern aus dem Rutschen zum Stehen.
    „Hinlegen!“, rief ich.
    Das musste man Dad nicht zweimal sagen. Er packte Mom am Arm, zog sie runter in den Schnee und legte sich auf sie. Ich lief hin und her. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte, um meine Eltern zu beschützen.
    Aber der Drache in mir wusste, was zu tun war.
    Um mich herum wütete das Feuer in schimmerndem Rot und Orange. Ich spürte die Magie der Flammen. Auch Sybinas Seele war hier. Sie weigerte sich, von den Drachen in Besitz genommen oder zerstört zu werden.
    Das Lied des Feuers war jetzt Smoke on the Water von Deep Purple. Ich

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