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Broken Lands

Broken Lands

Titel: Broken Lands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Milford
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Plan, den wir haben.»
    Jin starrte ihn an. «Und was dann?»
    Ich habe keine Ahnung . «Und dann … nun, dann müssen wir hoffen, dass Tom und Mapp und die anderen sich etwas einfallen lassen.»
    Susannah Asher schaffte es kaum, die Tür zu öffnen, da zwängte sich Jin schon an ihr vorbei und hastete zum Fenster der Suite im fünften Stock. Sam murmelte eine Entschuldigung und folgte ihr. Draußen, unterhalb des Fensters, lagen Wagen und Zelte der Fata Morgana-Kompanie still und verlassen da.
    Susannah kam zu ihnen. Ihr Gesicht, das sich im Fenster widerspiegelte, war sorgenvoll. «Ich habe die Explosionen gesehen», sagte sie leise. «Ist alles in Ordnung?»
    «Nein», murmelte Jin. «Ist es nicht.» Sie suchte die Dunkelheit mit den Augen ab, hielt Ausschau nach Anzeichen für den Kampf, der eben hier stattgefunden hatte, und nach Hinweisen, wie er ausgegangen war. Aber da war nichts, nichts außer Furchen im Kies und Rauch, der sich bereits verzog.
    «Ich habe es herausgefunden.»
    Jin drehte sich zu Susannah um. «Was herausgefunden?»
    «Wie die … Posten neu besetzt werden.» Susannah rieb sich die Augen, als ob ein heftiger Schmerz in ihrem Schädel pochte. «Die Erinnerung ist da, aber sie musste angezapft werden, ohne dass sie etwas davon bemerken. Mike hat mir das hier geliehen.» Sie hielt eine Brille an einer goldenen Kette in die Höhe.
    «Die hat Jim Hawks gehört.» Erst da bemerkte Jin Mike, der auf dem Sofa saß, die Arme eng um den Körper geschlungen. «Ich habe sie mitgenommen, nachdem … ihr wisst schon.»
    Sie schluckte. «Ja, ich weiß.» In all dem Durcheinander, bei all der Sorge um Onkel Liao und Mr. Burns und der brennenden Frage, ob sie ein Flammenmeister war, hatte sie völlig vergessen, dass Mike jemanden verloren hatte, der für ihn … was gewesen war? Sein Boss, sein Mentor, vielleicht sogar sein Freund? «Es tut mir leid, Mike», sagte sie unsicher und hoffte, dass es genug war und nicht viel zu spät kam. «Ich hätte das schon viel früher sagen sollen.»
    Er zuckte mit den Achseln, das Gesicht verschlossen, und nickte Susannah zu, sie möge fortfahren. «Wie auch immer.»
    «Wie auch immer. Die Brille half mir, mich daran zu erinnern, wie Hawks zu uns gestoßen war.» Susannah gab Mike die Brille zurück. «Das Amt wurde ihm von dem vorigen Hüter der Zuflucht angeboten, als dieser Mann wusste, dass sich sein Leben dem Ende zuneigte. Und diesem Mann wurde es wiederum von seinem Vorgänger angeboten, nachdem der Hüter der vorherigen Generation gestorben war, ehe er einen Nachfolger finden konnte. Also denke ich», schlussfolgerte sie, «dass ich potenziellen Hütern diesen Posten anbieten kann. Und ich denke weiterhin, dass ich vier Posten vergeben kann. Overcaste hat seinen Platz geräumt, als er sich entschloss, die Stadt zu verraten. Ich muss mir nur die passenden vier aussuchen.»
    Bones stand am dunkler werdenden Strand, die Arme vor dem Körper verschränkt, und sah einen zerschlagenen und versengten Walker auf sich zuhumpeln. «Es scheint, als hättest du dir wieder einmal einen Anzug ruiniert», bemerkte er trocken.
    Walker hob warnend den Zeigefinger und ließ sich in den Sand fallen. Er saß ein paar Sekunden nur da, dann sank er hintenüber und atmete schwer.
    «Ich vermute, das Treffen mit Liao ist nicht ganz nach Wunsch verlaufen.»
    Walker sagte immer noch nichts, aber die Geste, die er diesmal machte, war an Deutlichkeit nicht zu überbieten.
    «Wir beginnen also unseren letzten Tag ohne einen Flammenmeister.»
    Immer noch im Sand liegend, seufzte Walker auf und zog sein Zigarettenetui aus der Weste. Er zündete sich eine Zigarette an und rauchte schweigend.
    Bones wandte sich dem Hotel zu und sah eine dritte Gestalt auf sie zukommen. Overcaste näherte sich und blickte verunsichert auf Walker hinunter. «Ist … alles in …?»
    «Berichte», befahl der kahlköpfige Mann knapp.
    «Sie sind hineingegangen, durch den Dienstboteneingang», sagte Overcaste, der immer noch Walkers verräucherte und mit Asche besudelte Gestalt musterte. «Es waren zu viele Leute im Weg; ich konnte nicht sehen, in welchem Stockwerk sie ausgestiegen sind. Der Junge ist fortgegangen. Das Mädchen ist noch immer drin, glaube ich.»
    «Und Burns?»
    «Keine Spur von ihm.»
    Endlich ließ sich Walker vernehmen. «Ich habe diese Stadt gründlich satt. Wirklich und wahrhaftig.»
    Auf Mrs. Ponzis Dach saßen Sam, Constantine und Ilana vor dem Fenster und lauschten auf die üblichen

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