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Broken Lands

Broken Lands

Titel: Broken Lands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Milford
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nicht gerade zugegeben, dass er ein Flammenmeister war? Also war es Mr. Burns, auf den Jacks Männer Jagd machten, nicht Onkel Liao – und diese Verwechslung hatte ihn möglicherweise das Leben gekostet.
    « Sie müssen es stoppen!», fuhr sie ihn an und ballte die Hände zu Fäusten. «Das ist nicht mein Krieg. Es ist nicht mein Irrsinn, und es war auch nicht Onkel Liaos, und jetzt …» Sie schüttelte den Kopf, weil sie den Gedanken nicht zu Ende denken wollte. «Sie sagen, dass Sie seit Jahren vor diesen Männern auf der Flucht sind – also wussten Sie, dass sie existieren und hinter Ihnen her sind!»
    «Nun, nicht diese Männer im Besonderen, aber …»
    Zorn und Angst und Erschöpfung brachen aus Jin heraus. «Und warum haben Sie dann noch keinen Plan?» Sam legte ihr die Hand auf den Arm, aber sie schüttelte sie ab. «Und wir sind all die Jahre zusammen gewesen … Wann wollten Sie uns davon erzählen? Nein, das ist mir völlig egal. Warum haben Sie noch keinen Plan? »
    «Ich habe einen Plan», sagte Mr. Burns ruhig, «aber im Mittelpunkt dieses Plan stehen entweder du oder Liao, denn obwohl ich bin, was ich bin, bin ich doch ein sehr, sehr schlechter Feuerwerker. Daraus habe ich nie einen Hehl gemacht, und das weißt du.»
    Widerstrebend musste Jin zugeben, dass sie gar nicht anders konnte, als ihm zu glauben. Es war unmöglich, dieses Maß an Trotteligkeit in Sachen Sprengstoff vorzutäuschen. Sie seufzte. «Wie sieht Ihr Plan aus?»
    «Ganz einfach», sagte Mr. Burns. «Tu, was sie wollen.»
    Jin starrte ihn an. «Wie bitte?»
    «Tu, was sie wollen», wiederholte er. «Führe die Cinefaktion durch, aber beanspruche die Stadt für ihre Einwohner statt für Jack Höllenkohle.»
    Sie starrte ihn ein paar Sekunden an, dann fing sie aus heiterem Himmel an zu lachen. Hätte sie nicht gelacht, wäre sie in Tränen ausgebrochen, und sie wollte nicht mehr weinen. «Ach, und das ist alles?»
    Er nickte. «Das ist alles. Nun ja …» Er wedelte unbestimmt mit der Hand. «Natürlich ist es ein bisschen komplizierter als das, aber im Grunde genommen ist das alles.»
    «Aber sicher doch.»
    «He, Jin», rief Ilana aus dem Wohnzimmer. «Sollen wir hier draußen mit den Röhrchen weitermachen?» Das Mädchen schob die Tür auf und steckte den Kopf ins Zimmer. «Ich habe herausgefunden, wie man die Röhrchen verschließt, so wie du es gemacht hast.»
    «Dann zeige ich dir am besten, wie man die Zündschnur befestigt.» Jin verschränkte die Arme vor der Brust und fixierte Mr. Burns mit einem düsteren Blick. «Sieht so aus, als hätten Mr. Burns und ich noch einiges zu bereden.»
    Ilana klatschte in die Hände. «Ich weiß, die Sache ist ernst, aber ich muss euch sagen, das ist der schönste Tag meines Lebens!»
    «Wenigstens einer, der sich amüsiert», murmelte Jin und folgte Ilana ins Wohnzimmer.
    Sam, der den beiden gefolgt war, schenkte zwei Tassen Kaffee ein, ging wieder ins Schlafzimmer und reichte eine Tasse dem Mann, der immer noch auf der Fensterbank saß.
    Er sah außerordentlich gewöhnlich aus, wenn man bedachte, dass er über Geheimwissen verfügte, wie man New York und Brooklyn vor dem unheimlichen Angriff von Jack und seinen Gefolgsleuten bewahren konnte. Mit seinen grauen Haaren und der Brille wirkte Burns wie ein Lehrer. Wie konnte jemand, der so ganz und gar normal aussah, in etwas so Seltsames verwickelt sein?
    «Eine Frage, bevor Jin zurückkommt», richtete Sam das Wort an den Mann. «Warum hat Hawks mir gesagt, ich solle zu Liao gehen und nicht zu Ihnen, als diese ganze Sache mit den Flammenmeistern zur Sprache kam?»
    «Jim Hawks?»
    Sam nickte. Burns dachte nach. «Ich weiß es nicht. Ich bin Hawks niemals begegnet, und ich kann nicht sagen, woher er über mich Bescheid weiß.»
    «Er ist tot.»
    Burns besaß so viel Anstand, einen Moment lang zu schweigen. «Ich verstehe.» Er kratzte sich den Kopf. «Nun, vielleicht war es gar nicht ich, der ihm Sorgen gemacht hat. Der Gründer der Fata Morgana-Kompanie … nun sagen wir einfach, dass der Partner meines Vorfahren eher gewillt gewesen wäre, mit Jacks Männern ins Geschäft zu kommen und sich auf ihre Seite zu stellen. Es würde mich nicht im Mindesten überraschen, wenn Hawks von Ignis Blister gehört hätte. Ich bin nicht stolz auf meine Verbindung mit ihm.» Er verstummte kurz, scheinbar in Gedanken versunken, dann erschauerte er. «Ich habe meine Fehler und Schwächen, aber selbst ich weiß, dass es keine gute Idee ist, an der größten

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