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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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drei Mal, bevor sie schlammverschmiert auf der anderen Seite des Balkens ankamen.
    Es war auffallend, wie viel freien Raum ihre Kameraden ihnen ließen.
    »Danke, Kumpel«, sagte Ingvar.
    Hal winkte ab. »Du hättest für uns das Gleiche getan.«
    Ingvar blickte an sich hinab, dann zu seinen beiden Helfern. Zwar konnte er nicht sehr gut sehen, aber mit seinem Geruchssinn war alles in Ordnung.
    »Nein«, sagte er nachdrücklich. »Nein, hätte ich nicht.«
    Schlammtropfend legten sie den restlichen Weg zurück und wurden schließlich vom Gelächter der anderen empfangen. Selbst Tursguds Sinn für Humor, der ihm seit seinem Kampf mit Hal etwas abhandengekommen war, schien wiederhergestellt.
    »Sieht so aus, als sei die Grube nach Hal Wer jetzt leer«, rief er und löste damit neuerliches Gelächter aus.
    Hal musste widerstrebend zugeben, dass die spöttische Bemerkung gelungen war. Klebrig wie er war, stapfte er zu Sigurd, der grinsend vor ihm zurückwich.
    »Die Seevögel melden sich zurück, Skirl. Wie waren wir?«
    Sigurd sah ihn an, den Kopf zur Seite gelegt. »Du machst wohl Scherze?«, sagte er.
    Hal zuckte mit den Schultern. »Wir waren wahrscheinlich die Letzten?«
    Sigurd notierte etwas auf einem seiner Blätter.
    »Ihr seid so weit hintendran«, sagte er, »dass ihr wahrscheinlich sogar im nächsten Übungsjahr noch Letzte seid.«

    Zwei Tage später brachte Hal den Seevogel in den Hafen. Die drei Mannschaften hatten gerade eine Navigationsübung beendet und der Seevogel hatte weit vor den anderen beiden Booten gelegen. Er war unter fast allen Umständen schneller, außer unter Ruder und genau vor dem Wind. Hal war zufrieden mit seiner Mannschaft. Sie waren jetzt vertraut mit der unüblichen Takelung, und selbst Gort, der anfänglich skeptisch gewesen war, schien beeindruckt. Dabei hatte Hal die Möglichkeiten des Schiffs noch gar nicht voll gezeigt. Welchen Grund sollte er haben, Rollond und Tursgud wissen zu lassen, womit sie es zu tun hatten?
    Als sie den Seevogel an Land zogen, deutete Hal auf das lange schwarze Schiff am Strand. Beim Verlassen des Hafens war es ihm bereits aufgefallen, doch da hatte er keine Gelegenheit gehabt, sich danach zu erkundigen.
    »Wem gehört das?«, fragte er Gort.
    Der Ausbilder verzog abfällig den Mund. »Kommt aus Magyara. Hat bei einem Sturm den Mast verloren. Erak hat der Mannschaft erlaubt, es hier zu reparieren«, sagte er. Sein Ton ließ keinen Zweifel daran, was er von den Magyaren und ihren Schiffen hielt. Hal wollte weiter nachfragen, wurde jedoch von Sigurd unterbrochen, der unerwartet auftauchte.
    »Nächster Wettkampf!«, bellte er. »Ringen! Auf dem Anger. In fünfzehn Minuten!«
    Alle Mitglieder der Bruderschaft beeilten sich, Segel, Ruder und Taue zu verstauen und ihr Schiff zu verankern. Dann liefen sie im Laufschritt zum Anger, einer großen Wiese in der Mitte von Hallasholm, wo es den Bewohnern der Stadt erlaubt war, Tiere weiden zu lassen.
    Der Ring war bereits gekennzeichnet – ein gekalkter Kreis mit einem Durchmesser von fünf Schritten. Anders als die meisten anderen Wettkämpfe fand dieser in der Öffentlichkeit statt und hatte bereits eine Reihe von Zuschauern angelockt. Nordländer liebten so etwas. Hal war sich sicher, dass bereits Wetten abgeschlossen würden. Er sah Thorn etwas abseits sitzen und winkte ihm zu, woraufhin er sich zu Hal gesellte.
    »Ich habe gehört, ihr hattet viel Spaß beim Hindernislauf«, sagte Thorn.
    Hal schüttelte den Kopf und zwang sich zu einem Lächeln. Das Versagen seiner Gruppe nagte immer noch an ihm. Aber für einen Außenstehenden wirkte es wohl lustig.
    »Wir haben nicht so gut abgeschnitten«, gab er zu.
    Thorn deutete auf den Kreidekreis. »Vielleicht klappt es hier besser. Geht Stig für euch in den Ring?«
    »Wer sonst?«, erwiderte Hal. Stig war bei Weitem ihr bester Ringer.
    Thorn nickte. »Pass auf, dass er nicht seine Beherrschung verliert«, riet er ihm. »Viel Glück!«
    Er ging wieder und setzte sich auf seinen Baumstumpf. Hal bemerkte, dass die anderen Zuschauer sich von ihm fernhielten. Er lächelte wehmütig. Nach dem Erlebnis in der Grube war es ihm nicht viel anders ergangen.
    Sigurd nahm seine Position neben dem Kreidering ein. Wie schon zuvor zog er die Entscheidung, wer die ersten beiden Kämpfer sein sollten, mittels Zettel aus dem verbeulten alten Helm.
    »Wölfe und Seevögel!«, verkündete er. »In fünf Minuten!«
    Die Seevögel versammelten sich im Kreis um Stig, der auf einem

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