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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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bekommen, meinen Sie nicht auch, Adam?“
    Obwohl Venice Adam reizend anlächelte, bezweifelte niemand, dass sie ihn gemeint hatte.
    Adam würde sich niemals zu solchen Machenschaften hergeben, überlegte Fern entsetzt.
    Natürlich, als Architekt musste er zwangsläufig an allen Projekten interessiert sein, aus denen sich neue Aufträge ergeben konnten. Es war kein Geheimnis, dass er einem äußerst erfolgreichen Konsortium angehörte, das eine ganze Reihe von kleinen Einkaufszentren und Wohnanlagen entworfen und gebaut hatte und diese inzwischen leitete. Doch alle waren über jeden Verdacht heimlicher Machenschaften erhaben.
    „Vielleicht sollten wir eine Bürgerinitiative gründen, um uns dagegen zu wehren“, fuhr Venice fort, ohne Adam Gelegenheit zu einer Antwort zu geben. „Ich habe gerade erfahren, dass es sich nicht nur um eine kleine Ladenpassage handeln soll, sondern um einen gewaltigen Einkaufspark. Im Grunde kann man den Mann nur bewundern. Wenn er mit seiner List durchkommt, wird er sehr, sehr viel Geld verdienen. Ich könnte mir vorstellen, dass manche Leute sogar der Meinung sind, die Stadt brauche solch eine Einrichtung. Was halten Sie davon, Adam?“
    „Broughton House ist ein ungewöhnlich schöner Landsitz“, antwortete Adam ruhig. „Ich halte es für ausgeschlossen, dass jemand dort die Baugenehmigung für einen Einkaufspark erhält.“
    „Na ja, wenn er über die richtigen Verbindungen verfügt … Wenn er weiß, wen er ansprechen muss, und wie …“ Venice lächelte immer noch reizend.
    Es entstand eine kurze, peinliche Pause, die Nick unterbrach. Er wandte sich an seinen Stiefbruder und meinte aalglatt: „Du scheinst nicht besonders überrascht zu sein, Adam. Vielleicht weißt du mehr über die Angelegenheit als wir. Als Stadtrat hast du immerhin …“
    „Ich habe ebenso wie Venice von diesen Gerüchten gehört“, erwiderte Adam. „Und um mehr als Gerüchte scheint es sich auch nicht zu handeln.“
    Venice ließ nicht locker. „Schließlich wird das Haus zum Verkauf angeboten und ist im derzeitigen Zustand unbewohnbar. Als Architekt und Stadtrat müssen Sie doch etwas wissen.“
    „Mrs Broughton hat dort gewohnt …“ Fern erschrak, als sie die eigene unsichere Stimme hörte. Sie hatte sich in Venices Sticheleien eingemischt, um die Aufmerksamkeit von Adam auf sich zu lenken. Nicht nur Venice runzelte verärgert die Stirn. Auch Nick warf ihr einen zornigen Blick zu.
    „Fern hing immer schon geradezu sentimental an dem alten Gebäude“, verkündete er gereizt und sah seine Frau kühl an:
    „Es würde mich sehr wundern, wenn jemand so dumm wäre, zu glauben, er bekäme die Baugenehmigung für solch ein Projekt“, warf Jennifer Bowers ein. „Sollte er es versuchen, würde ich zweifellos widersprechen. Wir haben nicht jahrelang den historischen Charakter unserer Stadt bewahrt, um ein Einkaufszentrum auf diesem unverfälschten Gelände errichten zu lassen.“
    „Adam ist der Fachmann für die Geschichte der Stadt und deren Erhaltung“, beharrte Venice. „Ich habe immer noch den Verdacht, dass er mehr darüber weiß, als er zugibt.“
    Weil er selber etwas mit dem Projekt zu tun hat? überlegte Fern. Darauf spielte Venice an, und Adam tat nichts, um ihre versteckte Beschuldigung zu entkräften. Weil er es nicht konnte?
    Sie warf einen Blick um den Tisch und hatte den Eindruck, dass sie nicht als Einzige wünschte, Adam würde Venice entschlossener entgegentreten.
    „Haben Sie etwas über diese Supermarkt-Angelegenheit gehört, Fern?“, fragte Roberta später, als sie auf ihre Mäntel warteten.
    Fern schüttelte den Kopf. War Adam tatsächlich in einen Plan verwickelt, mit dem der Bauausschuss heimlich umgangen werden sollte? Und was war mit Nicks Andeutung, dass sein Stiefbruder das Haus für sich kaufen wollte, um eine Familie zu gründen?

3. KAPITEL
    H m, das ist schön“, flüsterte Zoe neckend an Bens Lippen. Sie schmiegte sich an seinen warmen, schläfrigen Körper.
    Es war nicht einfach gewesen, ihre kostbare Freizeit zur selben Zeit wie Ben zu nehmen. Montags war der einzige Morgen, an dem sie nicht beide früh zur Arbeit mussten. Das Restaurant, in dem Ben arbeitete, war geschlossen, und sie, Zoe, hatte so lange gebeten und gebettelt, bis sie in ihrem Londoner Flughafenhotel ebenfalls montags freibekam.
    Es ist schön, mit Ben zusammen zu sein, dachte sie verträumt und kuschelte sich enger an ihn. Sie rieb ihr Gesicht an seiner Haut und liebkoste ihn träge und

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