Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
unerträglicher Schmerz, den sie niemandem gegenüber zugeben würde. Es war ihre ureigene Strafe, eine Belastung, die sie einsam und allein tragen musste.
    Adam … Weshalb hatte sie nicht gewusst – nicht erkannt … Aber selbst wenn, was hätte es genützt? Adam liebte sie nicht. Er hatte sie nie geliebt.
    Natürlich war er sehr nett zu ihr gewesen, sehr besorgt, und er hatte ihr helfen wollen. So war er nun einmal. Adam war stets einfühlsam und fürsorglich. Man brauchte nur daran zu denken, wie viel er für wohltätige Zwecke tat. Nicht nur offiziell. Zahlreiche Einwohner des Ortes wussten von seiner Großzügigkeit und kleinen persönlichen Hilfeleistungen zu berichten.
    Fern kannte Adam wesentlich länger als Nick. Wäre sie nicht mit Adam befreundet gewesen, hätte sie Nick niemals kennengelernt.
    Eine Studentin hatte beiläufig eine Vorlesung über die Stadt Avondale erwähnt. Geschichte hatte Fern immer interessiert. Ihr Vater war ein begeisterter Amateurarchäologe gewesen. Als Kind hatte sie viele glückliche Stunden mit der Erforschung historischer Stätten verbracht.
    Avondale mit seinen zahlreichen Baustilen auf kleinstem Raum hatte sie sofort fasziniert. Sie hatte sich auf Anhieb in die Stadt verliebt.

    Wenn ja, hatte sie es nicht bemerkt. Fern erinnerte sich nur, dass sie bei der ersten Begegnung mit ihm ehrfürchtig zu Adam aufgeschaut hatte und schrecklich verlegen geworden war.
    Sie hatte auf dem Marktplatz gestanden und die Kirche betrachtet. Ohne sich umzusehen, war sie zurückgetreten und direkt mit Adam zusammengestoßen.
    Mit hochrotem Gesicht hatte sie sich entschuldigt und sofort den Gegensatz zwischen sich und ihm bemerkt. Sie, Fern, hatte ihre „Studentenuniform“ aus schwarzen Wollstrumpfhosen, einem dunklen Rock und einem alten formlosen Pullover getragen, der aus einem Secondhandladen stammte.
    Insgeheim hatte sie sich in diesen Sachen ziemlich unwohl gefühlt. Sie waren ganz anders als alles, was sie von zu Hause gewöhnt war. Doch mit ihren ordentlich gebügelten Faltenröcken, den frischen Blusen und den teuren Strumpfhosen hätte sie sich auf dem Universitätsgelände der Lächerlichkeit und dem Spott preisgegeben.
    Deshalb war sie in die Anonymität der dunklen unförmigen Kleidung geflüchtet, die die anderen Studentinnen so liebten.
    Doch an jenem Tag war sie allein gewesen, und Adam hatte einen tadellos sitzenden dunklen Anzug mit offenem Jackett getragen, unter dem sein makellos gebügeltes weißes Hemd und seine ebenso korrekte gestreifte Krawatte hervorsahen.
    Sie hatte ihn automatisch für einen erfolgreichen Geschäftsmann gehalten. Allerdings hatte der feste Griff, mit dem er sie hielt, auf einen muskulösen Körper schließen lassen, der nicht ganz zu dem Bild passte, das die Kleidung von ihm zeichnete.
    Auch sein Haar hatte sie verunsichert, das ebenfalls andere Signale aussandte als seine Kleidung. Es war ziemlich dicht und leicht gewellt, liebenswert unordentlich, wie vom Wind zerzaust, und passte zu dem markanten Gesicht und den Fältchen, die fächerförmig von seinen grauen Augen ausgingen.
    Das Gesicht und das Haar hatten auf einen Mann schließen lassen, der einen Großteil seiner Zeit im Freien verbrachte, während der Anzug auf jemanden deutete, der den ganzen Tag an einem eindrucksvollen Schreibtisch saß und über das Wohl und Wehe nicht ganz so mächtiger Sterblicher wachte.
    Auf den Anzug hatte Fern am meisten reagiert. Verlegen hatte sie eine Entschuldigung gemurmelt, sich abgewandt und den kleinen staubigen Abdruck bemerkt, den ihr Absatz auf seinem glänzenden Lederschuh hinterlassen hatte.
    Statt sie für ihre Ungeschicklichkeit zu tadeln, hatte Adam sie überraschend gefragt: „Interessieren Sie sich für die Kirche?“
    Als sie seine warme tiefe Stimme hörte, hatte sie aufgesehen und gemerkt, dass Adam sie freundlich anlächelte. Wie durch ein Wunder war ihre Befangenheit verschwunden.
    Nachdem sie erzählt hatte, dass sie sich für die architektonische Geschichte der Stadt interessierte, hatte Adam sich vorgestellt und sich ihr als Führer angeboten.
    Schüchtern hatte sie angenommen und instinktiv gespült, dass sie in seiner Begleitung nichts zu befürchten hatte.
    Adam hatte so viel über die Stadt gewusst und war so interessant gewesen, dass Ferns anfängliche Verlegenheit sich bald gelegt hatte. Unbefangen hatte sie sich mit ihm unterhalten, als kannten sie sich seit Jahren.

    Als der Nachmittag vorüber war und sie nach Bristol

Weitere Kostenlose Bücher