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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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einen Termin mit der Maklerin, von der sie das Büro gemietet hatten. Sie hatte die Frau gebeten, zu ihr nach Hause zu kommen, weil ihre Söhne wegen des Gründungstags der Schule freihatten. Der kühlen Antwort hatte sie entnommen, dass die Maklerin keine Mutter war.
    „Besorg dir ein Au-pair-Mädchen oder eine Kinderfrau“, hatte Jade ihr geraten. „Oder fürchtest du, sie könnte sich mehr für Marcus interessieren als für die Jungen?“
    „Natürlich nicht“, hatte Eleanor abgewehrt. „Wir haben nur nicht genügend Platz für eine weitere Person.“
    Es wird alles besser, wenn wir erst in dem neuen Haus wohnen, tröstete sie sich. Dort würde sie nicht ständig gereizt sein und das Gefühl haben, die Arbeit wüchse ihr über den Kopf.
    Schließlich war es nicht Toms Schuld, dass sie den Gründungstag vergessen hatte. Eigentlich hätte Louise sich mit der Maklerin treffen sollen. Aber die Partnerin war nach Frankreich gefahren und hatte ihr nur eine kurze Nachricht hinterlassen, dass sie für zwei Wochen abwesend wäre. Nicht einmal eine Telefonnummer hatte sie ihr gegeben.
    „Sag der Maklerin, dass du erst in dem Augenblick mit ihr reden kannst, wenn Louise zurück ist“, hatte Marcus vorgeschlagen, als Eleanor sich darüber heftig beklagte, dass sie die Abwicklung der Partnerschaft ganz allein erledigen müsse. „Schließlich trägt Louise dieselbe Verantwortung für die Firma wie du.“
    „Aber das Maklerbüro drängt uns, zum Abschluss zu kommen. Und der Steuerberater möchte die endgültigen Zahlen mit uns durchgehen. Außerdem muss ich dafür sorgen, dass das Büro rechtzeitig geräumt und gereinigt wird.“
    Marcus war nicht so mitfühlend gewesen, wie Eleanor erwartet hatte. Wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass ihre zusätzliche Belastung ihn ziemlich ungerührt gelassen hatte. Höchstens ungeduldig oder ärgerlich war er darüber geworden.

    Marcus hatte gut reden, wenn er vorschlug, Louises Rückkehr abzuwarten und die Partnerin in die Pflicht zu nehmen. Auf ihn übte ja niemand mehr oder weniger Druck aus. Wie Louise wollte sie ebenfalls mit ihrem neuen Leben vorankommen. Doch im Gegensatz zu ihrer Partnerin war sie nicht egoistisch genug, um alles stehen und liegen zu lassen und sich einfach aus dem Staub zu machen. Sie hatte gehofft, heute Morgen Zeit für ein Gespräch mit dem Gutachter zu haben. Er hatte versprochen, die Besichtigung von Broughton House vorzuziehen.
    Außerdem musste sie dringend mit Marcus über die finanzielle Seite des Hauskaufs reden. Er war neuerdings so mit seiner Arbeit beschäftigt, dass sie kaum Gelegenheit hatte, mit ihm zu reden, und fast alles allein organisieren musste.
    Ihr wäre es recht gewesen, wenn sie nur etwas mehr Zeit dafür gehabt hätte.
    Die Enttäuschung darüber, dass es nicht mit meinen Plänen weitergeht, macht mich so gereizt, gab Eleanor zu. Empfand sie deshalb sogar die eigenen Söhne als Belastung? Schuldbewusst sah sie Tom an.
    „Ich weiß, wie schwierig es für euch ist, wenn Vanessa zu Besuch kommt“, sagte sie. „Aber das ist bald vorbei. Wenn wir in das neue Haus ziehen …“
    „Ich will kein neues Haus“, antwortete Tom wütend. „Ich möchte, dass alles wieder so wie früher wird – als wir noch allein waren.“
    „Oh Tom …“ Eleanor sank in die Knie, umarmte ihren Sohn und zerzauste ihm das Haar. „Ich dachte, du magst Marcus.“
    „Er ist ganz in Ordnung. Aber sie kann ich nicht ausstehen. Ich mag sie nicht, und sie mag uns nicht. Sie mag überhaupt niemand. Weshalb kommt sie dann her?“
    Wie gelingt es den Kindern immer wieder, den ungünstigsten Zeitpunkt herauszupicken, um meine Aufmerksamkeit zu verlangen? fragte Eleanor sich verzweifelt und verdrängte den Gedanken an die Viertelstunde, die sie sich zum Anziehen einer korrekteren Garderobe als die Jeans und das Sweatshirt sowie für ihr Make-up hatte nehmen wollen.
    Geduldig erklärte sie ihrem Sohn erneut die Gründe, weshalb Gavin und er in die Mansarde ziehen mussten, wenn Marcus’ Tochter zu Besuch kam. Er sollte unbedingt begreifen, dass sie ihn nicht weniger liebte, wenn sie Vanessa in diesem Fall vorzog.
    „Vanessa ist ein Mädchen“, sagte sie ruhig. „Deshalb braucht sie ein eigenes Zimmer.“
    „Weshalb schläft sie dann nicht in der Mansarde und lässt Gavin und mich hier unten?“, fragte Tom.
    „Du weißt genau, weshalb. Euer Zimmer gehörte früher ihr. Sie hat dort immer geschlafen, wenn sie ihren Vater besuchte.“
    „Wir haben

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