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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Freundschaft – ließen sie einfach stehen.
    „Ich vermute, wenn ich erst eine richtige Ehefrau bin, werde ich bald wie du und kann unmöglich ins Bett gehen, bevor die Küche nicht makellos aufgeräumt ist“, meinte Cressy trocken. „Aber noch bin ich keine Ehefrau, und Graham gehört glücklicherweise nicht zu jenen Männern, die den Wert einer Frau an ihren hausfraulichen Fähigkeiten messen.“ Lachend stiegen sie die Treppe hinauf.
    Doch als sie eine halbe Stunde später zwischen die Laken schlüpfte, war Fern nicht mehr zum Lachen zumute.
    „Verlass Nick“, hatte Cressy ihr noch einmal geraten. „Sonst macht er dich restlos kaputt.“
    Nick verlassen … Fern spürte ein seltsames panikartiges Pochen in der Brust. Es war keine Angst, sondern der überwältigende Wunsch, das drängende Bedürfnis, frei zu sein.
    Weshalb hatte sie es nicht schon früher gespürt? Weshalb war ihr nie klar gewesen … Weshalb hatte ihr ein anderer zeigen müssen, wie Nick wirklich war? Cressy hatte sie von der unerträglichen Last befreit, restlos versagt zu haben.

    Abrupt öffnete Fern die Augen. Nein, davon konnte Cressy sie nicht befreien. Die Freundin kannte ja nicht einmal die ganze Wahrheit und wusste nicht, dass Nick nicht allein das Ehegelöbnis gebrochen hatte.
    Trotzdem konnte sie nicht länger bei ihm bleiben. Ihre Ehe war zu Ende.
    Aber würde sie die Kraft aufbringen es Nick zu sagen?

15. KAPITEL
    W as ist mit dir los? Du schiebst die Nudeln hin und her und isst keinen Bissen. Ich dachte, du magst italienisches Essen.“
    Zoe lächelte freudlos über den vorwurfsvollen Ton der Freundin. „Das tue ich auch – normalerweise“, stimmte sie ihr zu. „Mir bekommt in letzter Zeit bloß so vieles nicht.“ Kläglich verzog sie das Gesicht. „Praktisch von allem, was ich esse, wird mir schlecht. Manchmal …“
    „Aha“, unterbrach Ann sie lächelnd. „Du willst mir doch nicht beibringen, dass du schwanger bist?“
    Schwanger? Entsetzt starrte Zoe die Freundin an. „Nein, natürlich nicht. Das sind die Nachwirkungen von dieser Lebensmittelvergiftung, die ich neulich hatte.“
    Sie hielt inne, denn sie bemerkte Anns schelmischen Blick.
    „Hör mal, nur weil du es nicht erwarten konntest, ein Kind in die Welt zu setzen …“, begann sie und redete nicht weiter, weil Ann sie gekränkt ansah.
    „Entschuldige“, sagte sie verdrießlich. „Diese ständige Übelkeit macht mich langsam fertig. Auch die Tatsache, dass Bens Chef derart anspruchsvoll und kleinlich ist … Ben muss so viel arbeiten, dass ich ihn die letzten beiden Wochen kaum gesehen habe.“
    „Das ist das Problem, wenn man in einem Restaurant arbeitet“, meinte Ann mitfühlend. „Daran würde sich höchstens etwas ändern, wenn ihr beide selber ein Lokal aufmacht.“
    Zoe antwortete nicht. Normalerweise hätte sie jetzt ihrer ältesten und besten Freundin sofort ihre Pläne anvertraut und wäre beinahe geplatzt von der Anstrengung, ihre freudige Erregung zu unterdrücken. Aber seit der Rückkehr aus Wiltshire war sie so elend und erschöpft, dass sie kaum noch Begeisterung für etwas aufbrachte. Nicht einmal für Sex, wie Ben zu Recht bemerkte, als sie sich gestern Abend aus seinen Armen gelöst und behauptet hatte, zu müde zu sein. Unmittelbar darauf war sie so weinerlich und sentimental geworden, dass sie am liebsten wieder zu ihm gekrochen wäre und sich schützend von ihm in die Arme hätte nehmen lassen.
    Schützend wovor? Vor ihren plötzlichen Launen und Gefühlsausbrüchen?
    Schwanger! Zoe verzog das Gesicht, während sie das Restaurant verließ und zu ihrer Wohnung zurückkehrte.
    Ann war eine liebe enge Freundin. Aber seit der Geburt ihres Babys vor einem halben Jahr hatte sie nur noch Kinder im Kopf.
    Normalerweise hörte sich Zoe gern an, welche Fortschritte der kleine William machte, dessen Patin sie war. Wenn sie allein war, staunte sie allerdings manchmal über Anns Verwandlung, und sie war froh, dass sie nicht in deren Haut steckte. Aus dem früheren Wildfang war eine umweltbewusste, fürsorgliche Mutter geworden.
    Trotzdem hatte Anns Gerede Zoe nervös gemacht.
    Das musste an ihrer Sorge wegen Broughton House liegen und der Tatsache, dass sie keine richtigen Pläne machen konnten, solange die Bestätigung des Bauausschusses nicht vorlag. Sie wurde leicht ungeduldig, wenn es um Verzögerungen ging.
    Schwanger … Zum Glück war das unmöglich. Sie vergaß nie die Pille, denn sie wollte ebenso wenig wie Ben für eine ungewollte

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