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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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sich an Kelsey. »Die einzige Maschine, die wir leider hier lassen müssen, ist die zweite Dragon mit dem Flugzeuglaser. Um sie einsetzen zu können, müssten wir deine Plasmafeldpumpe ausbauen und wieder durch eine Diodenpumpe ersetzen. Aber ich gestehe dir zu, dass die Sache einen Versuch wert war, Kelsey.«
    »Jon, ich verspreche dir, dass der Laser funktioniert«, sagte Kelsey. »Du darfst nicht immer nur zweidimensional denken.
    Der Plasmagenerator muss kein Multimegawattmonster sein –
    wir brauchen nur einen starken Impuls von einer Hunderstelsekunde Dauer, um die Neodym-Resonatoren anzuregen. Ich schlage vor, dass wir die vorhandenen Plasmageneratoren wieder zusammenbauen, an Bord installieren und es damit versuchen.«
    »In weniger als acht Stunden können wir unser Labor nicht mehr benutzen ...«
    »Dann sollten wir uns beeilen, nicht wahr?«, fragte Kelsey. »Wir haben einen Plasmagenerator, von dem wir wissen, dass er in der Dragon Two funktioniert. Laden wir ihn also ein, ziehen die Schrauben fest und fliegen los, bevor der zornige Mr. Willison zurückkommt.«
    Sie lächelte und berührte Jons Hand. »Die technische Beschreibung und das Handbuch können wir später verfassen, Jon – im Augenblick kommt’s darauf an, die Dragon in die Luft zu bekommen, bevor sie uns weggenommen wird. Dir macht Sorgen, dass du nicht weißt, wie der Laser arbeitet, falls er funktioniert, und du deshalb keine Marketingstrategie und Prospekte für das Projekt entwerfen kannst. Aber mach dir deswegen keine Sorgen, Jon – wir wollen ihn erst praktisch erproben und später an eine Vermarktung denken.« Jon Masters musste unwillkürlich grinsen, als er Kelsey so reden hörte. Ihre Begeisterung war wirklich ansteckend. »Kelsey, du weißt, dass der Laser unmöglich funktionieren kann«, wandte er trotzdem ein.
    »Die Sache ist zu gefährlich. Wir haben’s noch immer nicht geschafft, aus dem System mit nur einem Generator die richtige Leistung herauszuholen, die wir für eine effektive Waffe mit vernünftigen Sicherheitstoleranzen brauchten. Wir wissen nie, ob der Laser nicht im nächsten Moment wegen Überlastung explodiert. Und alle diese Unbekannten könnten katastrophal zusammenwirken, während zwei Menschen an Bord sind.« Kelsey nahm seinen Kopf in beide Hände, zog ihn zu sich herab und küsste ihn auf die Stirn. »Du bist albern, weißt du das?«, sagte sie. »Natürlich wissen wir alle diese Dinge nicht, Jon – aber reizt dich das nicht gerade, loszufliegen und einen praktischen Versuch zu machen?« Als er mit seiner Antwort zögerte, fragte Kelsey ihn: »Jon, hat’s nie eine Zeit gegeben, in der du alles – sogar dein eigenes Leben – für eine Chance gegeben hättest, eine neue Erfindung zu erproben?«
    Tatsächlich hatte es diese Zeit gegeben: Jon Masters hatte sich in ein ausgedientes Verkehrsflugzeug gesetzt, das mit über hundert Kilogramm TNT beladen war, um zu beweisen, dass seine elektronische Panzerung, die er BERP (ballistischer elektroreaktiver Prozess) nannte, das Flugzeug schützen konnte, wenn im Frachtraum eine Terroristenbombe hochging. Diese Vorführung hatte die Vertreter von Fluggesellschaften und Staatsbehörden so entsetzt, dass sie sich geweigert hatten, das Programm zu finanzieren, aber das spielte keine Rolle – dieses neue Material war effektiv, und Jon hatte sein Leben riskiert, um das zu beweisen. Später war aus dem BERP-Material der Ganzkörperpanzer des Typs Zinnsoldat entstanden, der eines Tages die Kampfweise der amerikanischen Infanterie revolutionieren würde.
    Kelsey zog Jon an der Hand mit sich, als seien sie ein Geschwisterpaar, das einen Spaziergang machte. Wenig später blieben sie vor dem offenen Hangar stehen, in dem Dragon One abgestellt war. Um die Maschine herum herrschte hektische Betriebsamkeit, weil Dutzende von Besatzungsmitgliedern und Technikern sich beeilten, sie startklar zu machen.
    Nebenan stand Dragon Two – buchstäblich von allen ignoriert, wenn man von den vier Sicherheitsbeamten absah, die das Flugzeug bewachten.
    »Sieht sie nicht einsam aus?«, fragte Kelsey ihren neuen großen Bruder. »Sie braucht Liebe und Zuwendung. Wir können’s schaffen, Jon. Wir bauen die neuen Plasmageneratoren in die Dragon ein, betanken sie und fliegen los, um dem General zu helfen, seine Frau zu befreien.« Sie sah, dass Jon nicht mehr lächelte und die Schultern hängen ließ. »Ich weiß, dass Wendy noch lebt, Jon. Das weiß ich einfach. Aber wir müssen Patrick helfen,

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