Brown, Dale - Feuerflug
damit er losziehen und sie finden kann.«
Jon nickte seiner kleinen Partnerin lächelnd zu. Betrachtete er Dragon Two, musste er ihr zustimmen – der Vogel sah gut aus, aber im Augenblick wirkte er ziemlich einsam.
Er klappte sein abhörsicheres Handy auf. »Doug? Wie kommt ihr voran? ... Ausgezeichnet. Okay, Sie ziehen Kens und Duncans Teams von Dragon One ab und lassen sie die Plasmageneratoren in Dragon Two einbauen ... Ja, sofort. Und sowie Joels Team mit der Vorflugkontrolle von One fertig ist, soll es bei Two mithelfen, und die restliche Mannschaft kommt dazu, wenn One startet.
Wir nehmen auch Dragon Two mit ...
Ja, die Maschine muss einsatzbereit sein ...
Ja, einsatzbereit, nicht nur flugfähig ... Nein, noch mehr Laborversuche würden nichts bringen. Dr. Duffield und ich stehen jetzt vor dem Hangar und werden mithelfen. Uns bleiben ungefähr sechs Stunden Zeit, um alles zu schaffen ... Ja, ich habe sechs gesagt, aber ich wäre nicht überrascht, wenn die Feds schon vorher aufkreuzen. Also los, Jungs!«
Zentrale der Firma Sky Masters Inc. Arkansas International Jetport, Blytheville, Arkansas Später an diesem Abend
Die Aerostar rollte rasch von der dreitausend Meter langen Landebahn ab und bis vor die Tore des Haupthangars von Sky Masters Inc. Der Pilot wendete mit der leichten zweimotorigen Maschine, sodass sie wieder in Richtung Rollweg zur Startbahn stand, und stellte dann die Motoren ab.
In weniger als zwei Minuten kamen zwei dunkle Limousinen übers Vorfeld gerast und blockierten das Flugzeug an Bug und Heck. Als der Pilot die nach oben und unten aufschwingende zweigeteilte Tür öffnete und ausstieg, war sein Flugzeug von Agenten in schwarzen Overalls umringt, auf denen vorn FBI und hinten FEDERAL AGENT aufgedruckt war.
Alle hielten M-16-Sturmgewehre schussbereit.
»General McLanahan?«, fragte ein weiterer FBI-Agent, der einen dunklen Anzug mit einfarbiger Krawatte trug.
»Der bin ich«, bestätigte Patrick.
»Special Agent Norwalk, FBI, Außenstelle Memphis. Ich muss Sie bitten mitzukommen. Ist außer Ihnen noch jemand an Bord?« Statt Patricks Antwort abzuwarten, drängte sich ein anderer Mann an ihm vorbei, leuchtete das Innere der Aerostar mit einer Taschenlampe ab und schüttelte dann den Kopf, um zu signalisieren, es sei leer. Ein weiterer Agent kontrollierte das rückwärtige Gepäckabteil, das ebenfalls leer war. Er sah sogar in die Fahrwerksschächte, obwohl darin bestenfalls ein kleiner Hund Platz gehabt hätte.
»Irgendwas nicht in Ordnung?«, fragte Patrick.
»Das erklären wir Ihnen alles in Ihrem Büro«, antwortete der FBI-Agent. »Ihr Flugzeug wird in den Hangar gebracht und dort bewacht.«
»Haben Ihre Leute schon mal ein Flugzeug dieser Art bewegt? Das Bugfahrwerk ist empfindlich.«
»Keine Angst, wir sind vorsichtig«, behauptete Norwalk, aber sein Tonfall verriet, dass er das keineswegs vorhatte. Er sprach in sein Funkgerät, und wenig später kam ein von einem weiteren Agenten begleiteter Mechaniker von Sky Masters Inc. mit einem Flugzeugschlepper heraus. Der Mechaniker hob das Bugrad der Aerostar mit dem Hydrauliklift an. Inzwischen waren die Hangartore geöffnet worden. Die Zweimotorige wurde neben eine DC-10 von Sky Masters Inc. die als Transporter, Startplattform und Tanker dienen konnte, in den Hangar geschoben.
McLanahan wurde in sein Büro in der Firmenzentrale gebracht. Special Agent Norwalk und ein weiterer Agent blieben bei ihm. »Würden Sie mir freundlicherweise erklären, was das alles soll?«, fragte Patrick, als sie in seinem Büro saßen.
»Als Erstes teile ich Ihnen mit, dass Sie verhaftet sind, General«, begann Norwalk. »Sie haben das Recht, zu schweigen; entscheiden Sie sich dafür, auf dieses Recht zu verzichten, kann und wird alles, was Sie sagen, vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht, einen Anwalt zu verständigen, und das Recht, auf seiner Anwesenheit bei Ihren Vernehmungen zu bestehen. Können Sie sich keinen Anwalt leisten, wird Ihnen kostenlos einer zur Verfügung gestellt. Verstehen Sie diese Rechte, wie ich sie Ihnen erklärt habe?«
»Weswegen bin ich verhaftet?«
»General, verstehen Sie Ihre verfassungsmäßigen Rechte, wie ich sie Ihnen erklärt habe?«
»Ja. Wollen Sie mir jetzt nicht endlich sagen ...?«
»Verzichten Sie auf Ihr Recht, zu schweigen?«
»Ich habe nichts Unrechtes getan.«
»Sind Sie bereit, meine Fragen zu beantworten?«
»Ja. Aber sagen Sie mir endlich, was hier vorgeht.«
»Wissen
Weitere Kostenlose Bücher