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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Raumangebot und Nutzlast der DC-10 hätten ausgereicht, um die für zwei Bomber EB-52 Megafortress benötigten Abwurflenkwaffen zu transportieren – aber sie hatten keine Zeit gehabt, die Waffen aus den Munitionsbunkern zu holen. »Echt schade.«
    »Wir haben Treibstoff, die Ganzkörperpanzer und die Rail Guns – das reicht vorläufig«, sagte Patrick. »Das Nervengas verflüchtigt sich in einer halben Stunde, und wenn sie aufwachen, müssen wir weit weg sein.«
Jaghbũb, Libyen Am nächsten Morgen
    »Leider konnten wir nicht viele Waffen mitbringen«, sagte Patrick zu Sayed Muhammad Ibn al-Hassan as-Senussi. Die beiden standen in dem großen Shelter auf dem Stützpunkt Jaghbũb und beaufsichtigten die Betankung aller ihrer Maschinen. Eine Megafortress hatte über dem Atlantik umkehren müssen; außerdem waren alle EB-1C Megafortress II den Einheiten der Air National Guard zurückgegeben worden, denen sie gehörten. Ihre verbleibende Streitmacht: zwei fliegende Schlachtschiffe EB-52 Megafortress sowie Dragon One und Two, zwei AL-52 Dragon mit Flugzeuglasern, wobei Dragon Two den noch nicht praktisch erprobten Plasmalaser an Bord hatte. »Aber ich würde mich gern noch mal in den hiesigen Waffenlagern umsehen, Hoheit.«
    »Ich denke, dass wir Ihnen mit Waffen aushelfen können«, meinte Senussi. Patrick hatte noch keine Zeit gehabt, die unterirdischen Waffenlager zu inspizieren, aber sie sollten große Mengen von modernster militärischer Hardware enthalten. Einige dieser Waffen ließen sich bestimmt für die Megafortress verwenden – wenn die Zeit ausreichte, um sie einzuladen, an die Abwurfvorrichtungen anzupassen, die Angriffscomputer entsprechend zu programmieren und die Waffen vielleicht sogar zu testen.
    Patrick staunte über das Waffensortiment, das sie wenige Minuten später in den Munitionsbunkern vorfanden. Zuwayys Luftwaffe hatte hier ein eindrucksvoll großes Lager an russischen Flugzeugwaffen angelegt. Dazu gehörten Bomben der Baureihe BetAB zur Zerstörung von Flugplätzen, deren größte Ausführung in fünfzig Zentimeter starkem Beton einen Krater von der Größe eines Footballfelds erzeugen konnte; eine Vielzahl von lasergesteuerten Bomben der Baureihe KAB, die an die amerikanischen Paveway erinnerten und von gut zweihundert bis fast fünfzehnhundert Kilogramm reichten; fast die ganze Palette von Jagdraketen von der kleinen R-60 mit IR-Suchkopf bis zu der riesigen radargesteuerten LangstreckenJagdrakete R-33 mit etwa hundertfünfzig Kilometern Reichweite; außerdem eine gute Auswahl an Abwurflenkwaffen, darunter die KH-27 zur Ansteuerung von Radarstellungen, die lasergesteuerte Kh-29 und die Kh-15 für Angriffe aus größeren Entfernungen – eine Kopie der amerikanischen AGM-69A SRAM (Short-Range Attack Missile), allerdings mit dem Unterschied, dass diese Abwurflenkwaffe keinen Atomsprengkopf, sondern nur einen gewöhnlichen hundertfünfunddreißig Kilogramm schweren Gefechtskopf trug.
    »Können Sie etwas davon brauchen, mein Freund?«, fragte Senussi.
    »Ich denke schon«, antwortete Patrick grinsend. »Da alle die se Waffen die russischen Standardaufhängepunkte mit zweihundertfünfzig Millimeter Abstand haben, müssen wir uns sofort an die Arbeit machen und unsere Abwurfvorrichtungen entsprechend umrüsten. Zum Glück haben unsere Ingenieure in Nevada an die reale Möglichkeit gedacht, dass wir einmal erbeutete Ostblockwaffen verwenden würden, deshalb dürfte die Umrüstung nicht allzu schwierig sein. Und die meisten dieser Waffen befinden sich in überraschend gutem Zustand –
    manche sehen sogar fabrikneu aus, als seien sie gerade erst ausgepackt worden.«
    Die libyschen Waffen wurden mit Flaschenzügen, improvisierten Anhängern – die meisten Fahrzeuge auf dem Stützpunkt waren durch die Flammölbomben einer Megafortress zerstört worden – und reiner altmodischer Muskelarbeit aus den Bunkern geholt und quer über den Flugplatz zu dem großen Shelter transportiert, in dem die vier Maschinen halb unter Zelten standen, die errichtet worden waren, um ihre ins Freie ragenden Leitwerke zu tarnen. Für die größeren Waffen improvisierten Muhammad as-Senussis Männer einen »Bombenlift« aus einem Lastenheber; die kleinen Waffen wurden von so vielen Männern an Ort und Stelle geschleppt, wie für die Arbeit nötig waren. Waren sie erst mal an Bord, war es einfach, ihren Abwurf vorzubereiten: In den Angriffscomputern der EB-52 waren bereits ballistische Informationen über alle

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