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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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wegkommst!«
    »Aber sie ist lieb, Mami ...«
    »Keine Bewegung, Kleine«, sagte Sandy scharf. »Sasha, basta! Adesso!« Trotz ihrer Befehle blieb die Dobermann-Hündin bei Kelsey. »Das verstehe ich nicht ...«
    »Ich glaube, sie mag Kelsey – und nicht etwa als Leckerbissen«, sagte Jon grinsend. »Nehmen Sie’s nicht persönlich, dass Ihr Hund eine Fremde nicht zerfleischt hat.« Kelsey umarmte Sasha und kitzelte sie zwischen ihren zufrieden herabhängenden Ohren, bevor ihre Mutter sie langsam und vorsichtig zurückholte, während Sasha von Sandy mit italienischen Verwünschungen überhäuft und weggeführt wurde.
    Als sie wieder in dem Suburban saßen, der sie zum Flughafen brachte, fragte Cheryl zwischen zwei Handygesprächen:
    »Okay, was geht hier vor, Jon? Wer will was starten?«
    Er sah erst sie, dann Kelsey an und wirkte dabei leicht besorgt.
    Schließlich zuckte er mit den Schultern. »Ich habe versprochen, Ihnen zur rechten Zeit alles zu erklären – und die ist jetzt wohl gekommen«, sagte er. Und begann mit seiner Erklärung. Sie dauerte viel länger als die Fahrt zum Flughafen; sie war erst beendet, als ihre Maschine längst in der Luft war. Auch Kelsey, die mit ausdrucksloser Miene passiv und mit auf dem Schoß gefalteten Händen dasaß, hörte aufmerksam zu.
    Cheryl Duffield war jedoch nicht so geduldig. »Wollen Sie mir etwa erzählen, Dr. Masters«, fuhr sie ihn an, als er mit seiner Erklärung fertig war, »dass Sky Masters Inc. in aller Welt ungenehmigte, illegale Militäreinsätze durchgeführt hat? Dass das FBI wegen dieser Aktivitäten gegen Sie ermittelt hat und Sie deswegen noch jetzt überwacht? Und dass – wenn ich Sie richtig verstanden habe – General Patrick McLanahan, Ihr für Forschung zuständiger Vizepräsident in diesem Augenblick ein Unternehmen in Libyen plant und Sie ihn dabei unterstützen wollen, indem sie ein mit experimentellen Abwurflenkwaffen beladenes Flugzeug losschicken, um sie gegen Libyen einzusetzen?«
    »Cheryl, das ist nicht mal die Hälfte der Wahrheit«, protestierte Jon.
    »Das ist empörend! Das ist ... das ist inakzeptabel!«, fuhr sie ihn an. »Das alles haben Sie in tagelangen Vertragsverhandlungen mit keiner Silbe erwähnt! Das ist Betrug! Das ist kriminell! Das ist ein eklatanter Vertragsbruch! Da machen wir nicht mit!«
    »Cheryl, ich habe Sie während der Verhandlungen tagtäglich gewarnt, dass wir in Dinge verwickelt sind, an denen Sie vielleicht nicht beteiligt sein wollen«, sagte Jon ernsthaft. »Sie haben unsere Bücher eingesehen. Sie haben mit unserer Belegschaft gesprochen ...«
    »Nur mit den McLanahans nicht, obwohl wir vor allem mit ihnen reden wollten! Aber jetzt weiß ich, warum sie nicht zu sprechen waren – sie waren damit beschäftigt, libysche Raketenstützpunkte in die Luft zu jagen!«
    »Wir konnten Sie nicht einweihen, bevor das Ergebnis Ihrer Sicherheitsüberprüfung vorlag, und dann war es zu spät – das Unternehmen war bereits angelaufen«, sagte Helen.
    »Wir werden nicht untätig zusehen, wie unsere Firma durch diesen ... diesen Wahnsinn zerstört wird!«, rief Cheryl aufgebracht. »Als Sie diese unglaubliche Eskapade begonnen haben, waren Sie keinem Vorstand Rechenschaft schuldig – aber jetzt haben Sie einen, der die Macht hat, Sie, die McLanahans und alle anderen, die an diesem verrückten Unternehmen beteiligt waren, auf die Straße zu setzen. Und genau darauf werde ich hinarbeiten!«
    Jon telefonierte wieder, um die Startvorbereitungen mit der Zentrale in Blytheville zu koordinieren. Er ignorierte Cheryl Duffield, bis am anderen Ende eine längere Pause entstand, und sagte dann:
    »Cheryl, mir ist ziemlich egal, was Sie vorhaben – weinen Sie sich bei den Aktionären aus, verklagen Sie uns, lassen Sie die Firma schließen. Das ist mir egal. Aber ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um den McLanahans und ihrem Team drüben in Ägypten zu helfen. Ich tue, was ich kann und so lange ich kann. In weniger als zehn Stunden sind unsere Flugzeuge in der Luft. Binnen vierundzwanzig Stunden ist alles vorbei – dann haben wir Erfolg gehabt, oder Leute werden sterben. Was Sie tun oder sagen, hat darauf keinen Einfluss. Sie können das Unternehmen nicht mehr stoppen.«
    »Oh, ich werde Sie stoppen, Dr. Masters«, versicherte Cheryl ihm. »Vielleicht nicht heute, aber nach diesem Tag werden Sie keine Pizza mehr bestellen können – von einem Luftangriff ganz zu schweigen. Das garantiere ich Ihnen!« Sie stand auf und

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