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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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an Bord ihr Haus überfliegt.«
    »Schon möglich«, sagte Kelsey. »An unseren Häusern fahren schon lange Schiffe mit Atomantrieb vorbei – aber ein Flugzeug wird anders wahrgenommen, denke ich.« Sie begutachtete weiter die Anordnung der Komponenten im Flugzeugrumpf. »Aber das LADAR ist ein diodengesteuerter Festkörperlaser, nicht wahr?«
    »Klar. Doch er liefert nur ein Zehntel der Energie des großen SSL – nicht genug, um eine ballistische Rakete aus der Entfernung zu zerstören, die wir für zweckmäßig halten.«
    »Aber wenn wir mehr Energie hätten?«
    »Der kleinste diodengesteuerte Laser mit einem Megawatt Leistung, den ich kenne, ist so groß wie ein Wohnzimmer und braucht ein eigenes Umspannwerk.«
    Kelsey sah zu der B-52 auf. »Dieser Bomber ist viel größer als ein Wohnzimmer, Jon«, sagte sie grinsend.
    »Trotzdem kommen wir nicht weiter, weil ...« Dann machte er wieder eine Pause, während sein Verstand fieberhaft zu arbeiten begann. »Ich frage mich ... wenn wir ein anderes Pumpsystem benützen würden ...?«
    Kelsey drehte sich um und zeigte auf die Lenkwaffe Lancelot. »Wir könnten einfach ihren Plasmafeld-Gefechtskopf nehmen«, schlug sie vor, »und den Laser damit aufladen.«
    »Einen Laser mit ... mit Plasma aufladen?«, stammelte Jon ungläubig. »Das ... das habe ich noch nie gehört!«
    »Diese Idee haben Sie schon vor Jahren gehabt, Jon«, sagte Kelsey. »Ich habe sie in einem Zeitschriftenartikel von Ihnen gelesen. Sie wollten Laser benützen, um ein Plasmafeld zu erzeugen – das Lawrence Livermore hat seinen Plasmagenerator mit Trägheitsdämmung nach Ihren Ideen gebaut –, und dann haben Sie vorgeschlagen, Plasmaentladungen zu nutzen, um damit einen Laser aufzuladen. Das System hätte seine eigene Energie und seinen eigenen Treibstoff erzeugt – eine buchstäblich unversiegbare Energiequelle. Warum bauen wir dieses System nicht einfach? Die SSL-Baugruppen müssten wie bei einem Laserradar angeordnet sein. Die Dragon hat vier solcher Gruppen an Bord. Aus wie vielen Laser-Emittern besteht jede Gruppe?«
    »Dreihundertvierzig.«
    »Klasse!«, rief Kelsey begeistert aus. »Wir schießen Laserstrahlen in eine mit Deuterium- und Tritium-Pellets gefüllte Kammer mit Trägheitsdämmung und leiten das Plasmafeld in den Lasergenerator. Wie viel Energie hat der im Lawrence Livermore erzeugt?
    »Fünfzig Billionen Watt für eine Milliardstelsekunde«, sagte Jon atemlos. »Das sind fünfzigtausend Watt pro Sekunde. Wir brauchten mindestens siebenhundertfünfzigtausend.« Sein Blick irrte ziellos umher, während er sich die Details der Konstruktion vorstellte. »Aber das wäre erst ein Ionengenerator ...« »Und ein Festkörper-Ionengenerator wäre viel kleiner als Ihre Diodenlaser-Pumpen«, stellte Kelsey fest. »Wie viele würden in die Dragon passen?«
    »Hunderte«, sagte Jon. »Nein ... tausende. Jeder Generator mit Neodyniumscheiben könnte über tausend enthalten. In einer B-52 hätten über ein Dutzend Generatoren Platz. Über zehntausend Ionengeneratoren, die von einem Plasmafeld beschickt werden ... mein Gott, Kelsey, wir reden von einem Laser mit zehn Millionen Watt!«
    »Das sind zwei Millionen Watt pro Sekunde«, sagte Kelsey stolz. »Fast doppelt so viel, wie der chemische Laser der Air Force leistet.«
    »Mein Gott«, murmelte Jon. »Ein von einem Plasmafeld aufgeladener Festkörperlaser ... an Bord eines Flugzeugs. Unglaublich! Warum bin ich darauf nicht selbst gekommen?«
    »Sie sind daraufgekommen, wissen Sie das nicht mehr?«, fragte Kelsey kichernd.
    »Der Plasmafeld-Gefechtskopf ... Lässt sich die Fusionsreaktion auf die Laserkammer begrenzen?« Jon begann vor sich hinzumurmeln, ohne auf seine Umgebung zu achten. »Wie viel Energie brauchen wir dafür?« Er brauchte einige Sekunden, um zu merken, dass die Kleine ihm ein Notizbuch mit Spiralbindung hinhielt, in dem bereits die vorläufigen Werte berechnet waren.
    »Kelsey!«
    »Ich kenne nicht alle Einzelheiten Ihres Plasmafeld-Gefechtskopfs, Jon«, sagte sie, »und muss mir den Aufbau des Oszillators und der Lasergeneratoren erst genauer ansehen. Aber ein Plasmafeld etwa dieser Größe und Dichte benötigt anfänglich nur so viel Energie für den Eindämmungsprozess in der Fusionskammer und anschließend ungefähr so viel Energie im Magnetfeld, um das Plasma in den Lasergenerator zu leiten. Ich glaube, dass wir’s schaffen können.«
    »Du glaubst, dass das zu schaffen ist? Kelsey, du hast’s gerade geschafft! Genau

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