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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Rücken zu wälzen … nein, das war schlecht, sehr schlecht , grässliche Rückenschmerzen, als würden ihr glühende Nägel in die Wirbelsäule getrieben. Um die Schmerzen zu mildern, wollte sie in die Ausgangslage zurückkehren, aber ihr Körper sagte ihr: Zu spät, Annie, es gibt keine schmerzfreie Bewegung mehr. Sie schrie auf, als sie sich auf den Rücken wälzte. Die Schmerzen schienen ihr die Kehle zuzuschnüren, schnitten ihr die Luft ab und ließen sie nach Atem ringen. Nun setzte wieder Panik ein. Sie bekam keine Luft mehr, konnte nichts sehen und hatte grausige Rückenschmerzen. Vor ihren Augen erschienen Sterne, und sie hoffte, sie würde ohnmächtig werden, um diese Schmerzen nicht länger ertragen zu müssen.
    Das passierte leider nicht. Etwas schmerzlindernd war nur der nasskalte Schnee unter ihrem Rücken. Die Schmerzen blieben so stark wie zuvor, aber sie konnte sie wenigstens fühlen, konnte sich wenigstens bewegen. Sie war nicht gelähmt. Etwas Hoffnung regte sich in ihr. Vielleicht würde sie doch überleben.
    Annie tastete nach ihren Augen und stellte sofort fest, worauf ihre Seh- und Atemschwierigkeiten teilweise beruhten: Ihr Helm war ihr weit ins Gesicht gerutscht. Obwohl jede kleinste Bewegung die Schmerzen noch mehr steigerte, konnte sie den Kinnriemen lösen und sich den Helm vom Kopf ziehen. Auf der linken Seite entdeckten ihre Fingerspitzen eine tiefe Schramme – der Helm hatte ihr das Leben gerettet. Ihr ungeschützter Kopf wäre eingedrückt worden.
    Der Schnee an ihrem Hinterkopf fühlte sich gut an, und einige Augenblicke später begann sie weitere Dinge wahrzunehmen: Feuerschein in der Ferne unter einem Himmel voller Schneewolken, den beißenden Geruch von brennendem Kerosin, das Knacken, Knistern und Ächzen des in Flammen aufgehenden Bombers Vampire, nassen Schnee, der ihr ins Gesicht fiel, und feuchte Kälte, die sie trotz ihrer warmen Kleidung zu spüren begann – zuerst am Hintern. Sie trug keine spezielle Kälteschutzkleidung, aber unter ihrer Fliegerkombi doch isolierende lange Unterwäsche, dicke Wollsocken, einen Rollkragenpullover und ThinsulatePilotenhandschuhe für kaltes Wetter. Die Rückenschmerzen schienen etwas nachzulassen. Da sie zu fürchten begann, sie könnte in einen Schock fallen, wenn sie zu sehr auskühlte, war es wichtig, dass sie sich bewegte. Steh auf, Annie, befahl sie sich selbst. Sieh zu, dass du Dev findest. Dass du deine Notausrüstung findest. Dass du ein Versteck findest. Sieh zu, dass du von der Absturzstelle wegkommst und dich versteckst.
    Sobald sie aufzustehen versuchte, kehrten die Schmerzen unvermindert zurück, aber Annie wusste, dass ihr keine andere Wahl blieb: Sie musste aufstehen, wenn sie eine Überlebenschance haben wollte, oder sie konnte liegen bleiben und erfrieren oder gefangen genommen werden. Sie wusste, dass schon Suchmannschaften unterwegs sein würden.
    Sie schien eine halbe Stunde zu brauchen, um sich auf Hände und Knie aufzurichten, aber sie schaffte es. Nach oben zu greifen, um die Fangleinen ihres Fallschirms auszuhaken und das Gurtzeug zu lösen, schien fast übermenschliche Anstrengung zu erfordern, aber sie schaffte es. Die Nylonleine zu sich heranzuziehen, an der ihr am Gurtzeug befestigtes Notpaket hing, schien so unmöglich zu sein, als sollte sie ein Kreuzfahrtschiff an seinen Liegeplatz ziehen, nachdem jemand ihr eine Leine zugeworfen hatte, aber sie schaffte auch das. Sobald sie das Notpaket sicher in ihren Armen hielt, fühlte sie sich besser. Ich bin zu Boden gegangen, sagte sie sich, und ich habe Schmerzen, aber ich bin noch längst nicht aus dem Spiel.
    Gehen kam nicht in Frage, also kroch Annie. Da sie nicht wusste, wohin sie sich wenden sollte, beschloss sie, sich einfach vom Feuerschein der Absturzstelle zu entfernen. Das schien eine gute Wahl zu sein, denn in dieser Richtung fiel das Gelände sanft ab. Nach einigen Dutzend Metern kam sie zu einer großen Kiefer. Als sie die Wurzeln abtastete, stellte sie fest, dass der Erdboden unter den dichten unteren Zweigen trocken war, und kroch darunter. Hey, dachte sie, unsere Ausbilder beim Überlebenstraining hatten Recht – hier ist’s erstaunlich behaglich. Es roch gut, und nach kurzer Zeit schien es sogar warm zu werden. Endlich hatte sie einmal Glück. Sie hörte etwas weghuschen und wusste, dass sie vermutlich den Winterschlaf eines Erdhörnchens gestört hatte, aber im Augenblick war ihr ziemlich egal, mit wem sie sich diese windgeschützte, mit

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